Pomelo
© Silke Hamann

Pomelo: Mix aus Pampelmuse und Grapefruit

Von: Kathrin Mehner (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 09.11.2020 - 11:11 Uhr

Neben Kiwis, Ananas, Zitronen, Orangen und Papayas sind die Obsttheken in Deutschland seit einigen Jahren mit der Pomelo um eine exotische Frucht reicher. Bei der Pomelo, die erst 1970 in Israel entstanden ist, handelt es sich um eine Kreuzung aus Grapefruit und Pampelmuse. Alle drei Früchte gehören zur Gruppe der Zitrusfrüchte. Die Pomelo ist eine der Gesundheit förderliche Frucht, die viele Vitamine, aber nur wenige Kalorien enthält. Beim Verzehr der Pomelo ist allerdings zu beachten, dass sich bei der Einnahme von bestimmten Medikamenten Wechselwirkungen ergeben können.

Pomelos: Gesund und kalorienarm

Da die Pomelo kaum Kalorien hat, eignet sie sich perfekt für eine gesunde Zwischenmahlzeit. Je nachdem, wie süß die exotische Frucht ist, haben 100 Gramm Pomelo zwischen 25 und 50 Kalorien (kcal). 

Bezüglich des Nährwerts ist vor allem der hohe Vitamin C-Anteil hervorzuheben: Pro 100 Gramm enthält eine Pomelo circa 41 Milligramm Vitamin C. Zudem weist sie große Mengen an Kalium, Magnesium und Phosphat auf.

Positiv ist darüber hinaus auch noch der hohe Gehalt des Bitterstoffs Limonin, der die Darmtätigkeit anregt.

Pomelo: Besonderheiten der exotischen Frucht

Im Supermarkt ist die Pomelo meist leicht daran zu erkennen, dass sie in einem Netz verpackt ist. Die exotische Frucht hat eine birnenartige Form und bringt zwischen einem halben und zwei Kilogramm auf die Waage. Ihr Durchmesser kann bis zu 25 Zentimetern betragen.

Die Schale der Pomelo ist hellgelb bis grünlich und sehr dick. Im Oktober, wenn die Pomelo-Saison beginnt, gibt es auch rosafarbene Früchte, sie stammen zumeist aus Israel. Weitere Hauptanbaugebiete der Pomelo sind Südafrika, Südostasien und China. Aus China werden vor allem die sogenannten "Honey Pomelos" importiert.

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Wie isst man eine Pomelo?

Vor dem Essen muss die Schale der Pomelo ebenso wie die weiße Haut im Inneren der Frucht entfernt werden. Um Pomelo zu schälen, geht man am besten wie bei einer Orange vor.

Ist die Pomelo reif, schmeckt das Fruchtfleisch im Inneren süßlich, ansonsten kann es auch einen leicht säuerlichen Geschmack besitzen. Ob die Pomelo süß oder eher sauer schmeckt, kann ein Blick auf die Schale verraten: Ist diese leicht verschrumpelt, schmeckt die Frucht honigsüß.

Ist die Pomelo erst geschält, kann die Frucht roh verzehrt werden: Sie eignet sich gut für Obstsalate oder auch für das morgendliche Müsli. Ebenso können sie zu Saft oder Brotaufstrichen verarbeitet werden. Wer es exotischer mag, kann sich auch einen Pomelo-Salat zaubern, wie er in der asiatischen Küche oft angeboten wird.

Vorsicht bei blutdrucksenkenden Medikamenten

Ähnlich wie bei der Grapefruit wird auch bei der Pomelo vor Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten gewarnt. Dass der Verzehr von Pomelos unerwünschte Folgen haben kann, ist vielen Menschen allerdings nicht bewusst. Zu den Inhaltsstoffen der Pomelo zählt auch der Bitterstoff Naringin, der im Körper zu Naringenin umgewandelt wird.

In Kombination mit anderen Inhaltsstoffen wirkt Naringenin blutdrucksenkend. Bei leicht erhöhtem Blutdruck wirkt sich der Verzehr einer Pomelo also zunächst positiv aus. In Verbindung mit blutdrucksenkenden Medikamenten kann der fruchtige Snack jedoch zu erheblichen Problemen führen, da es zu einem starken Blutdruckabfall kommen kann. Deswegen sollten Pomelos und Grapefruits nicht oder nur in geringen Mengen verspeist werden, wenn entsprechende Medikamente eingenommen werden.

Die Abbauprodukte des Naringin sorgen im Körper dafür, dass ein bestimmtes Enzym in der Leber blockiert wird. Deshalb werden einige Medikamente im Körper langsamer abgebaut als gewöhnlich. Dadurch kann es zu verstärkten Wirkungen beziehungsweise Nebenwirkungen dieser Medikamente kommen. Wer gerne Pomelos isst, sollte vor einer Medikamenteneinnahme mögliche Nebenwirkungen mit einem Arzt abklären.