Frau cremt trockene Haut ein
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Trockene Haut (Sebostase)

Von: Beauty Press, Dagmar Reiche (Ärztin und Medizinautorin)
Letzte Aktualisierung: 19.10.2017 - 10:34 Uhr

Trockene Haut ist meist eine sehr zarte, feinporige Haut, die unter Feuchtigkeitsmangel leidet (Fachbegriff: Sebostase). Trockene Haut sieht beneidenswert aus, wenn sie jung ist. Hautunreinheiten, fettiger Glanz, Überempfindlichkeit und große Poren sind hier nicht zu finden. Mit zunehmendem Alter benötigt sie aber viel Pflege, denn die Talgdrüsen produzieren zu wenig Fett. Dadurch kann sich auf der Haut kein ausreichend dicker Schutzfilm aus Fett bilden.

Was ist trockene Haut?

Das Erscheinungsbild bei trockener Haut ist matt und stumpf, sie ist trocken und spröde und hat kleine Poren. Die Beschwerden reichen von leichtem Spannungsgefühl, schuppiger, empfindlicher oder rissiger Haut bis hin zu Rötung und Juckreiz. Geringe Elastizität und erhöhte Infektionsgefahr kennzeichnen diesen Hauttyp, der dem der empfindlichen Haut sehr ähnlich ist.

Trockene Haut: schnellere Faltenbildung

Trockene Haut (Öl-in-Wasser-Typ, Ö/W-Typ) entsteht durch eine Unterfunktion der Talgdrüsen. Die Hornschicht leidet besonders unter dem Mangel an schützendem Fett, denn die Hautzellen grenzen nicht mehr so dicht aneinander. Es bilden sich mikroskopisch kleine Lücken, durch die die Haut Feuchtigkeit verliert und durch die sie schädliche Umwelteinflüsse nahezu ungehindert erreichen. Die schnelle Austrocknung der Haut führt dazu, dass sich schon früh Falten bilden.

Ursachen der trockenen Haut

Wie bei fettiger Haut ist auch die Veranlagung zu trockener Haut meist vererbt. In Deutschland haben etwa 20 bis 35 % der Menschen eine trockene Haut.

Neben der erblichen Veranlagung spielen auch innere Einflüsse wie Überbelastung, Stress, falsche Ernährungsweise, Medikamenten-Einnahme oder Genussmittel eine Rolle. Trockene Haut kann Symptom einer Hautkrankheit wie der Neurodermitis oder einer inneren Erkrankung, z. B. einer Nierenerkrankung oder einer Zuckerkrankheit sein. Zu den äußere Faktoren, welche die Haut noch mehr austrocknen können zählen Kälte, trockene Heizungsluft, zu geringe Luftfeuchtigkeit, häufiges oder intensives Duschen und Baden, falsche Pflege, UV-Strahlen, Staub- und abgasreiche Luft.

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Pflege bei trockener Haut – was tun?

Die trockene Haut ist sowohl durch einen Mangel an Feuchtigkeit als auch einen Mangel an Fett gekennzeichnet. Besonders wichtig ist es, die Hornhaut mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen. So lässt sich die Haut einerseits gegen chemische Schädigungen von außen, andererseits gegen den Wasserverlust von innen schützen und damit die Elastizität der Hornschicht aufrecht erhalten.

Für die Tagespflege empfiehlt sich deshalb eine leicht fetthaltige Feuchtigkeitscreme und abends eine fetthaltige Nachtcreme. Die folgenden Substanzen eignen sich besonders gut, um trockener Haut etwas Gutes zu tun:

  • Jojobaöl: flüssiges Wachs, feuchtigkeitsstabilisierend und fettspendend
  • Lanolin: verbessert Feuchtigkeitsbindevermögen
  • Weizenkeimöl: reich an Vitamin E
  • Ceramide: regulieren transepidermalen Wasserverlust
  • Collagen: feuchtigkeitsbindend
  • Elastin: erhält Elastizität
  • Bio-Hyaluronsäure: Feuchtigkeitsspender und Feuchtigkeitsfixierer
  • Shea Butter: flüssiges Wachs, feuchtigkeitsstabilisierend und fettspendend
  • Harnstoff (Urea): ein sehr gutes Feuchthaltemittel

6 Tipps für eine gesunde Haut

Diese Tipps helfen gegen trockene Haut:

  1. Auf die tägliche Dusche brauchen Sie auch bei trockener Haut nicht zu verzichten, um Hornhautschuppen und Schweißreste zu entfernen. Vermeiden Sie jedoch zu heißes oder auch langes Duschen.
  2. Verwenden Sie intensiv rückfettende Präparate.
  3. Nehmen Sie statt alkalischer Seife sogenannte Syndets. Sie schonen den Säureschutzmantel der Haut.
  4. Vermeiden Sie intensive Sonnenbäder, weil die Haut sonst zusätzlich austrocknet.
  5. Ihre Pflege- und Reinigungsserie sollte ohne Zusatz von Parfüm und Zusatzstoffen sein.
  6. Verwenden Sie immer die gleiche Pflegeserie.