Kardiaachalasie


Kardiaachalasie: konische Einengung (Pfeil) am Übergang von Ösophagus zum Magen (Prof. Gerhardt, München). [89]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
Kardia|acha|la|sie
Englischer Begriff: achalasia of the cardia; cardiospasm; cardiochalasia
Störung der Funktion des unteren Speiseröhrenabschnittes (Kardia), u. zwar eine Peristaltikstörung (bis Aperistalsis) bei gleichzeitiger Öffnungsstörung. Ätiol.: zumeist infolge Ganglienzellmangels der Wandung (Aganglionosis) mit Öffnungsstörung des Kardiamechanismus u. Behinderung der Nahrungspassage. Es besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Ösophaguskarzinoms. Diagn.: Endoskopie, Röntgen (das Röntgenbild zeigt eine trichterförmige Verengung u. Breitenaufdehnung der Speiseröhre über der Enge; Abb.), Manometrie. Klinik: Schluckstörungen (Dysphagie), Regurgitation, Retrosternalschmerz, Gewichtsverlust. Ther.: Nifedipin, evtl. pneumatische Dilatation, konventionelle oder laparoskopische Ösophaguskardiomyotonie nach Heller.