Frau leidet an Kopfschmerzen
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Kopfschmerzen an Stirn, Schläfe & Co. – Ursachen, Arten & Tipps

Von: Jasmin Rauch (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 05.05.2022 - 14:47 Uhr

Kopfschmerzen (medizinisch Cephalgie) sind weit verbreitet und können sowohl als eigenständige Erkrankung als auch als Symptom anderer Krankheiten auftreten. Es gibt unterschiedliche Arten von Kopfweh, die sich auch in Bezug auf ihre Ausprägung und den Ort ihres Auftretens unterscheiden. Was steckt beispielsweise dahinter, wenn Kopfschmerzen stechend oder dumpf sind oder wenn sie an der Stirn, den Schläfen, am Hinterkopf oder einseitig auftreten? In diesem Artikel erfahren Sie, welche Ursachen hinter den Beschwerden stecken, wie man die unterschiedlichen Kopfschmerzarten erkennen kann und welche Mittel und Tipps gegen Kopfschmerzen helfen.

Vier Arten von primären Kopfschmerzen

Insgesamt gibt es über 250 Kopfschmerzarten, die unterschiedlichen Kategorien zugeordnet werden. Zunächst einmal werden Kopfschmerzen in primär und sekundär unterteilt. Primäre Kopfschmerzerkrankungen sind kein Symptom für eine andere Krankheit, sondern treten eigenständig auf. Sie kommen deutlich häufiger vor als sekundäre Kopfschmerzen, bei denen die Beschwerden durch einen anderen Auslöser, wie einen Infekt, eine Entzündung oder ein Trauma, verursacht werden.

Grob unterscheidet man vier primäre Arten:

  1. Spannungskopfschmerzen, auch Kopfschmerzen vom Spannungstyp genannt, kommen besonders häufig vor. Sie können unregelmäßig (episodisch) auftreten, aber auch chronisch werden.
  2. Migräne zeichnet sich durch mittelstarke bis starke, anfallsartige Kopfschmerzattacken aus, die häufig von weiteren Symptomen, wie Gefühls- und Sehstörungen (Aura) oder Erbrechen, begleitet sein können. Ein Migräneanfall kann wenige Stunden bis einige Tage anhalten.
  3. Trigemino-autonome Kopfschmerzerkrankungen (TAK) stellen einen Sammelbegriff für eine ganze Kopfschmerzgruppe dar. TAK treten immer einseitig im Bereich des Nervus trigeminus, also im Bereich der Schläfe, auf. Unter anderem gehören die sogenannten Cluster-Kopfschmerzen dazu, die sich phasenweise bemerkbar machen und besonders stark sind. Weitere TAK sind unter anderem die paroxysmale Hemikranie (CPH) sowie das SUNCT-Syndrom.
  4. Andere primäre Kopfschmerzen umfassen alle anderen, selteneren Arten von Kopfschmerzen. Dazu gehören beispielsweise die gutartigen Belastungskopfschmerzen oder Donnerschlagkopfschmerzen.

Ursachen von primären Kopfschmerzen

Welche Ursachen genau hinter primären Kopfschmerzen stecken, ist noch nicht abschließend geklärt. Es gibt jedoch zahlreiche Faktoren, bei denen ein Zusammenhang vermutet wird. Dazu gehören unter anderem ein veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus, psychische Belastungen, wie Angst oder Stress, Verspannungen sowie Alkoholkonsum. Auch ein plötzlicher Wetterumschwung, insbesondere schwüles oder heißes Wetter, kann bei Menschen mit niedrigem Blutdruck für Kopfschmerzen sorgen.

Auch die Ernährung kann primäre Kopfschmerzen auslösen. So kann der Genuss von Eis oder eines sehr kalten Getränks einen sogenannten Kältekopfschmerz (Hirnfrost) verursachen. Auch bei Menschen mit Migräne stehen unterschiedliche Lebensmittel, wie beispielsweise koffeinhaltige Getränke, Käse oder Bananen, im Verdacht, eine Migräneattacke auslösen zu können. Welche Lebensmittel dies sind, kann dabei von Mensch zu Mensch verschieden sein.

Im Fall von Migräne könnten auch genetische Faktoren eine Rolle spielen. So haben Forschende bei Betroffenen mit Migräne bestimmte Veränderungen im Erbgut feststellen können. Zudem tritt Migräne oftmals familiär gehäuft auf, was ebenfalls für einen Zusammenhang spricht.

