Vagotomie: 1) Innervation der Magenwand durch Äste des N. vagus; 2) selektiv-gastrale Vagotomie; 3) selektiv-proximale Vagotomie. [65]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
Vagotomieselektiv-gastrale V. mit Durchtrennung nur der Rami gastrici des Vagus (Abb.) u. Pyloroplastik, als partielle oder selektiv-proximale V. (Holle 1960, Abb.) ebenfalls in Kombination mit Pyloroplastik, mit Ausschaltung nur der Säure produzierenden Magenabschnitte; bei fehlender Stenose (intakte Antrumfunktion) ist die selektiv-proximale V. auch ohne Pyloroplastik möglich. – Die V. ist heute wegen der erfolgreichen konservativen Therapie des gastroduodenalen Ulkusleidens nur noch selten beim Ulcus duodeni indiziert. Inzwischen ist auch die laparoskopische V. möglich; erfolgreich nur bei Ausschaltung aller zuständ. Vagusfasern (Nachweis durch Hollander-Test); als Nebeneffekt Störung der Magen-Darm-Motilität (v.a. bei der trunkulären V.), spast. Obstipation, Diarrhö (Postvagotomie-Syndrom).