unregelmäßig wiederholte, unwillentl. u. zwecklose, jedoch bewusst werdende rasche, abrupt einsetzende, von Willkürbewegungen unabhängige Bewegungsfolge (Zuckung) in Muskel oder Muskelgruppen, oft während des Schlafens verschwindend; meist an sichtbaren Körperpartien, u. Ausdrucksbewegungen imitierend, z.B. Blinzelkrampf, Lippenbeißen, Fazialis-, Räusper-, Husten-, Sprachtic (entstellende Störung von Lautbildung u. Sprachfluss). Meist psychogen (Konfliktdarstellung mit Entladung von Affekt- u. Triebspannungen), seltener organisch (z.B. zerebralsklerot., postenzephalit.), so u.a. der striäre T. (extrapyramidale Hyperkinesie bei Striatumherden; durch psych. Erregung provozierbar) als die Willkürbewegungen erschwerender Gesichts- u. Kopftic, der Schultern, Nacken u. Extremitäten miterfasst; evtl. im Rahmen eines „Tic-Syndroms“, z.B. Tourette- („Tic convulsif“, „Tic général“, „Tic impulsif“), Sicard- („Tic douloureux“), Dubini-Syndrom („spasmodischer Tic“).