Süßholz
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Süßholz

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 12.11.2018 - 17:40 Uhr

Süßholz (Glycyrrhiza glabra) ist in den Mittelmeergebieten, Mittel- bis Süßrussland, Persien und Kleinasien heimisch und wird weltweit angebaut. Die beiden anderen Glycyrrhiza-Arten stammen aus Ostasien, vornehmlich Russland und China. Die Droge wird nur aus dem Anbau gewonnen und aus Russland, China, Italien, Bulgarien, Spanien und der Türkei importiert.

Süßholz in der Pflanzenheilkunde

In der Pflanzenheilkunde werden der geschälte oder ungeschälte, getrocknete Wurzelstock, die Wurzeln und deren Ausläufer (Liquiritiae radix) verwendet.

Süßholz: Merkmale der Pflanze

Süßholz ist eine mehrjährige, bis zu 1 m hoch wachsende Staude mit verzweigtem Wurzelstock (Rhizom) und verholzten Trieben. Die Pflanze trägt unpaarig gefiederte Blätter, die mit klebrigen Drüsenhaaren besetzt sind. Die blassvioletten bis weißen Schmetterlingsblüten sind in aufrechten Blütentrauben angeordnet, die den Blattachseln entspringen.

Neben Glycyrrhiza glabra sind seit 2005 auch Glycyrrhiza uralensis und Glycyrrhiza inflata, das Chinesische Süßholz, zur Drogengewinnung zugelassen.

Süßholzwurzel als Arznei

Die geschnittene Droge enthält auffallend zitronengelbe, mehr oder weniger würfelförmige Wurzelstücke, die sich längs leicht spalten lassen. Bei der ungeschälten Droge kommen außerdem Stückchen mit runzeligen, braunen Korkfetzen vor.

Geruch und Geschmack von Süßholzwurzel

Süßholzwurzel verströmt einen schwachen aber sehr charakteristischen Geruch. Der Geschmack von Süßholzwurzel ist schwach aromatisch und sehr süß.