Kümmel – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 25.10.2018 - 15:52 Uhr

Kümmel findet Anwendung bei Verdauungsstörungen (dyspeptischen Beschwerden) wie beispielsweise Blähungen und Völlegefühl oder leichten, krampfartigen Beschwerden im Bereich des Magen-Darmtraktes. Häufig wird Kümmel dabei auch in der Kinderheilkunde verwendet. Traditionell werden Kümmelfrüchte ganz allgemein "zur Unterstützung der Verdauungsfunktion" eingesetzt.

Antibakterielle Wirkung von Kümmel

Das in Kümmelfrüchten enthaltene ätherische Öl wirkt auch gegen bestimmte Bakterien wie beispielsweise Helicobacter pylori, eines der Hauptursachen für die Entstehung von Geschwüren im Bereich des Magen-Darmtraktes.

Anwendung in der Volksmedizin

Kümmelfrüchte werden auch in der Volksmedizin schon seit Jahrhunderten zur Förderung der Verdauung und Linderung von Blähungen eingesetzt. Das ätherische Öl der Früchte wird in Form von Gurgelwasser und äußerlich in Form von hautreizenden Einreibungen zur Durchblutungsförderung genutzt.

Kümmel wird ferner als Geschmackskorrigens und Gewürz sowie zur Verbesserung der Verträglichkeit blähungsfördernder Speisen wie Kohl oder frisches Brot eingesetzt. Weitere, jedoch klinisch nicht belegte Anwendungsgebiete von Kümmel in der Volksmedizin sind: 

Kümmel in der Homöopathie

Die homöopathische Anwendung entspricht im weitesten Sinn der offiziellen Anwendung, das heißt auch hier wird Kümmel zur Linderung von Verdauungsbeschwerden verwendet.

Inhaltsstoffe von Kümmel

Die Hauptwirkkomponente in Kümmel ist wahrscheinlich das ätherische Öl (mit einem Anteil von 3-7 %), das zu 50-65 % aus dem geruchsbestimmenden Carvon besteht. Ferner enthalten die Kümmelfrüchte unter anderem 20 % fettes Öl, 13 % Polysaccharide, etwa 20 % Kohlenhydrate, Kaffeesäure, geringe Mengen an Flavonoiden sowie Spuren von Furanocumarinen.

Kümmel: Indikation

Anwendungsgebiete von Kümmel sind:

  • Verdauungsstörungen
  • Verdauungsbeschwerden
  • Blähungen
  • Völlegefühl
  • Magenkrämpfe
  • Durchblutungsstörungen
  • Helicobacter pylori