eine Gattung der Reoviridae (s.a. Orbivirus, Rotavirus). Membranlose, hitzestabile, Äther- u. Formalin-resistente, durch Äthanol inaktivierbare RNS-Viren (Ø 70–75 nm). Bestehen aus einem Nucleoid, einem kleinen inneren Kapsid u. hochzylindrischen Kapsomeren. Sie enthalten ein Hämagglutinin (3 Serotypen; ferner Kemerovo-Gruppe); sind für Mensch u. Tiere pathogen (wirken zellschädigend = zytopathisch, bilden Einschlusskörperchen u. Plaques), sind züchtbar, werden im Stuhl u. im Nasen-Rachen-Sekret nachgewiesen. Infektionen sind meist unauffällig („inapparent“) oder verlaufen als respiratorisches Syndrom (mit leichtem Fieber, Exanthemen) bzw. als Diarrhö bzw. bei Kindern evtl. mit Hepatitis-Enzephalitis-Symptomen, rufen neutralisierende u. Komplement bindende Antikörper hervor. S.a. ECHO-Viren.