Lymphozyten

Von: Dr. rer. nat. Isabel Siegel (Diplom-Biologin und Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 16.01.2024 - 10:52 Uhr

Die Zellen den Lymphsystems sind die Lymphozyten. Dabei handelt es sich um eine spezielle Gruppe weißer Blutkörperchen (Leukozyten). Während sich die sogenannten T-Lymphozyten (T-Zellen) im Thymus entwickeln und reifen, erfolgt dies bei den B-Lymphozyten (B-Zellen) im Knochenmark. Die T-Zellen werden weiter unterschieden in Killerzellen und Helferzellen. B-Zellen werden auch als Plasmazellen oder Gedächtniszellen bezeichnet. Daneben gehören zu den Lymphozyten auch noch die natürlichen Killerzellen (NK-Zellen).

Wenn die Lymphozyten über das Lymphsystem in einen Lymphknoten oder die Milz gelangen, können sie dort mit körperfremden Substanzen (Antigenen) in Kontakt kommen. Auch in lymphatischen Geweben wie zum Beispiel den Mandeln oder im Darm können Lymphozyten auf Antigene treffen. Diese Begegnung führt dazu, dass sich die Lymphozyten stark vermehren. Anschließend zirkulieren diese spezialisierten Lymphozyten im Blut sowie in den lymphatischen Geweben des Körpers und gehen ihrer Aufgabe nach, fremde Antigene zu erkennen.

Die Lymphozyten sind ein äußerst wichtiger Bestandteil des Immunsystems. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der gezielten Abwehr von Krankheitserregern und der Regulation der Immunantwort.

Ist die Zahl der Lymphozyten im Blut erhöht, kann eine Infektion mit einem Virus vorliegen. Aber auch bei Autoimmunerkrankungen oder bei Blutkrebs kann die Lymphozytenzahl hoch sein.

Eine niedrige Lymphozytenzahl (Lymphopenie) ist oft mit einer eingeschränkten Infektabwehr verbunden. Bei Erkrankungen der Lymphknoten, einer HIV-Infektion, aber auch bei einer Strahlentherapie sowie einer immunsuppressiven Therapie kann der Wert für Lymphozyten zu niedrig sein.

Wie Lymphozyten sind auch Monozyten und Granulozyten weiße Blutkörperchen.