Paraproteine 1)


Paraproteine: Vorgänge im humoralen Immunsystem, die zur Ausbildung der polyklonalen u. der monoklonalen Gammopathie führen. [518]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
1)
Synonyme: monoklonale Immunglobuline; MIg (Abk.)
gleichartige Immunglobuline, die aus unkontrolliert vermehrten B-Zellen eines Klons stammen (defekter Rückkopplungsmechanismus; Plasmazelldyskrasie); Auftreten bei monoklonaler Gammopathie (Paraproteinämie). Formen: 1) inkomplette m. I. bei L-Ketten-Krankheit mit Bildung von Leichtketten des κ- oder λ-Typs, im Urin als Bence-Jones-Protein oder bei Schwerkettenkrankheit; 2) komplette m. I. vom Typ IgG (IgM), IgA, seltener IgD bei monoklonaler Gammopathie unbestimmter Signifikanz (MGUS), Makroglobulinämie u. beim multiplen Myelom; 3) Bruchstücke von Immunglobulinen mit – durch Mutation – veränderter Eiweißstruktur (Paraproteine i.e.S.) z.B. beim Lymphosarkom.