Cholezystitis, akute: Im Sonogramm zeigen sich eine verdickte Gallenblasenwand u. pseudotumorös zusammengeballtes, entzündliches Sediment. [290]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
Cholezystitis

meist durch Einklemmung eines Gallensteins im Gallenblasenhals oder Ductus cysticus plötzlich ausgelöste Ch. Formen: katarrhalisch, serös-fibrinös, eitrig oder phlegmonös-ulzerierend (mit Bildung zahlreicher Abszesse u. Nekrosen). Klinik: Beginn akuter Beschwerden meist nach fettreicher Mahlzeit in Form dumpfer bis kolikartiger, örtlicher Schmerzen (Dehnungsschmerz; evtl. in die re. Schulter ausstrahlend). Begleitet von örtlicher Abwehrspannung (Peritonealreiz), Übelkeit, Meteorismus, Schonatmung (Murphy-Zeichen), starkem Druckschmerz bei Palpation sowie mäßiger Leukozytose, gelegentlich auch von Ikterus. Kompl.: Gefahr der Durchwanderung, Perforation, Entwicklung eines Gallenblasenempyems. Mit besonders schwerem Verlauf als emphysematöse Ch. (durch gasbildende Bakterien; typisch mit „Negativkontrast“ auf dem Röntgenbild) sowie – v.a. bei Älteren – als Ch. gangraenosa (nach Infarzierung; typisch mit Verschlimmerung in den ersten 48 Std.; große Gefahr der Perforation). Rel. leicht verläuft dagegen die eosinophile Ch. (v.a. bei Allergikern nach Genuss einschlägiger Nahrungsallergene).