Beinwell – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 12.10.2018 - 14:48 Uhr

Beinwellwurzelpräparate werden heute in der Pflanzenheilkunde nur noch äußerlich (!) zur Behandlung von Verstauchungen, Prellungen, Muskel- und Sehnenzerrungen eingesetzt. Des Weiteren verwendet man die Wurzel, ebenfalls äußerlich, bei lokalen Entzündungen.

Beinwell: Umstrittene Anwendungsgebiete

Kontrovers diskutiert und teilweise nicht anerkannt sind außerdem einige Anwendungsgebiete, die auf der Erfahrungsheilkunde basieren. Dazu zählen zum Beispiel die Anwendung von Beinwell bei:

Beinwell in der Volksmedizin

In der Volksmedizin wird Beinwell ebenfalls äußerlich bei Prellungen, Zerrungen und Stauchungen angewendet. Daneben werden die Wurzeln und die Blätter jedoch auch innerlich zur Behandlung von Rheuma, Bronchitis, Lungenbeschwerden, Entzündungen der Magenschleimhaut, Magengeschwüren und Blutungen eingesetzt.

Schließlich gelten Beinwellpräparate volksmedizinisch auch als Mittel gegen Durchfall.

Zur inneren Anwendung nicht geeignet

Die Kommission E warnt aufgrund der enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide jedoch vor der inneren Anwendung von Beinwellpräparaten.

Homöopathische Verwendung von Beinwell

In der Homöopathie sammelt man vor der Blütezeit die frischen Wurzeln und nutzt diese zur Behandlung von stumpfen Verletzungen, Knochenbrüchen und Venenentzündungen. Die frische, blühende Pflanze gilt als Essenz zum äußerlichen Gebrauch.

Inhaltsstoffe von Beinwell

Beinwellwurzel enthält relativ große Mengen an Schleimstoffen (Fructane) sowie bis zu 1,5 % Allantoin. Daneben kommen 4-6 % Gerbstoffe, Triterpene, Cholin und organische Säuren wie Rosmarinsäure in den Wurzeln vor. Je nach Anbaugebiet und Sorte enthält die Wurzel ferner geringe Mengen oder Spuren von Pyrrolizidinalkaloiden.

Beinwell: Bei welcher Indikation?

Indikationen, bei denen Beinwell Anwendung findet, sind:

  • Prellung
  • Verstauchung
  • Muskelzerrung
  • Sehnenzerrung