Ursachen von sekundären Kopfschmerzen

Sekundäre Kopfschmerzen treten als Folge einer Erkrankung oder einer Verletzung oder als Entzugserscheinung auf. Die Schmerzen sind also in diesem Fall ein Symptom für eine andere Krankheit und nicht die Leitbeschwerde.

Die möglichen Auslöser sind dabei sehr vielfältig, Kopfschmerzen sind ein häufiges Symptom.

Folgende Ursachen können unter anderem hinter sekundären Kopfschmerzen stecken:

  • Virusinfektionen mit oder ohne Fieber
  • Bluthochdruck oder Blutarmut (Anämie)
  • Traumen, wie ein Schleudertrauma oder Schädel-Hirn-Trauma
  • Medikamente, insbesondere bei der zu häufigen Einnahme von Schmerzmitteln (Analgetika) oder Migränemitteln
  • Entzugserscheinungen, etwa bei einem Nikotinentzug
  • Ungleichgewicht in der Homöostase (Regelsysteme des Körpers), beispielsweise bei Störungen des Blutzuckers, des Blutdrucks oder im hormonellen Haushalt
  • Störungen der Gefäße im Kopf oder im Hals, zum Beispiel eine Hirnblutung
  • Veränderungen des Schädeldrucks, beispielsweise durch einen Tumor oder eine entzündliche Erkrankung
  • Erkrankungen im Gesicht- oder Schädelbereich, wie eine Nasennebenhöhlenentzündung oder Zahnschmerzen
  • Störungen im Bereich der Halswirbelsäule
  • Sehstörungen oder eine falsch eingestellte Brille
  • Mangelerscheinungen, beispielsweise Eisenmangel
  • Sepsis (Blutvergiftung)

Kopfschmerzen deuten: Was steckt hinter den Beschwerden?

Die Lokalisation von Kopfschmerzen kann etwas darüber aussagen, um welche Kopfschmerzform es sich handelt und was dahinterstecken könnte. Auch die Art des Schmerzes oder eventuell vorhandene Begleitsymptome spielen dabei eine wichtige Rolle. So lassen sich häufig Rückschlüsse auf die Ursache der Beschwerden ziehen, was wiederum helfen kann, eine geeignete Behandlung zu finden.

Im Folgenden stellen wir Ihnen einige häufige Symptome und deren Deutung vor.

Kopfschmerzen an der Stirn oder Schläfe

Kopfschmerzen an der Stirn können unterschiedliche Ursachen haben: Tritt der Schmerz nur einseitig auf und sind die Schmerzen stechend und stark, handelt es sich vermutlich um Cluster-Kopfschmerzen oder eine andere Form von TAK.

Auch Spannungskopfschmerzen können an der Stirn auftreten. Häufig sind dann jedoch zusätzlich die Schläfen, die obere Schädeldecke und der Hinterkopf von den Schmerzen betroffen. Diese sind eher leicht bis mittelstark und werden meist als dumpf beschrieben. Der Kopf fühlt sich an, als würde er in einem Schraubstock stecken oder wäre von einem festen Band umschlossen.

Kopfschmerzen an der Stirn können zudem als Folge einer Nasennebenhöhlen- und/oder Stirnhöhlenentzündung auftreten. Die Schmerzen sind dann pochend bis stechend und verstärken sich beim Bücken, Husten oder Niesen sowie bei Erschütterungen und auf Druck. Auch das Gesicht im Bereich der Nase und Wangen kann schmerzen. Häufig ist zusätzlich die Nase verstopft und Betroffene leiden an starkem Schnupfen.

Kopfschmerzen am Hinterkopf

Auch am Hinterkopf kann Kopfweh kann im Rahmen von Cluster-Kopfschmerzen auftreten. Der Schmerz betrifft dann in der Regel auch weitere Teile des Kopfes, er ist dumpf und drückend.

Pulsierende Schmerzen am Hinterkopf können auch als Folge von körperlicher Anstrengung entstehen (Belastungskopfschmerzen). Kopfschmerzen am Hinterkopf sind zudem häufig auf Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich zurückzuführen. Meist stecken mangelnde Bewegung, eine falsche Matratze oder eine schlechte Sitzhaltung dahinter.

In seltenen Fällen kann aber auch eine Erkrankung zu Kopfschmerzen am Hinterkopf führen. Bei sehr starken Schmerzen oder Begleitsymptomen wie Schwindel oder Nackensteifigkeit sollte man in jedem Fall ärztlichen Rat suchen.

