Corpus pineale: Das Gewebe besteht im Wesentlichen aus modifizierten sekretorischen (sowie ursprünglich auch photosensorischen) Neuronen und Gliazellen (Astrozyten). Die Neurone haben größere, hellere Kerne als die Gliazellen. In das Gewebe sind konzentrisch geschichtete, unterschiedlich große Kalkkonkremente (Hirnsand) eingelagert, die im Röntgenbild die Lage der Epiphyse in der Mittellinie sichtbar machen. Bei Hirntumoren kann die Epiphyse zur Seite gedrängt werden. (Präparat: St. Carpenter, Dartmouth Medical School). [498]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
die von einer Bindegewebskapsel umhüllte „Zirbel(drüse)“ des Gehirns. Ein endokrines Organ an der Hinterwand des III. Ventrikels u. über der Vierhügelplatte. Besteht aus Pineal- u. Gliazellen, Glia- u. Nervenfasern; enthält Hirnsand (Acervulus; s. Abb.). Synthetisiert das Hormon Melatonin (fast nur nachts), ist multisynaptisch neuronal mit den zentralen Schrittmachern im hypothalamischen Nucleus suprachiasmaticus verknüpft u. steuert weitgehend den zirkadianen Rhythmus. S.a. Melatonin, Epiphysen..., Zirbel...