Alkoholkonsum: bereits kleinste Mengen schaden dem Gehirn

Wein, Bier und Spirituosen machen sich nicht nur in Form eines Katers am nächsten Morgen bemerkbar: Bereits kleinste Mengen Alkohol können dem Körper langfristig schaden und das Gehirn nachhaltig beeinflussen.

Zwei Frauen mit Bier und Wein
© Getty Images/JGI/Jamie Grill

Das Gehirn besteht aus mehr als 100 Milliarden Nervenzellen, welche unter anderem verarbeiten und speichern, was der Mensch mit all seinen Sinnesorganen wahrnimmt. Jeder Rausch fügt dem Gehirn erheblichen Schaden zu. Bei regelmäßigem und schwerem Alkoholkonsum kann das Gehirn bis zu 15 Prozent schrumpfen – doch auch tägliche, kleine Mengen schaden nicht nur dem Gehirn, sondern dem ganzen Körper.

Geringe Mengen Alkohol schaden dem Körper erheblich

Das regelmäßige Feierabendbier oder ein Glas Wein können dem Gehirn langfristig schaden. So kann sich Alkoholkonsum auf das Gehirn auswirken:

  • Gewebeschwund im Hippocampus des Gehirns, welcher als "Festplatte des Gehirns" als Schaltstelle zwischen Langzeit- und Kurzzeitgedächtnis fungiert.
  • Beeinträchtigung der Struktur der weißen Substanz, welche für die Nervenbahnen im Gehirn und Rückenmark mit verantwortlich ist.
  • Rückgang der lexikalischen Sprachkompetenz in Form von Wortfindung.

Neben Schäden am Gehirn kann regelmäßiger Alkoholkonsum in kleinen Mengen auch andere Regionen des Körpers negativ beeinflussen und das Risiko für Erkrankungen erhöhen:

Aufgrund der gesundheitlichen Folgen und Risiken, die bereits durch moderaten, also gemäßigten, Alkoholkonsum ausgelöst werden können, ist auch die Empfehlung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) hoch gegriffen:

  • Männer: nicht mehr als 24 Gramm reiner Alkohol pro Tag, was zirka zwei Gläsern Bier oder einem Viertelliter Wein entspricht
  • Frauen: nicht mehr als 12 Gramm Alkohol täglich, also ein Glas Bier oder ein Achtelliter Wein

Da bereits geringe Mengen Alkohol die Gesundheit negativ beeinflussen können, sollte der Alkoholkonsum so weit wie möglich eingeschränkt werden.

Aktualisiert: 26.05.2021
Autor*in: Alexandra Maul, News-Redakteurin