Einseitige Kopfschmerzen – rechte oder linke Seite betroffen

Einseitige Beschwerden treten typischerweise bei Cluster-Kopfschmerzen oder anderen Formen der TAK auf. Die Schmerzen sind intensiv und werden als stechend und bohrend empfunden. Häufig sind auch eine Schläfenseite sowie ein Auge betroffen. Die Symptome bessern sich oftmals bei körperlicher Betätigung.

Zudem kommt es bei Migräne typischerweise zu einseitigen Kopfschmerzen. Diese sind pochend oder pulsierend und meist mittelstark bis stark. Bei einem Migräneanfall kann es zusätzlich zu Übelkeit, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit oder Sehstörungen kommen. Bei körperlicher Anstrengung verschlechtern sich die Beschwerden in aller Regel.

Eine weitere mögliche Ursache für einseitige Kopfschmerzen sind sogenannte zervikogene Kopfschmerzen, die ihren Ursprung im Nacken haben.

Zervikogene Kopfschmerzen: Nackenschmerzen und Kopfschmerzen

Bei zervikogenen Kopfschmerzen treten gleichzeitig auch Nackenschmerzen auf. Darauf deutet auch der Name dieser Kopfschmerzart hin – "zervikogen" kommt von "Cervix", also "Hals" oder "Nacken". Häufig stecken Probleme mit der Halswirbelsäule dahinter. Auch eine verspannte Nackenmuskulatur kann die Kopfschmerzen begünstigen.

Diese sind dann häufig einseitig und ziehen vom Nacken bis zur Stirn. Meist treten sie immer auf derselben Seite auf. Der Schmerzreiz kann auch in Schultern und Arme abstrahlen und sich bei Bewegung des Nackens oder Kopfes verstärken.

In seltenen Fällen kann auch eine Hirnhautentzündung hinter den Kopf- und Nackenschmerzen stecken. Typisch ist dann eine Nackensteifigkeit, bei der Betroffene den Kopf nicht mehr zur Brust senken können.

Beidseitige, drückende Kopfschmerzen

In der Regel sind Spannungskopfschmerzen die Ursache für beidseitige Kopfschmerzen, die als drückend oder dumpf wahrgenommen werden. Die Beschwerden verschlimmern sich üblicherweise nicht bei körperlicher Aktivität. Weitere Symptome, die zeitgleich auftreten, sind selten.

Stechende Kopfschmerzen

Cluster-Kopfschmerzen sind typische Verursacher von stechenden Schmerzen. Diese sind dann meist sehr stark und treten in der Regel nur einseitig auf. Neben der Stirn sind sie häufig an der Schläfe, aber auch hinter dem Auge lokalisiert. Das Auge kann in der Folge auch tränen.

Daneben kann auch die bereits erwähnte Entzündung der Stirn- oder Nebenhöhlen stechende Kopfschmerzen verursachen, die sich im Bereich von Stirn und Wangen zeigen.

Kopfschmerzen mit Übelkeit, Müdigkeit und Schwindelgefühl

Kommt es zusätzlich zu den Kopfschmerzen zu Symptomen wie Schwindel, Müdigkeit oder Übelkeit, steckt häufig eine Migräne dahinter. Migräne mit Schwindelanfällen wird auch als Vestibuläre Migräne bezeichnet. Die Kopfschmerzen bei Migräne sind meist einseitig und stark, können aber auch beidseitig auftreten. Die Attacken werden als dumpf oder pulsierend beschrieben. Neben diesen Symptomen kann es auch zu Seh- und Empfindungsstörungen oder Lichtempfindlichkeit kommen. Die Beschwerden verschlechtern sich bei körperlicher Aktivität.

Seltener kommt es auch bei Cluster-Kopfschmerzen zu den genannten Symptomen. Diese bessern sich jedoch häufig bei Bewegung. Diese Kopfschmerzart tritt immer einseitig auf, die Schmerzen sind dabei stechend und sehr stark.

Kopfschmerzen im Zusammenhang mit Übelkeit können auch nach zu starkem Alkoholkonsum ("Kater") oder als Folge eines Sonnenstichs auftreten.

Migräneattacken sind für Betroffene häufig schwer von Symptomen anderer Krankheiten zu unterscheiden, denn auch eine Infektion oder andere Erkrankungen könnten ähnliche Beschwerden auslösen. Ist nicht bekannt, dass eine Migräne vorliegt (und im Zweifelsfall auch dann) sollte deshalb bei den beschriebenen Beschwerden ärztlicher Rat gesucht werden.

