Frau mit gestresster Haut betrachtet sich im Spiegel
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Gestresste Haut

Von: Sabrina Haas (Medizinautorin)
Letzte Aktualisierung: 18.03.2019 - 15:25 Uhr

Gesunde Haut sieht nicht nur schön aus, sondern weist zudem eine wichtige Schutzfunktion für unseren Körper auf. Doch was tun, wenn die Haut plötzlich trocken und gerötet ist? Neigt die Haut zudem zu Spannungen oder juckt sogar, benötigt sie dringend Hilfe. Damit Ihre Haut nicht aus der Balance gerät, geben wir sinnvolle Tipps zur Pflege unseres größten Organs.

Schutzfunktion der Haut

Mit ihren wenigen Millimetern ist die Haut von Natur aus zart und dünn, besitzt aber dennoch eine erstaunliche Widerstandsfähigkeit gegen schädliche Einflüsse – insofern sie gesund ist. Dann kann die Haut Schutz vor Kälte, Hitze und vor fremden Eindringlingen wie etwa Pilzen, Viren und chemischen Substanzen bieten. Allerdings benötigt die Haut selbst ebenfalls Schutz, um ihre Schutzaufgabe auch erfüllen zu können.

Sobald die Haut ihr Gleichgewicht verliert, kann die Durchlässigkeit der Hautbarriere erhöht werden, dadurch können Hautkrankheiten oder Allergien sogar begünstigt werden. Um das zu verhindern, ist eine sinnvolle Pflege der Haut eine wichtige Basis für die Gesundheit.

Stressfaktoren für die Haut

Tag für Tag wird unsere Haut erheblichen Strapazen und Stressfaktoren ausgesetzt, die sich auf unsere Haut auswirken. Dazu zählt zum Beispiel:

  • häufiger Kontakt mit Wasser
  • Umwelteinflüsse
  • zu langes Sonnenbaden
  • alkalische Pflegeprodukte
  • ungesunde Nahrungsmittel
  • die Einnahme von Medikamenten
  • Genussmittel wie Nikotin und Alkohol
  • ein ungesunder Lebensstil

Wenn die Haut im Stress ist: Symptome

Das Resultat dieser Stressfaktoren: Die Haut ist gereizt und beschwert sich. Das äußert sich beispielsweise durch ein Spannungsgefühl, durch stellenweise trockene und raue Stellen oder eine generell trockene Haut. Auch kann die Haut an bestimmten Stellen gerötet sein oder juckt.

Was tun bei gestresster Haut?

Machen sich Anzeichen wie Rötungen und Juckreiz bemerkbar, ist es höchste Zeit, die Haut zu beruhigen und regelmäßig zu pflegen. Denn gestresste Haut kann nicht nur unangenehme Empfindungen hervorrufen, sondern zudem auch schneller altern.

Wichtig ist eine sanfte Pflege und generell ein umsichtiger Umgang mit der Haut. Cremen Sie Ihre Haut zum Beispiel immer nach dem Duschen ein und vermeiden Sie zu lange Aufenthalte in der Sonne.

Geeignete Pflegeprodukte – Inhaltsstoffe

Die Haut liebt sanfte Pflege. Aggressive Pflegezusätze dagegen können die Haut schnell überfordern. Verwendete Pflegeprodukte sollten daher auf ihre Inhaltsstoffe überprüft werden.

Pflegeprodukte mit Inhaltsstoffen, die die Haut reizen, sollten am besten aus dem Kosmetikschrank verbannt werden. Dazu gehören denaturierte Alkohole und okklusive Mineralöle, aber auch viele künstliche Duftstoffe und künstliche Farbstoffe können die Haut reizen und sie empfindlich werden lassen.

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Pflegetipps bei trockener Haut

Bei trockener Haut wegen mangelnder Pflege empfehlen sich spezielle Pflegemittel aus der Apotheke zur Abhilfe. Eine gute Pflegecreme weist gehaltvolle Rezepturen mit einem ausgewogenen Anteil an Fett und feuchtigkeitsbindenden Wirkstoffen auf, die jedoch auch auf das jeweilige Hautbild und dem Hauttyp abgestimmt sein sollten. 

So gibt es also keine Creme, die für jeden und zu jederzeit den Anforderungen gerecht werden kann. Wird die Haut mehr strapaziert, benötigt sie auch ein Plus an Pflege.

Übrigens: Wenn es dem Körper an Flüssigkeit mangelt, entzieht er auch der Haut Wasser. Wer zwischen zwei und drei Liter Wasser pro Tag trinkt, macht damit auch seine Haut glücklich.

Wann die Haut einen Dermatologen braucht

Im akuten Fall sollte ein Dermatologe zu Rat gezogen werden. Er kann auch eine medizinische Messung des Hautzustandes vornehmen. Hierbei wird der transepidermale Wasserverlust (TEWL) gemessen, der wiederum Rückschlüsse auf die Hautbarriere zulässt.

Je nachdem, welche Hauterkrankung der Dermatologe feststellt, ist auch eine medikamentöse Behandlung nötig.