Beinwell – Dosierung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 12.10.2018 - 15:32 Uhr

Beinwellwurzelpräparate werden vornehmlich in Form von Salben, Pasten, Cremes und Einreibungen in der Gruppe der entzündungshemmenden Mittel und Antirheumatika angeboten. Häufig ist Beinwell auch in Salben zur Behandlung von Prellungen, Verstauchungen und Zerrungen enthalten.

Da die enthaltenen Schleimstoffe ein guter Wärmespeicher sind, eignen sich die Pasten gut zur Anfertigung von Packungen und Umschlägen. Es existieren keine Teepräparate im Handel.

Beinwell – die richtige Dosis

Soweit nicht anders verordnet, sollten Salben und Pasten 5-20 % der getrockneten Droge enthalten.

Pro Tag darf maximal eine Menge von 100 μg Pyrrolizidinalkaloiden einschließlich deren N-Oxiden appliziert werden.

Beinwell: Zubereitung

Zur rein äußerlichen Anwendung kann eine Abkochung aus Beinwellwurzel (1 Teil der Droge, 10 Teile Wasser) hergestellt werden. 1 Teelöffel entspricht etwa 4 g der Wurzel.

Beinwellwurzel sollte trocken und vor Licht geschützt gelagert werden.

Wann und wie man Beinwell nicht anwenden sollte

Aufgrund der enthaltenen geringen Mengen an Pyrrolizidinalkaloiden sollten Beinwellwurzelpräparate nicht während der Schwangerschaft, Stillzeit und von Kindern unter 2 Jahren angewendet werden.

Die Kommission E empfiehlt ferner, Beinwellwurzelpräparate nur auf intakter Haut anzuwenden. Die Anwendungsdauer sollte, wegen der Pyrrolizidinalkaloide, nicht mehr als 4-6 Wochen pro Jahr betragen.