Sehr starke Kopfschmerzen – wann zum Arzt?

Hinter starken Kopfschmerzen muss nicht immer ein Notfall stecken. Die Schmerzen können auch sehr stark sein, ohne dass eine schwerwiegende Erkrankung den Auslöser darstellt. So können beispielsweise Cluster-Kopfschmerzen oder Migräne durch Betroffene ebenfalls als sehr intensiv wahrgenommen werden.

Treten die Kopfschmerzen plötzlich auf, oder sind sie – in diesem Fall oder generell – extrem stark, sollten Sie aber in jedem Fall ärztlichen Rat suchen. Gleiches gilt, wenn es zu Begleitsymptomen kommt, wie Fieber, Bluthochdruck oder neurologischen Auffälligkeiten, etwa Sprech- oder Bewegungsstörungen. Auch wenn die Einnahme von Schmerzmitteln die Beschwerden nicht lindert, kann dies ein Warnzeichen sein.

Sehr starke und plötzlich auftretende Kopfschmerzen werden als Donnerschlagkopfschmerzen bezeichnet. Diese können ohne erkennbare Ursache auftreten (idiopathisch), aber auch ernsthafte Erkrankungen als Grund haben.

Je nach Stärke und Art der Symptome sollten Sie sich nicht scheuen, den Notruf zu verständigen, da in seltenen Fällen auch Notfälle, wie eine Hirnblutung oder ein Hirninfarkt, die beschriebenen Beschwerden auslösen können.

Generell empfiehlt es sich, bei häufig auftretenden oder ständigen Kopfschmerzen ärztlichen Rat zu suchen, um möglicherweise zugrundeliegende Ursachen zu klären und eine passende Behandlung einzuleiten.

Chronische Kopfschmerzen

Grundsätzlich können sowohl Migräne als auch Trigemino-autonome Kopfschmerzerkrankungen, wie Cluster-Kopfschmerzen, oder Spannungskopfschmerzen chronisch werden. Meist handelt es sich aber bei anhaltenden beziehungsweise ständig wiederkehrenden Beschwerden um eine chronische Migräne oder chronische Spannungskopfschmerzen. Definiert werden chronische Kopfschmerzen als Beschwerden, die seit mindestens drei Monaten in mehr als zwei Wochen im Monat für mindestens vier Stunden pro Tag auftreten.

Kopfschmerzen in der Schwangerschaft

Bei Schwangeren kann Kopfweh ebenfalls zahlreiche Gründe haben. In seltenen Fällen können Kopfschmerzen in der Schwangerschaft auch ein Anzeichen einer Präeklampsie sein. Dann treten Bluthochdruck und häufig auch Begleitsymptome wie eine erhöhte Ausscheidung von Eiweiß über den Urin sowie Ödeme, also Flüssigkeitseinlagerungen im Gewebe, auf.

Bei Kopfschmerzen in der Schwangerschaft sollte nach Möglichkeit versucht werden, auf die Einnahme von Medikamenten zu verzichten. Stattdessen sollten alternative Methoden zur Schmerzlinderung, wie leichte Bewegung (Ausnahme Migräne), eine Massage oder ein kühler Waschlappen auf der Stirn, ausprobiert werden.

Bringen diese Hilfsmittel keine Linderung, empfiehlt sich die Einnahme von Paracetamol. Nichtsteroidale Antirheumatika, wie Ibuprofen, sollten nur im ersten und zweiten Trimester der Schwangerschaft eingenommen werden. In jedem Fall ist es ratsam, in der Schwangerschaft die Einnahme von Medikamenten ärztlich abzuklären.

Diagnose und Untersuchungen

Handelt es sich nicht um einen akuten Notfall, wird im Rahmen der ärztlichen Untersuchung zunächst ein Diagnosegespräche (Anamnese) geführt, um die Art und Häufigkeit der Schmerzen, mögliche Auslöser sowie eventuell vorhandene Begleitsymptome festzustellen. Dieses Gespräch ist äußerst wichtig und kann häufig schon einen Hinweis auf die zugrundeliegende Ursache oder die Art der Kopfschmerzen liefern. Ist man häufiger von Kopfschmerzen betroffen, kann es zur Vorbereitung der Anamnese helfen, ein sogenanntes "Kopfschmerztagebuch" zu führen, um das Auftreten der Beschwerden zu dokumentieren und eventuelle Zusammenhänge zu erkennen. Der weitere Ablauf der Untersuchung hängt auch von den Ergebnissen der Anamnese ab.

