Frau nimmt Basentabs gegen Säure-Überschuss
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Basentabs & Co. bei Säure-Überschuss

Von: Kathrin Mehner (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 01.09.2020 - 10:28 Uhr

Nahrungsergänzungsmittel wie Basentabs und Basenpulver sollen zusätzlich zu den basischen Lebensmitteln dazu beitragen, den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten. Basentabs und Basenpulver sorgen dafür, dass die Säuren im Körper wieder neutralisiert werden. Dadurch wird der Säure-Überschuss im Körper verringert und das Immunsystem gestärkt. In der Regel handelt es sich bei den Basentabs und Basenpulvern um eine Mischung aus verschiedenen Mineralsalzen und Saccharose oder Lactose.

Basentabs und Basenpulver

Da man bei unausgewogener Ernährung leicht zu wenige Basen zu sich nimmt, sollen Basentabs und Basenpulver Unterstützung leisten. Als Nebenwirkung bei der Einnahme von Basentabs oder Basenpulver kann zu Beginn Durchfall auftreten, da die Einnahme des Basenpulvers Organe wie den Dünndarm besonders anregt.

Beispiele für basenreiche Nahrungsergänzungsmittel sind die Basentabs pH-balance PASCOE®, die Naturafit® Basentabs oder das tri.balance® Basenpulver.

Basenkur zum Entschlacken

Wer seinen Körper rund herum entschlacken möchte, kann eine Basenkur durchführen. Dabei wird durch das Trinken von basischem Tee zunächst dafür gesorgt, dass die im Bindegewebe eingelagerten Schadstoffe gelöst werden. Basischer Tee besteht aus Kräutermischungen, die bis zu 50 verschiedene Kräuter enthalten können. Einfach ein bis zwei Teelöffel der Kräutermischung mit 0,5 Liter Wasser übergießen und ziehen lassen. Täglich sollte man allerdings nicht mehr als 0,5 Liter basischen Tee zu sich nehmen.

Anschließend werden die gelösten Stoffe neutralisiert. Der somit erhöhte Bedarf an basischen Mineralstoffen wird durch Basentabs oder Basenpulver gedeckt. Folglich können die Schadstoffe ausgeschieden werden. Um die Nieren nicht zu stark zu belasten, sollte in dieser Phase viel getrunken werden. Zusätzlich können auch Bäder mit basischem Badesalz genommen werden. Ein Basenbad sorgt nicht nur dafür, dass der Körper entschlackt wird, sondern verhelfen uns auch zu einer streichelzarten Haut.

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Basenfasten: Ernährung durch basische Lebensmittel

Wem der Effekt der Basenkur noch nicht genügt, kann zusätzlich Basenfasten durchführen. Dabei handelt es sich nicht um Fasten im klassischen Sinn, sondern um eine rein auf basischen Lebensmitteln beruhende Ernährung. Der Zeitraum des Basenfastens sollte zwischen einer und sechs Wochen liegen.

Durch das Basenfasten wird der Körper entschlackt und der Stoffwechsel entlastet. Zudem werden durch basenreiche Ernährung basenbildende Mineralien wieder aufgefüllt. Basenfasten ist grundsätzlich für jeden geeignet, im besonderen Maße allerdings für Menschen mit Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck oder Rheuma.

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Kritik am Konzept der basischen Ernährung

Die basische Ernährung ist ein Konzept der Alternativmedizin. In der wissenschaftlichen Medizin gibt es bislang keinen wissenschaftlichen Beleg für das Konzept. Hier sind chronische Übersäuerungen lediglich bei bestimmten Krankheitsbildern bekannt, bei gesunden Menschen kommt es dagegen nur zu akuten Azidosen oder Alkalosen.

Deswegen ist es zweifelhaft, ob eine Ernährung, die nicht dem Verhältnis 25:75 entspricht, tatsächlich zu einer chronischen Übersäuerung führt und wirklich Krankheitsbilder wie Osteoporose nach sich zieht. Es wird vermutet, dass uns bereits eine ausgewogene Ernährung ausreichend vor einer Übersäuerung schützt.

Auch ist umstritten, ob sich die basische Ernährung als dauerhafte Ernährungsform eignet. Sinnvoll könnte eine basenreiche Ernährung allerdings für ältere Menschen oder Patienten mit Nierenerkrankungen oder Diabetes sein, da sie zum Teil an starken Schwankungen des Säure-Basen-Haushaltes und häufigen Übersäuerungen leiden. Allerdings sollte in solchen Fällen besser auf basenreiche Lebensmittel, als auf Basentabs oder Basenpulver zurückgegriffen werden.