Geschlechtsorgane

Von: Dr. rer. nat. Isabel Siegel (Diplom-Biologin und Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 16.04.2024 - 14:21 Uhr

Die Geschlechtsorgane (Genitalien) sind die Organe des menschlichen Körpers, die dem Geschlechtsverkehr und der Fortpflanzung dienen und daher auch als Fortpflanzungsorgane bezeichnet werden. Es wird zwischen äußeren und inneren Genitalien unterschieden – je nachdem, wo sich die Organe befinden, also außen am Körper oder im Körperinneren verborgen. Der Geschlechtsverkehr wird durch die äußeren Geschlechtsorgane ermöglicht, während die inneren Genitalien für die Fortpflanzung notwendig sind und unter anderem die Funktion haben, Keimzellen (Eier und Spermien) zu produzieren.

Zu den äußeren Geschlechtsorganen der Frau zählen die äußeren und die inneren Schamlippen (Vulvalippen), Kitzler (Klitoris), Venushügel und Scheideneingang. Die inneren Geschlechtsorgane der Frau umfassen Eierstöcke (Ovarien), Eileiter, Gebärmutter (Uterus), Gebärmutterhals und Scheide (Vagina). Die Bartholin-Drüsen, die vor dem Scheideneingang liegen, werden je nach Definition zu den inneren oder äußeren Geschlechtsorganen gezählt. Das Jungfernhäutchen (Hymen) wird teilweise den äußeren Geschlechtsorganen zugeordnet.

Beim Mann gehören Glied (Penis) und Hodensack (Skrotum) zu den äußeren, Hoden (Testis), Nebenhoden, Samenleiter und Vorsteherdrüse (Prostata) zu den inneren Geschlechtsorganen.

Weiterhin wird zwischen primären und sekundären Geschlechtsmerkmale unterschieden. Während die primären Geschlechtsmerkmale unmittelbar der Fortpflanzung dienen, werden zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen diejenigen gezählt, die sich in der Pubertät entwickeln und nicht direkt etwas mit der Fortpflanzung zu tun haben, beispielsweise die weibliche Brust, die Intimbehaarung oder der männliche Bart.