Golgi-Apparat: G.-Komplex u. weitere intrazelluläre Kompartimente, die an der Biosynthese u. Sekretion sowie der Endozytose beteiligt sind. Die verschiedenen Kompartimente kommunizieren mittels Transportvesikeln. Die Wege der Biosynthese u. Sekretion sind durch rote Pfeile markiert; hier werden Proteinmoleküle vom RER zur Zelloberfläche oder zu Lysosomen transportiert. Zwischen den Kompartimenten gibt es auch Rücktransportvorgänge (blaue Pfeile). [498]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
Golgi-Apparat: Ultrastruktur in einem Podozyten der Rattenniere (a) u. einem Hepatozyten der Rattenleber. (b) Im Golgi-Apparat der Leber kann man Lipoproteinpartikel (Very-low-density-Lipoprotein, VLDL) sehen (Pfeile), die nach Durchlaufen der Golgi-Zisternen im Trans-Golgi-Netzwerk (TGN) in sekretorische Transportvesikel verpackt werden. TGN = Trans-Golgi-Netzwerk; CGN = Cis-Golgi-Netzwerk. Vergr. (a): 50 000fach, (b): 30 000fach. (K. Gorgas [a], S. Angermüller [b]). [27]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
GolgiOrganell jeder kernhaltigen Zelle, das mikroskopisch – nach Schwärzung mit Osmiumsäure oder Silbersalzen – als Knäuel- u. Bälkchenstruktur oder als Netz erkennbar wird (G.-Externum; lipidhaltig) u. das eine lipidfreie, nicht geschwärzte Innenstruktur aufweist (G.-Internum). Wird unterteilt in Cis-Golgi-Netzwerk (CGN) u. Trans-Golgi-Netzwerk (TGN); liegt meist in Kernnähe, im sog. G.-Feld, im Grundplasma (G.-Substanz), in dem die biochemisch aktiven 3-schichtigen Membranen gebildet werden u. das elektronenoptisch leer ist oder runde Partikel enthält (s. Abb.). Der G.-Apparat ist u.a. Sitz von Enzymen, die überwiegend an der Synthese u. Modifizierung von Oligo- u. Polysacchariden beteiligt sind; er spielt eine zentrale Rolle im Zellstoffwechsel (chem. Abwandlung von Produkten des endoplasmatischen Retikulums, Speicherung, Transport); s.a. Abb.