Seit Bekanntwerden von schweren allergischen Reaktionen auf Corona-Impfstoffe in den USA und Großbritannien zeigen sich viele Allergiker besorgt: Kann man sich bei einer bestehenden Allergie überhaupt gegen das Coronavirus impfen lassen?
Experten geben Entwarnung: Zwar kann es durch die Corona-Impfung, wie durch jede andere Impfung auch, zu einer schweren allergischen Reaktion kommen. Diese tritt jedoch äußerst selten auf. In den USA sind zum aktuellen Zeitpunkt 21 Fälle bekannt, dies entspricht 0,011 Fällen auf 1.000 verabreichte Impfungen. Zum Vergleich: Bei der in Deutschland gängigen Hyposensibilisierung zur Minderung von Allergien kommt es bei knapp einem von 1.000 Fällen zu einer schweren allergischen Reaktion.
Da die Symptome bei den meisten Betroffenen innerhalb der ersten 15 Minuten nach der Impfung auftraten, ist nach der Injektion ein entsprechender Beobachtungszeitraum vorgesehen, in dem die geimpfte Person unter medizinischer Aufsicht steht. Bei Personen, bei denen bereits schwere allergische Reaktionen aus ihrer medizinischen Vorgeschichte bekannt sind, ist ein Beobachtungszeitraum von 30 Minuten vorgesehen. In einem Patientenfragebogen wird dies vor der Impfung ermittelt.
Eine Impfung sollte nicht erfolgen, wenn eine bekannte Allergie gegen einen der Inhaltsstoffe der Impfung vorliegt. Als Allergieauslöser im Verdacht steht vor allem Polyethylenglykol (PEG). Nach aktuellem Kenntnisstand betrifft eine entsprechende Allergie jedoch nur sehr wenige Personen. Aktuelle Empfehlungen des Paul-Ehrlich-Instituts für Allergikerinnen und Allergiker finden Sie hier.