Warze am Finger
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Warzen

Von: Gesundheit-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 27.08.2020 - 11:58 Uhr

Wie durch Zauberei erscheinen sie urplötzlich, und meist verschwinden sie von ganz allein nach einiger Zeit – die Rede ist von Warzen. Vor allem im Sommer beim Barfußlaufen in Schwimmbädern bekommt man nur allzu schnell Dornwarzen an den Fußsohlen. Nicht immer nützt Vorbeugen durch Badesandalen. Der Hautarzt und das eine oder andere Naturheilmittel helfen.

Warzen: nicht immer harmlos

Was man vor allen Dingen braucht ist Geduld, denn Warzen sind meist harmlose Hautveränderungen, die fast immer ohne Behandlung nach einiger Zeit von selbst wieder verschwinden, bis auf die schmerzhaften Dornwarzen.

Warzen, von denen 66 Typen bekannt sind, werden von einem ansteckenden Virus verursacht, dem HPV (Human Papilloma Virus). Es existiert praktisch überall auf der Welt und die meisten Menschen werden irgendwann von Warzen befallen, oft gerade dann, wenn die Abwehrkräfte herabgesetzt sind.

Normalerweise sind Warzen harmlos – mit einer Ausnahme: Feigwarzen, die sich in Schleimhäuten im Genitalbereich ansiedeln, stehen im Verdacht, sogar Krebs auszulösen.

Dornwarzen wachsen nach innen

Normalerweise verursachen Warzen keinerlei Schmerzen, allein die Dornwarzen – Nomen est Omen – tun weh, denn sie entstehen an den Fußsohlen und wachsen nach innen. Man erkennt sie an einer dicken Hornhaut, durchsetzt mit roten und schwarzen Punkten.

Dornwarzen vermehren sich flächenhaft auf dem Fuß. Warzenviren dringen in allerkleinste Hautverletzungen und bevorzugen feuchte, aufgeweichte Haut, die beim Schwimmen und in der Sauna ja nicht zu vermeiden ist.

Sie breiten sich aus, wenn sie versehentlich aufgekratzt werden oder wenn man selbst versucht, sie zu entfernen. Dies sollte man dem Hautarzt überlassen.

Warum entstehen Warzen?

Warzen haben weniger mit Hygiene als mit einem geschwächten Abwehrsystem zu tun. Die Anfälligkeit unseres Körpers für Warzen kann unter anderem ausgelöst werden durch:

  • seelische Belastungen
  • übermäßige körperliche Anstrengungen
  • Schwangerschaften, schwere Operationen
  • bestimmte Systemerkrankungen

Maßgebend sind aber auch Faktoren, die eine Stoffwechselstörung oder eine Verletzung der Hautoberfläche bedingen und dadurch günstige Infektionsvoraussetzungen schaffen und die Ansteckungsgefahr erhöhen.

Infektionsrisiko im Schwimmbad und beim Sport

Infektionen drohen außer in Schwimmbädern in Turnhallen und Umkleidekabinen, in der Sauna, in Fitnessstudios und in Hotelzimmern, also immer dort, wo man sich gelegentlich barfuß aufhält und wo sich viele Menschen befinden. Die Inkubationszeit umfasst vier Wochen bis acht Monate.

Badesandalen bieten einen gewissen Schutz, gutes Abtrocknen auch zwischen den Zehen sowie saubere Handtücher verringern die Ansteckungsgefahr. Menschen, die immer wieder an Warzen leiden, sollten zum Beispiel auch Turnmatten oder die Sitze in der Sauna mit eigens mitgebrachten Handtüchern abdecken.

Welche Mittel helfen?

So schnell wie die lästigen Hornhautwucherungen kommen, verschwinden sie oft auch wieder. Bleiben sie allerdings einige Jahre, nimmt die Wahrscheinlichkeit ab, dass sie ohne Warzenmittel verschwinden. Hier wichtige Methoden und Mittel:

  • Salicylsäure, wie sie auch in Hühneraugenpflastern enthalten ist bzw. die Kombination von Salicylsäure und Milchsäure. Diese Behandlungsmethode ist aber recht langwierig, sie dauert bis zu zwei Monaten und muss konsequent durchgeführt werden.
  • In der Homöopathie wird Thuja-Tinktur empfohlen, die man auf die Warze tupft.
  • Behandlung mit Mono-Chloressigsäure. Dazu wird mit einem Spatel eine geringe Menge Säure auf die Warze aufgetupft und mit einem Pflaster abgedeckt. Nach einer Woche hat die Mono-Chloressigsäure die oberste Schicht der Warze aufgelöst und der Schorf wird zusammen mit dem Pflaster abgelöst. Die Säure kann immer nur die oberste Schicht der Warze lösen, wiederholen Sie die Prozedur daher bis die Warze vollständig verschwunden ist. Falls die Warze nicht verschwindet, erweichen Sie die behandelte Warze in einem lauwarmen Salzwasserbad und entfernen danach die mit der Säure-Lösung behandelte Schicht. Schützen sie die umgebenden Hautflächen der Warze mit einer Fettcreme. Der sichere Verschluss verhindert, dass die Säure versehentlich ausläuft oder von Kindern geöffnet wird.
  • Eine häufige Methode ist das Vereisen mit flüssigem Stickstoff oder das Entfernen mit dem Laser.
  • Gerade im Falle der Dornwarzen hilft meist nur eine chirurgische Behandlung, das heißt ein Herausschneiden der Warze.

Ansonsten ist eine allgemeine Stärkung der Abwehrkräfte nötig, dann sinkt die Anfälligkeit für Warzenviren.

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