Ist die Booster-Impfung auch während der Schwangerschaft möglich?
Die Corona-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Schwangere ab dem 2. Trimenon und für ungeimpfte Stillende empfohlen. Auch die Booster-Impfung ist seit Mitte November für werdende Mütter möglich.

Das Risiko einer schweren Corona-Erkrankung ist bei Schwangeren erhöht und kann sowohl Mutter als auch Kind schaden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Corona-Impfung deshalb auch werdenden Müttern. Auch Auswertungen der amerikanischen Gesundheitsbehörde (FDA) sprechen für eine Corona-Impfung bei Schwangeren.
Corona-Impfung bei Schwangeren: So sicher sind mRNA-Impfstoffe
Nach einer umfassenden Auswertung und Bewertung bisheriger Informationen empfiehlt die STIKO die Corona-Impfung schwangeren Frauen seit Mitte September – folgende Punkte sprechen dafür:
- Schwangere erkranken häufiger an schweren Verläufen als Nicht-Schwangere
- mRNA-Impfstoffe sind bei Schwangeren genauso wirksam wie bei Nicht-Schwangeren und schützen bis zu 90 Prozent vor schweren COVID-19-Erkrankungen
- Schwere, unerwünschte Nebenwirkungen kommen nach der Impfung in der Schwangerschaft nicht öfter vor
- Das Risiko von Fehlgeburten bis zur 19. Woche, Totgeburten oder Fehlbildungen ist bei geimpften Schwangeren nicht erhöht
- Die Antikörper der werdenden Mutter können über die Plazenta an das ungeborene Kind weitergegeben werden, ob das Neugeborene allerdings einen relevanten Schutz erhält, ist nicht nachgewiesen
- Eine Corona-Impfung stellt kein Risiko für Mutter und Kind dar
Eine Corona-Impfung, egal ob Erst-, oder Zweitimpfung, sollte erst nach der 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Auch Kontaktpersonen von geimpften Schwangeren sollten sich gegen SARS-CoV-2 impfen lassen.
Booster-Impfung in der Schwangerschaft: Dritte Impfung für werdende Mütter empfohlen
Der Empfehlung der Booster-Impfung in der Schwangerschaft schließt sich auch die deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. an.
Die schnell steigenden Infektionszahlen und der sinkende Antikörperspiegel in der Gesamtpopulation verursachen ein höheres Risiko für Durchbruchsinfektionen mit der gefährlichen Delta-Variante.
Aufgrund der kurzfristigen Entscheidung zur Booster-Empfehlung stehen noch keine abrufbaren Daten zur dritten Impfung während der Schwangerschaft zur Verfügung. In den USA wird die dritte Impfung werdenden Müttern ein halbes Jahr nach der Grundimmunisierung empfohlen.
Die dritte Impfung sollte in der Schwangerschaft erst nach der 14. Schwangerschaftswoche erfolgen.
Quellen
- Online-Informationen des Deutschen Ärzteblatts: SARS-CoV-2: Bisher keine Hinweise auf erhöhtes Impfrisiko für Schwangere und Ungeborene. (Abruf: 04/2021)
- Online-Informationen der deutschen Gesellschaft für Gynäkologie für Geburtshilfe e.V.: Empfehlung zur Booster-Impfung mit mRNA-Impfstoffen für Schwangere und Stillende. (Abruf: 11/21)
- Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2021): Corona-Schutzimpfung in Schwangerschaft, Stillzeit und bei Kinderwunsch. (Abruf: 11/2021)
- Online-Informationen des Robert Koch-Instituts (2021): Empfehlung der STIKO zur Impfung gegen COVID-19 von Schwangeren und Stillenden und die dazugehörige wissenschaftliche Begründung. (Abruf: 11/2021)