Heuschnupfen im Februar: Diese Frühblüher geben Gas!

Wer unter Pollenallergie und Heuschnupfen leidet, ist mit den Anzeichen vertraut: Juckende Augen, Niesattacken, anhaltender Schnupfen und gereizte Atemwege begleiten Allergiker*innen häufig vom Frühling bis in den späten Herbst. Doch bereits im Februar machen die sogenannten Frühblüher einigen Betroffenen das Leben schwer.

Frau mit Pollenallergie im Frühling
© Getty Images/bojanstory

Ein geringer Anteil (20 bis 30 Prozent) der betroffenen Allergiker*innen leidet an der Frühblüherallergie. Besonders bei milden Temperaturen im Januar und Februar zeigen sich die typischen Symptome.

Vorsicht Frühblüher: Diese Bäume verursachen Allergien

Je früher das Wetter mild und schön wird, desto eher werden manche Allergiker*innen von den sogenannten Frühblühern begleitet. Dabei handelt es sich um Pflanzenarten, besonders Bäume, die bereits früh im Jahr zu blühen beginnen. Meist begünstigen diese Pflanzen eine frühe Pollenallergie:

  • Birke
  • Erle
  • Hasel
  • Pappel
  • Eiche
  • Esche

Auch bestimmte Gräser oder Beifuß können bereits im Februar und März zu allergischen Reaktionen führen.

Als Auslöser für eine Frühblüherallergie gelten insbesondere Erle, Hasel und Birke. Da diese in unterschiedlichen Habitaten zu Hause sind, fällt es den Betroffenen besonders schwer, sich vor einer starken Pollenbelastung zu schützen.

Bis in den Frühsommer, also bis Ende Mai und Anfang Juni, nimmt die Pollenbelastung durch Frühblüher meist ab.

Pollenallergie erkennen: Symptome und häufige Beschwerden

Aufgrund der Symptome und Beschwerden wird eine Pollenallergie besonders im milden Winter oder Frühling leicht mit einer Erkältung verwechselt. Auch im Kontext mit Corona können Allergiesymptome zu Unsicherheiten und Verwirrungen führen. Die häufigsten Anzeichen einer Allergie sind:

  • Schnupfen, besonders starker Fließschnupfen
  • eine Schwellung der Schleimhäute, die eine verstopfte Nase nach sich zieht
  • Juckreiz, vermehrte und starke Niesattacken
  • gerötete und brennende Augen
  • erhöhte Lichtempfindlichkeit und Tränenfluss
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit

Betroffene, die besonders stark auf Pollen reagieren, klagen zudem über Husten, Atemnot, Migräne und Asthma. Bei entsprechenden Beschwerden sollte ärztlicher Rat gesucht werden, um mögliche Probleme und gesundheitliche Folgen zu verhindern und die Therapie der Allergie zu besprechen. Bei Kindern mit Heuschnupfen steigt zudem das Risiko für allergisches Asthma. Antihistaminika, Nasensprays und Inhalatoren können helfen, die Beschwerden zu lindern. Langfristige Hilfe bietet zudem eine Hyposensibilisierung.

6 Tipps und Tricks bei einer Pollenallergie

Die folgenden Tipps erleichtern das Leben mit Pollenallergie, indem Sie diese Auslöser möglichst vermeiden:

1. Kurzes Lüften

Um eine vermehrte Anzahl an Pollen in den Wohnräumen zu verhindern, sollte regelmäßiges Lüften tagsüber vermieden werden. Auf dem Land am besten abends lüften, in städtischen Gebieten morgens, da zu diesen Tageszeiten die Pollenbelastung am niedrigsten ist.

2. Kleidung im Schlafzimmer vermeiden

Unsere Kleidung trägt viel Pollenstaub mit ins Schlafzimmer, was zu Allergiesymptomen beim Einschlafen führen kann. Auch sollte man vor dem zu Bett gehen die Haare waschen oder duschen – das mindert die Pollenbelastung zu Hause.

3. Zink hilft gegen Pollen

Wer bereits weiß, dass die Pollenzeit unangenehm werden kann, kann zu dem Spurenelement Zink greifen. Eine ausreichende Versorgung soll die Heuschnupfen-Symptome lindern.

4. Urlaub am Meer oder in den Bergen

Sowohl am Meer als auch in den Bergen ist die Pollenbelastung aufgrund der lokalen Flora deutlich niedriger. Deshalb empfehlen sich Aufenthalte in den Bergen oder an der See.

5. Pollenkalender regelmäßig checken

Viele Portale bieten mittlerweile integrierte Pollenkalender an. Diese zeigen, wo und wann die Pollenbelastung am höchsten ist. So lassen sich Aufenthalte im Freien für Allergiker*innen besser planen und genießen. Auch in unserem Biowetter finden Sie einen tagesaktuellen Pollenkalender.

6. Heuschnupfen behandeln

Bei Heuschnupfen und Allergien helfen zudem verschiedene Medikamente. Eine Behandlung oder Therapie (Immunisierung) sollte mit dem*der Hausarzt*Häusärztin oder einem*einer Allergolog*in abgesprochen werden.

Aktualisiert: 09.02.2022
Autor*in: Alexandra Maul, News-Redakteurin