Papillomaviren, humane


Papillomaviren, humane: HPV-Infektion. a) schrittweise Selektion dysplastischer bzw. neoplastischer Zellen im Verlauf persistierender HPV-Infektionen mit deregulierter Expression der viralen Onkogene E6 u. E7; b) schematische Darstellung des HPV-Genoms vor u. nach Integration in die chromosomale DNS der Wirtszelle, wie sie typischerweise in Karzinomzellen zu finden ist. [388]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
P., humane
Synonyme: human papilloma virus; humane Papillomviren; HPV (Abk.); Warzenvirus des Menschen
Englischer Begriff: human papilloma viruses
Virusart der Gattung Papillomavirus, von denen inzwischen mehr als 70 verschiedene Genotypen bekannt sind, die mit verschiedenen Krankheiten beim Menschen assoziiert werden. Sie werden unterteilt in kutane Typen, die vornehmlich in verhornendem Epithel Läsionen hervorrufen, u. Mukosatypen, die v.a. die Schleimhäute infizieren. Eine weitere Unterteilung erfolgt in mit gutartigen Läsionen assoziierte Typen (low risk types) u. solche, die v.a. mit präneoplastischen oder malignen Epithelveränderungen einhergehen (high risk types; HPV16, 18). Zu den mit HPV assoziierten Erkrankungen gehören u.a. gewöhnliche Warzen (Verrucae vulgares), Condylomata acuminata, Zervixdysplasien (CIN), Kollumkarzinom, präkanzeröse Hautläsionen u. Plattenepithelkarzinome (z.B. bei Epidermodysplasia verruciformis oder bei immunsuppressiv behandelten Patienten). Genomfragmente von HPV konnten nachgewiesen werden in Karzinomen z.B. der Vagina, der Vulva, des Anus, des Penis, der Konjunktiven, der Tonsillen u. des Respirationstraktes.