So kann je nach vermutetem Auslöser eine neurologische Untersuchung erfolgen. Dabei wird beispielsweise getestet, ob Sensibilitätsstörungen, Veränderungen im Bewegungsablauf oder Verzögerungen bei den Reflexen vorliegen.

Zudem kann eine Untersuchung der Halswirbelsäule sowie gegebenenfalls des Kiefers und der Zähne erfolgen. Auch Stirn- und Nebenhöhlen sowie die Augen können untersucht werden.

Blutdruck und Laborwerte, insbesondere die Entzündungsparameter, können ebenfalls Aufschluss geben. Eine weitere Möglichkeit, um die Ursachen für die Kopfschmerzen zu ermitteln, sind bildgebende Verfahren, wie die Craniale Computertomographie (CT) oder eine Röntgenaufnahme der Halswirbelsäule.

Was tun gegen Kopfschmerzen? Tipps und Hausmittel

Die Behandlung der Kopfschmerzen richtet sich nach deren Art und nach der Intensität der Beschwerden:

  • Hausmittel: Bei primären Kopfschmerzen, die nur gelegentlich auftreten und nicht stark ausgeprägt sind, genügen in der Regel einfache Hausmittel, wie ein kalter Waschlappen auf der Stirn, ein Wärmekissen im Nacken oder Pfefferminzöl auf den Schläfen. Auch Ruhe und ausreichend Schlaf können oftmals helfen.
  • Entspannungsübungen und Sport: Treten die Kopfschmerzen im Zusammenhang mit Stress auf und/oder sind Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich die Ursache, können sowohl sportliche Betätigung (sofern die Beschwerden dies zulassen) als auch Entspannungs- und Dehnübungen, wie Yoga, dazu beitragen, die Symptome zu lindern.
  • Schmerzmittel: Schlagen die Tipps und Hausmittel nicht an, können Tabletten mit den Wirkstoffen Acetylsalicylsäure (ASS), Paracetamol oder nichtsteroidale Antirheumatika (beispielsweise Ibuprofen) helfen. Nehmen Sie jedoch täglich nicht mehr als die in der Packungsbeilage empfohlene Höchstmenge ein. Generell empfiehlt es sich, Schmerzmittel nicht länger als an drei aufeinanderfolgenden Tagen und nicht häufiger als zehnmal pro Monat einzunehmen – auch, um medikamentenindizierte, also durch Wirkstoffeinnahme ausgelöste, Kopfschmerzen zu vermeiden.
  • Ursächliche Therapie: Falls die Kopfschmerzen infolge einer anderen Erkrankung entstehen, kann nur eine entsprechende ursächliche Therapie dabei helfen, die Schmerzen dauerhaft zu lindern oder zu beseitigen. Die Behandlung richtet sich dabei nach dem Auslöser und kann medikamentös, therapeutisch oder operativ erfolgen.

Je nach Art der Kopfschmerzen kann eine spezielle Behandlung sinnvoll sein. So werden beispielsweise bei Migräne und Cluster-Kopfschmerzen auch Medikamente eingesetzt, die Triptane als Wirkstoff enthalten. Bei letztgenannten Beschwerden kann auch eine Sauerstofftherapie zum Einsatz kommen.

Kopfschmerzen vorbeugen

Auch bei der Vorbeugung von Kopfschmerzen kann es je nach Art unterschiedliche Strategien geben. Grundsätzlich kann es aber helfen, regelmäßig Sport zu treiben und insbesondere den Schulter- und Nackenbereich regelmäßig zu lockern und zu kräftigen. Vor allem Menschen mit einer Schreibtischtätigkeit sollten hierauf ein Auge haben.

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann helfen, Kopfschmerzen aufgrund von Mangelerscheinungen zu verhindern. Ob eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme der Entstehung der Beschwerden vorbeugen kann, gilt wissenschaftlich als umstritten.

Kommt Stress als Auslöser infrage, sollte versucht werden, ihn möglichst zu reduzieren und beispielsweise mit Entspannungstechniken entgegenzuwirken. Auch ein regelmäßiger Schlafrhythmus kann dazu beitragen, Kopfschmerzen zu vermeiden. Kommt es bei Ihnen vermehrt am Wochenende zu dem Symptom, sollten Sie also versuchen, Ihre Schlafzeiten an Ihren unter der Woche üblichen Rhythmus anzupassen.

Medikamente sollten zur Vorbeugung nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden.

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