Teufelskralle – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 21.11.2018 - 17:55 Uhr

Teufelskralle wird bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden (dyspeptischen Beschwerden), die mit Symptomen wie Blähungen, Völlegefühl, Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen im Oberbauch einhergehen, angewendet.

Teufelskralle bei Gelenkproblemen und Schmerzen

Unterstützend kann die Wurzel auch bei verschiedenen degenerativen Erkrankungen und Verschleißerscheinungen des Bewegungsapparates, wie zum Beispiel einer chronisch schmerzhaften Zerstörung des Gelenkknorpels und Arthrose (Gelenkverschleiß), verwendet werden.

Neueren klinischen Studien zufolge soll Teufelskrallenwurzel auch bei verschiedenen Arten von Rückenschmerzen (zum Beispiel durch degenerativ veränderte Wirbelkörper verursacht), Weichteilrheumatismus, Nervenschmerzen (Neuralgien) und Kopfschmerzen Linderung verschaffen.

In hoher Dosierung (zwei Mal täglich etwa 480 mg des Wurzel-Trockenextraktes) können auch Gelenkschmerzen bei Patienten mit Morbus Crohn mit der Pflanze behandelt werden.

Anwendung in der Volksmedizin

In der Volksmedizin verwendet man die Wurzel der Teufelskralle in Form von Salbe äußerlich bei wunden Stellen, Geschwüren und Furunkeln. Von den Einheimischen Südafrikas und Namibias wird Teufelskrallenwurzel schon lange als vielfältiges Heilmittel zur Behandlung von Verdauungsstörungen, Bluterkrankungen, Schwangerschafts- und Geburtsschmerzen, Rheuma sowie Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Galle, der Leber und der Nieren genutzt.

Die Europäer verwenden die Pflanze volksmedizinisch bei Alterserscheinungen, Gicht, Arthritis (Entzündung des Gelenks), Allergien und verschiedenen Stoffwechselerkrankungen. Auch als Mittel gegen Diabetes wird die Pflanze eingesetzt, jedoch existiert hierfür keinerlei wissenschaftlich fundierte Berechtigung.

Homöopathische Anwendung der Teufelskralle

Homöopathisch werden die vor dem Trocknen zerkleinerten, seitlichen Speicherwurzeln der Teufelskralle bei Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates wie Rheuma sowie Erkrankungen der Leber, der Galle und der Bauchspeicheldrüse eingesetzt.

Inhaltsstoffe der Teufelskrallenwurzel

Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen der Teufelskrallenwurzel gehören diverse Bitterstoffe vom Iridoidtyp wie Harpagosid und Procumbid. Daneben sind Phenylethanolderivate wie Verbascosid und Isoacteosid, Zimtsäure und Flavonoide enthalten.

Die Sekundärwurzel der Teufelskralle zählt zu den bittersten pflanzlichen Arzneimitteln.

Teufelskralle: Indikation

Mögliche medizinische Anwendungsfälle der Teufelskrallenwurzel sind:

  • Verdauungsbeschwerden
  • dyspeptische Beschwerden
  • Appetitlosigkeit
  • Verschleißerscheinungen des Bewegungsapparates
  • Arthrose
  • Rückenschmerzen
  • Nervenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Weichteilrheumatismus
  • Gelenkschmerzen bei Morbus Crohn