F20 | Schizophrenie |
F20.0 | paranoide Schizophrenie |
F20.1 | hebephrene Schizophrenie |
F20.2 | katatone Schizophrenie |
F20.3 | undifferenzierte Schizophrenie |
F20.4 | postschizophrene Depression |
F20.5 | schizophrenes Residuum |
F20.6 | Schizophrenia simplex |
F20.8 | Andere |
F20.9 | nicht näher bezeichnete |
F21 | schizotype Störung |
F22 | anhaltende wahnhafte Störungen |
F23 | vorübergehende akute psychotische Störungen |
F24 | induzierte wahnhafte Störungen |
F25 | schizoaffektive Störungen |
F28 | andere nichtorganische psychotische Störungen |
F29 | nicht näher bezeichnete nichtorganische Psychose |
Schizophrenia: schizotype u. wahnhafte Störungen (ICD-10). [130]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
Symptome 1. Ranges | Symptome 2. Ranges |
dialogische Stimmen kommentierende Stimmen Gedankenlautwerden leibliche Beeinflussungserlebnisse Gedankeneingebung Gedankenentzug Gedankenausbreitung Gefühl des Gemachten Wahnwahrnehmungen | sonstige akustische Halluzinationen Halluzinationen auf anderen Sinnesgebieten Wahneinfälle Ratlosigkeit Verstimmungen erlebte Gefühlsverarmung |
Schizophrenia: Symptome 1. u. 2. Ranges (nach K. Schneider, 1971). [130]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
endogene Psychose mit oft vielgestaltigem psychopathologischem Zustandsbild (z.B. Halluzinationen, Wahnideen, formale Denkstörungen, Ich-Störungen, Verlust des Strukturzusammenhangs der Persönlichkeit mit Spaltung von Denken, Affekt u. Erleben, psychomotorische Symptome). Ätiol.: wahrscheinlich auf einer Interaktion psychischer u. somatischer Faktoren beruhend. Die Ätiogenese ist unbekannt. Diskutiert wird eine multifaktorielle Genese (genetische, neurobiologische, psychosoziale Teilfaktoren), z.B. als sog. Vulnerabilitäts-Stress-Modell (eine genetisch angelegte, durch neuropathologische u. biochemische Veränderungen im Gehirn früh erworbene Krankheitsdisposition führt unter dem Einfluss verschiedener Stressoren über verschiedene Zwischenstufen zur akuten Krankheitsmanifestation). Vorkommen familiär gehäuft mit Auftreten meist zwischen 20. u. 40. Lj.; verläuft sehr verschieden, akut, chronisch oder schubweise, u.U. mit Residualzustand. Stillstand ist auf jeder Stufe möglich, eine Vollremission in ca. ein Drittel der Fälle. Bei voller Symptomausprägung stehen Störungen verschiedener Funktionen im Vordergrund (z.B. Konzentration u. Aufmerksamkeit, inhaltliches u. formales Denken, Ich-Funktionen, Wahrnehmung, Intentionalität, Affektivität). Ther.: Der Verlauf lässt sich mit den heute verfügbaren Therapiemöglichkeiten (Psychopharmaka in Kombination mit psychotherapeutischen Verfahren wie supportive Gesprächs-, Gruppen-, Familien-, Arbeits-, Beschäftigungs-, Soziotherapie, Angehörigengruppen, Rehabilitationsmaßnahmen etc.) bei der Mehrzahl der Patienten günstig beeinflussen. Einteilung: nach Erkrankungsalter, Verlauf u. führenden Symptomen unterteilt in hebephrene, katatone u. paranoide Sch. sowie Schizophrenia simplex. Eine Einteilung nach ICD-10 zeigt die Tab. Diagn: Die Diagnosestellung stützt sich u.a. auf das Vorhandensein der Symptome 1. u. ggf. 2. Ranges nach K. Schneider (Tab.). E. Bleuler unterschied zwischen Grundsymptomen (Assoziations- u. Affektivitätsstörungen, Ambivalenz, Autismus) u. akzessorischen Symptomen (Sinnestäuschungen, Wahnideen, Ich-Störungen, Katatonie). S.a. schizoid.