chronische, tropische u. subtrop. Infektionskrankheit durch Mycobacterium leprae. Klinik: lange Inkubation, dann schleichender Beginn. Manifestation v.a. an Haut u. Nerven (periphere sensible u. sympath. Fasern), ferner an Schleimhäuten (Mund, Larynx, Pharynx), RES, Augen, Baucheingeweiden, Knochen, Hoden. Zunächst uncharakteristische Schmerzen u. Parästhesien u. – fast immer kutaner – Primäraffekt (Lepraschanker), gefolgt von Haut-, Schleimhaut- u. Nervenveränderungen (Polyneuritis mit tastbaren Nervensträngen, Hyperästhesie, später Lähmungen mit Hyp- u. Anästhesie). Als Folge kommt es im fortgeschrittenen Stadium zu Verstümmelungen an Gliedmaßen u. Gesicht. Einteilung: Unterschieden werden zwei Haupttypen (Madrid 1953): L. lepromatosa u. L. tuberculoides; ferner die L. dimorpha (Borderline-L.) u. L. indeterminata. Ther.: Sulfone (z.B. Diaminodiphenylsulfon = DADPS), Thiosemicarbazone, Rehabilitationsmaßnahmen, evtl. plastische Chirurgie.