Zimt und Sternanis als Weihnachtsgewürze
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Weihnachtsgewürze

Von: Kristina Klement
Letzte Aktualisierung: 04.12.2018 - 13:59 Uhr

Weihnachtszeit ist Plätzchenzeit. Doch während sich Kinder meist mit großen Augen auf Lebkuchen, Zimtsterne und Spekulatius stürzen, haben Eltern oft Bedenken. Schließlich sind Weihnachtsgewürze wie Zimt und Muskatnuss nicht ganz ungefährlich. Wer es mit der Nascherei jedoch nicht übertreibt und über die Inhaltsstoffe der Plätzchen informiert ist, der hat nichts zu befürchten. Im Gegenteil in Maßen genossen haben viele Weihnachtsgewürze sogar gesundheitsfördernde Wirkungen. Eine Übersicht über Zimt, Nelke, Kardamom & Co. gibt Aufschluss über die guten und schlechten Seiten der sechs beliebtesten Weihnachtsgewürze.

Zimt – der Klassiker unter den Weihnachtsgewürzen

Bei Zimtsternen, Pfefferkuchen und Gewürzschnitten ist Zimt nicht wegzudenken. Mit seinem intensiven Geruch ist Zimt fast schon der Inbegriff eines Weihnachtsgewürzes. Dabei ist der Aromastoff Cumarin, der für den charakteristischen Zimt-Geschmack sorgt, umstritten. Er soll die Leber schädigen und sogar eine krebserregende Wirkung haben. Dies entspricht auch der Wahrheit, allerdings nur, wenn Cumarin in großen Mengen eingenommen wird.

Erwachsene können gefahrlos bis zu 0,1 Milligramm Cumarin pro Tag verzehren. So viel steckt etwa in 15 Zimtsternen. Bei kleinen Kindern ist es da schon weniger: Sie sollten nicht mehr als drei Zimtsterne am Tag essen.

Es lohnt sich zudem darauf zu achten, welchen Zimt man zum Backen verwendet. Denn während Cassia-Zimt meist viel Cumarin enthält, findet sich in Ceylon-Zimt kaum oder gar kein Cumarin.

Wer sich an diese Regel hält, der hat vor Zimt nichts zu befürchten und kann getrost die positiven Wirkungen des weihnachtlichen Gewürzes genießen. Es regt nämlich nicht nur die Verdauung an, sondern auch den Kreislauf, die Durchblutung, den Appetit und die Fettverbrennung.

Anis: Gegen Husten und Verdauungsprobleme

Anis schmeckt nach Lakritz und Kümmel und ist in der Weihnachtsbäckerei eine beliebte Zutat für Spekulatius, Gewürzschnitten und natürlich Anisplätzchen.

Anis findet seine Verwendung jedoch nicht nur in Keksen und Weihnachtsgebäck, sondern ist wegen seiner schleimlösenden Wirkung auch häufig in Hustensäften enthalten. Außerdem fördert Anis die Verdauung und löst Krämpfe, Verspannungen, Blähungen und Kopfschmerzen.

Muskatnuss in geringen Mengen gesund

Kleine Nuss, große Wirkung: Während Kritiker der Muskatnuss eine halluzinogene Wirkung zuschreiben, schwärmen Fans von ihrem aphrodisierenden, anregenden Duft. Fakt ist, dass die Nuss in der Tat giftig ist. Daher sollte die Muskatnuss nie ganz, sondern nur in geringen Mengen verzehrt werden. Schon vier Gramm können bei Erwachsenen zu Vergiftungserscheinungen führen, bei Kindern reicht bereits eine geringere Menge.

Eine Prise geraspelte Muskatnuss im Plätzchen- oder Lebkuchenteig hat aber noch niemandem geschadet. Bei solch geringen Mengen kommen eher die Vorzüge der Muskatnuss zum Vorschein: Naturheilkundler setzen auf die beruhigende, durchblutungsfördernde Wirkung der Muskatnuss.

Außerdem soll Muskatnuss rheumatische Beschwerden und Muskelschmerzen lindern, und gegen Magen-Darm-Beschwerden und Einschlafstörungen helfen.

Vanille für eine gute Stimmung

Der Klassiker Vanille darf in fast keinem Weihnachtsgebäck fehlen. Ob als Vanillezucker oder direkt von der Schote gerieben – der süßliche Geschmack von Vanille gibt jeder Plätzchensorte das besondere Etwas. Darüber hinaus ist Vanille auch noch ein ganz legaler Stimmungsaufheller. Der Geruch von Vanille sorgt für die Ausschüttung von Glückshormonen, stärkt die Nerven und beruhigt.

Wer schlank durch die Weihnachtszeit kommen möchte, sollte eine Vanille-Duftkerze in der Wohnung aufstellen. Der Duft vertreibt nämlich den Heißhunger auf Süßes. Außerdem ähnelt de rGeruch von Vanille den menschlichen Sexuallockstoffen und hat so eine aphrodisierende Wirkung.

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Nelken als Heilpflanze in Glühwein und Plätzchen

Nelkenblüten werden nicht nur häufig zur Dekoration von Plätzchen verwendet, sondern dienen auch als wichtiges Gewürz bei süßen wie deftigen Speisen. In der Weihnachtszeit gilt dies natürlich besonders für Lebkuchen oder Linzer Plätzchen.

Durch ihre zahlreichen positiven Eigenschaften wurde die Nelke 2010 zur Heilpflanze des Jahres ernannt. Denn die Nelke wirkt:

  • stark schmerzstillend
  • entzündungshemmend
  • beruhigend
  • desinfizierend
  • krampflösend
  • appetitanregend

In Glühwein findet die Nelke (als Pulver) während der Adventszeit auch auf dem Weihnachtsmarkt Anwendung.

Kardamom: Magenschonendes Gewürz aus Asien

Lebkuchen, Spekulatius und Weihnachtsstollen sind kaum vorstellbar ohne den süßlich-scharfen Geschmack von Kardamom. Doch das Gewürz verfeinert nicht nur Weihnachtsgebäck, sondern schont auch den Magen und hilft bei Verdauungsproblemen.

Das asiatische Gewürz Kardamom aus der Familie der Ingwergewächse wirkt außerdem anregend und hilft bei Husten, Asthma und Mundgeruch.

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