Brennnessel
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Brennnessel – Wirkung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 23.10.2018 - 14:56 Uhr

Die harntreibende Wirkung der Blätter geht vor allem auf den relativ hohen Gehalt an Mineralstoffen wie Kalium zurück. Diese verbleiben zu einem großen Teil im Harn und ziehen Wasser mit sich (osmotische Wirkung). Dies führt, jedoch nur bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr, zu einer vermehrten Harnausscheidung.

Brennnessel und ihre Wirkung

Die entzündungshemmende (antiphlogistische) Wirkung der Blätter/des Krautes ist vor allem auf die Caffeoyläpfelsäure und die ungesättigten Fettsäuren zurückzuführen, die verschiedenste Entzündungszellen und Entzündungsvermittler in ihrer Aktivität hemmen.

Die Brennhaare injizieren bei Berührung Histamin und Acetylcholin in die Haut, was zur Quaddelbildung führt.

In den Wurzeln sind vor allem die Sterole für die Wirkung verantwortlich. Diese interagieren mit verschiedenen Rezeptoren und Enzymen der Prostata, wodurch es zu einer unmittelbaren Besserung der Symptome und zur Erhöhung des Harnvolumens kommt. Ferner soll auch die Wurzel entzündungshemmende und immunmodulierende Effekte haben.

Nebenwirkungen der Brennnessel

In sehr seltenen Fällen wurden bei der Einnahme von Brennnesselpräparaten leichte Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Sodbrennen, Durchfall, Völlegefühl und Blähungen beobachtet.

Nach dem Trinken von Brennnesseltee aus Blättern, dem Kraut oder der Wurzel kann es in Einzelfällen zu allergischen Reaktionen wie Hautirritationen, Juckreiz, Hautausschlag und Magenreizung kommen.

Brennnesselwurzel eignet sich gut zur Langzeitanwendung, da schädliche Nebenwirkungen auch bei langer Anwendung bisher nicht bekannt sind.

Brennnessel: Wechselwirkungen

Derzeit sind keine Wechselwirkungen von Brennnesselpräparaten mit anderen Mitteln bekannt.