Bereit für das Seepferdchen: Wichtige Baderegeln im Überblick

Viele Kinder machen im Freibad ihr Seepferdchen – stolz präsentieren sie ihr Abzeichen auf Badehosen und Bikinis. Neben praktischen Übungen, wie 25 Meter Schwimmen, werden als theoretischer Inhalt auch die Baderegeln abgefragt. Wir haben die wichtigsten Regeln für einen gesunden und sicheren Badetag für Sie zusammengefasst.

Familie am Badesee
© Getty Images/Robert Kneschke / EyeEm

Baderegeln betreffen sowohl das Verhalten im Wasser als auch außerhalb davon. Das Einhalten dieser Regeln ist wichtig und kann Leben retten. Tipp: Fragen Sie bei der örtlichen Wasserwacht nach entsprechendem Info-Material und klären Sie auch Ihre Kinder über das richtige Verhalten rund um das Baden auf.

Sicher Baden und Schwimmen: Verhalten im Wasser

Es ist wichtig, die Baderegeln im Wasser zu befolgen. So schützen Sie nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Die wichtigsten Regeln im kühlen Nass sind:

  1. Begrenzungen, Bojen und Absperrungen beachten: Diese können unter anderem auf Nichtschwimmerbereiche, gefährliche Strömungen, Wehre oder Schiffsverkehr hinweisen.
  2. Nicht allein Baden: Weite Strecken entfernt vom Ufer sollten in Begleitung eines Bootes, von Bojen oder weiteren Personen geschwommen werden, um bei Übelkeit oder Krämpfen schnelle Hilfe zu haben.
  3. Achten Sie auf besondere Gefahren im Meer: Strömungen, Wellenbewegungen aber auch Tiere wie Quallen, Seeigel oder Wasserpflanzen können im Meer zur Gefahr werden. Schiffe oder Surfer*innen übersehen schwimmende Personen zudem sehr oft, was zu Unfällen mit schweren Folgen führen kann. Besteht Unsicherheit, informieren Sie sich am Rettungsturm über mögliche Gefahren.
  4. Vorsicht in fließenden Gewässern: In Flüssen kann es oft zu Strudeln an Wehren und Gebäuden kommen. Oftmals ist der*die Betroffene nicht in der Lage, sich selbst aus der gefährlichen Situation zu retten. Diese Stellen sollten daher gemieden werden.
  5. Nicht im Sprungbereich schwimmen und andere ins Wasser stoßen: Um Umfälle beim Schwimmen zu vermeiden, schwimmen Sie nicht im Sprungbereich, stoßen Sie zudem andere nicht vom Beckenrand. Dies kann ebenfalls zu einem gefährlichen Zusammenstoß mit anderen führen, zudem kann die betroffene Person einen Temperaturschock erleiden.
  6. Auf das Wetter achten: Bei Sturm, Gischt oder Unwetter sollten Sie das Wasser möglichst schnell verlassen, da Lebensgefahr beispielsweise durch Strömungen oder Blitzeinschlag bestehen kann.

Gesund baden und schwimmen: Achten Sie auf Ihren Körper

Neben dem Verhalten im Wasser, kann auch das Verhalten vor oder nach dem Baden die Gesundheit beeinflussen. Auch hier sollten einige Baderegeln beachtet werden:

  1. Nicht mit vollem Magen baden: Nach dem Essen sollten Sie mindestens 30 Minuten mit dem Baden warten. Der Körper konzentriert sich auf die Verdauung, infolgedessen können Muskeln unterversorgt werden, was zu mangelnder Kraft im Wasser führt. Zudem besteht die Gefahr von Verkrampfung, Übelkeit und Erbrechen.
  2. Bei Müdigkeit und Erschöpfung besser nicht baden: Bei Müdigkeit werden Gefahren falsch beurteilt und die Reaktionsfähigkeit sinkt. Zudem ist der Kreislauf nicht voll belastbar.
  3. Schock vermeiden – Wassertemperatur prüfen: Um einen Temperatur- oder Kälteschock zu vermeiden, gehen Sie schrittweise ins Wasser. Auch eine kurze Dusche vor dem Baden hilft dem Körper, sich anzupassen. Auch beim Sonnenbaden auf der Matratze sollte ab und an das kühle Nass aufgesucht werden – gewöhnen Sie den Körper langsam durch Abkühlen der Arme oder Beine an den Temperaturunterschied.
  4. Auf Alkohol oder Medikamente verzichten: Alkohol und Medikamente können die Reaktionsfähigkeit und Wärmeregulation beeinflussen. Gefahren und eigene Kräfte werden falsch eingeschätzt. Auch Impfungen können einen ähnlichen Einfluss haben.

Aktualisiert: 28.06.2021
Autor*in: Alexandra Maul, News-Redakteurin