Hiatushernie: a) Normalbefund; b) kardiofundale Fehlanlage; c) gleitende H.; d) paraösophageale H.; e) kompletter Thoraxmagen („upside-down stomach“; Situs des irreversiblen Magenvolvulus); f) gemischte H.; g) kongenit. Brachyösophagus i.S. der gleitenden H.; h) erworbener, durch Bruchsackverwachsungen persistierender Brachyösophagus; i) kongenit. Endobrachyösophagus; evtl. mit sek. Gleithernie. – Varianten nach Nissen-Rossetti; gestrichelte Linie = Peritoneum. [531]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
Zwerchfellhernie mit teilweiser bis totaler Verlagerung des Magens (evtl. auch weiterer Bauchorgane) durch den Hiatus oesophageus in den Brustkorb (u. mit Bauchfell als Bruchsack; bei kleinem Sack: Bergmann-Hernie). Formen: erworbener oder angeborener Brachyösophagus, paraösophageale H., gleitende H. (gastroösophageale Hernie; axiale H.) u. Mischformen (s.a. Abb.). Ätiol.: angeboren oder – häufiger – erworben (z.B. durch Zwerchfellüberdehnung). Klinik: oft symptomlos oder -arm, atypisch oder aber gekennzeichnet durch Völlegefühl, Aufstoßen, ösophagealen Reflux, Atemnot, Retrosternalschmerz, pektanginöse Beschwerden, Bluterbrechen, evtl. kompliziert durch Refluxösophagitis, Einklemmung (Incarceratio), Magenileus. Beim Säugling Erbrechen direkt nach den Mahlzeiten, häufig blutig tingiert, Gedeihstörungen.