Spinalanästhesie

Spinal|an|ästhesie
Synonyme: Lumbalanästhesie
Englischer Begriff: spinal anesthesia
Leitungsanästhesie mit direkter Verabfolgung des Lokalanästhetikums in den Subarachnoidalraum über paramediane Lumbalpunktion, seltener als Sakralanästhesie. Prinzip: Vermischen des Anästhetikums mit dem Liquor („Barbotage“) mit auf- oder absteigender Ausbreitung über verschieden viele Spinalwurzeln in Abhängigkeit von verabfolgter Menge, Injektionsgeschwindigkeit, spezifischem Gewicht (= iso-, hyper- bzw. hypobare Sp.), Patientenlagerung (z.B. Sitzen oder Kopftieflage; hyperbare Lösung sinkt ab, hypobare steigt). Es resultiert ein Leitungsblock: betrifft zuerst autonome Fasern, dann Bahnen für Temperatur, Schmerz, Berührung u. Druck, zuletzt für Motorik u. Propriozeption. Je nach Höhe der Einwirkung unterschieden als hoher, mittlerer, tiefer u. als Sattelblock. Kompl.: Kopfschmerzen (meist infolge Liquorhypotonie), Blutdruckabfall, neurologische Störungen (traumatische Dauerausfälle, infektiös-meningitisch, liquorhypotone Überdehnungen), Störungen der Atmung (bei ungewollter Einbeziehung des Atemzentrums) oder – infolge Parasympathikotonie – des Verdauungstraktes.
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