Esche – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 16.10.2018 - 16:59 Uhr

Esche: wie anwenden?

Eschenblätter und Eschenrinde werden nur volksmedizinisch verwendet. Da die Wirksamkeit nicht ausreichend wissenschaftlich belegt ist, wurde die Pflanze von der Kommission E negativ bewertet.

Aufgrund der Tatsache, dass keine Risiken bestehen und Esche im Tierversuch schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung hat, ist jedoch eine Anwendung in Kombination mit anderen, positiv bewerteten Pflanzen vertretbar. Aus Sicht der Erfahrungsheilkunde ist die negative Beurteilung der Kommission E nicht gerechtfertigt.

Anwendung als Abführmittel

Das aus Fraxinus ornus gewonnene Manna wurde von der Kommission E positiv beurteilt und gilt als Abführmittel. Die Anwendung eignet sich zum Beispiel vor Operationen oder bei Hämorrhoiden.

Esche in der Volkshheilkunde

In der Volksheilkunde verwendet man Eschenrinde als stärkendes Mittel (Tonikum), insbesondere zur Behandlung von Fieber und Rheuma. Die Blätter des Baumes werden ebenfalls bei Rheuma und Fieber und darüber hinaus auch bei leichten Gelenkschmerzen, Gicht, Blasenleiden und Darmträgheit eingesetzt. Heutzutage nutzt man Eschenblätter außerdem unterstützend bei Abmagerungsdiäten.

Äußerlich können mit Eschenblättern und -rinde Wunden und Geschwüre behandelt werden.

Homöopathische Verwendung von Esche

In der Homöopathie werden vor allem die Rinde und die Wurzel einer anderen Eschenart, der Weißesche (Fraxinus americana), verwendet. Die Pflanze wird dabei vor allem bei Funktions- und Wachstumsstörungen des Gebärmuttergewebes wie Gebärmuttervorfall (Prolaps uteri), gut- und bösartigen Uterustumoren und Blutungen eingesetzt.

In Verbindung mit anderen Heilpflanzen gilt Eschenrinde in der Homöopathie auch allgemein als stärkendes Mittel (Tonikum) bei Frauenleiden.

Inhaltsstoffe der Esche

In Eschenblättern und Eschenrinde sind Gerbstoffe, Flavonoide wie Rutin, stark bitter schmeckende Secoiridoidglucoside, Phenolcarbonsäuren und Triterpene enthalten. Die Rinde ist besonders reich an Cumarinen. Manna besteht zu 70-90 % aus dem Zucker D-Mannitol.

Esche: Indikation

Esche wird nur volksmedizinisch angewendet bei:

  • Fieber
  • Rheuma
  • Gicht
  • Gelenkschmerzen
  • Blasenleiden
  • Darmträgheit
  • Wunden
  • Geschwüre
  • Manna: als Abführmittel