Dermaplaning – Wellness für das Gesicht?

Manche Frauen leiden unter kleinen Härchen, Hautschuppen und Unebenheiten im Gesicht. Dermaplaning soll Abhilfe schaffen: Die Gesichtsrasur sorgt für ebene und glatte Haut. Doch wie funktioniert Dermaplaning und wie gesund ist die Gesichtsrasur für die Haut wirklich?

Frau bei Gesichtsrasur
© Getty Images/kazuma seki

Dermaplaning wird bereits seit den 70er-Jahren zur Behandlung von Akne eingesetzt, doch auch gegen den leichten Gesichtsflaum und Hautschuppen soll die Gesichtsrasur helfen.

Dermaplaning – das steckt hinter der Gesichtsrasur

Dermaplaning kann einfach als Gesichtsrasur für Frauen bezeichnet werden. Es wird allerdings kein normaler Rasierer verwendet, sondern eine besondere Dermaplaning-Klinge oder ein kleiner Augenbrauenrasierer. Beide Geräte sind sehr fein, verfügen über eine einseitig geschärfte Klinge und sind an einem Ende abgerundet. So kann besonders präzise gearbeitet und die Verletzungsgefahr reduziert werden.

Ziel des Dermaplanings:

  • Entfernen des feinen Gesichtsflaums (Vellushaar)
  • Lösen abgestorbener Hautzellen
  • Pflege der Gesichtshaut durch mechanische Exfoliation, als Alternative zu chemischen Peelings

Die Behandlung soll die Haut zum Strahlen bringen und für einen frischen Teint sorgen.

Dermaplaning: So funktioniert's

Während das professionelle Dermaplaning im Kosmetikstudio besonders das Ziel verfolgt, Hautunreinheiten oder Akne zu therapieren, werden kleine Dermaplaning-Rasierer zu Hause meist zur Haarentfernung genutzt.

Kosmetiker*innen sind meist sehr erfahren im Umgang mit der feinen Klinge, sie erreichen auch schwer zugängliche Hautstellen, ohne die Haut zu reizen oder Verletzungen zu verursachen.

Wer im Umgang mit dem Augenbrauenrasierer bereits Probleme hat und eine professionelle Beratung mit anschließender Behandlung bevorzugt, sollte das Angebot des Kosmetikstudios nutzen. Die Kosten können zwischen 50 und 200 Euro liegen.

Bei der Behandlung zu Hause sollten einige Schritte beachtet werden.

Tipp: Glatte, unempfindliche Stellen – beispielsweise die Stirn – eignen sich gut, um sich mit dem Dermaplaning-Rasierer für Frauen vertraut zu machen.

  1. Das Gesicht reinigen: Um Infektionen durch Bakterien und Rückstände von Make-up und anderen Kosmetikprodukten vorzubeugen, sollte die Haut mit Gesichtswasser ausreichend gereinigt werden. Anschließend die Haut trocken tupfen, die entsprechende Hautpartie straffen und den Augenbrauenrasierer im Winkel von zirka 45 Grad ansetzen.
  2. Sanftes Rasieren der Gesichtshaare: Die Klinge in kurzen, schnellen Zügen ohne Druck von oben nach unten über die Haut gleiten lassen. Vorsicht: Auch kleine Rasierklingen können großen Schaden anrichten. Um Schnittverletzungen oder Abschürfungen zu vermeiden, sollte behutsam gearbeitet werden.
  3. Haut pflegen und vor der Sonne schützen: Eine Hautpflege oder ein Serum können helfen, die Haut nach der Behandlung zu beruhigen. Wer sich anschließend im Freien aufhält, sollte zudem zu Sonnenschutz greifen, da die Haut nach der Entfernung der Schuppen und Haare empfindlicher sein kann.
  4. Der Haut Zeit geben: Nach der Rasur sollten chemische Peelings oder parfümierte Hautcremes in der Schublade bleiben. Die Haut sollte geschont werden und Zeit haben, sich zu beruhigen.

Bei Muttermalen oder Hautunreinheiten sollte die Klinge nicht angelegt werden, da dies zu Verletzungen der betroffenen Hautpartien führen kann.

Vorteile und Nachteile des Dermaplanings

Die Vorteile der Gesichtsrasur im Überblick:

  • Der natürliche Regenerationsprozess nach dem Entfernen der Hautschuppen sorgt für einen strahlenden Teint.
  • Dermaplaning fördert die Durchblutung und öffnet die Haut für Pflegeprodukte und Seren, was dem Alterungsprozess der Haut entgegenwirken kann.
  • Make-up und Puder können ebenmäßiger aufgetragen, aber auch besser entfernt werden, was Infektionen durch Rückstände unterbinden kann.

Die Haare wachsen nach der Behandlung übrigens nicht stärker nach.

Bei falscher Anwendung birgt die Gesichtsrasur aber auch Risiken, diese sind meist Verletzungen in Form von:

  • Abschabungen
  • Hautreizung
  • Schnittverletzungen

Wer an Dermaplaning interessiert ist, kann dies auch im Kosmetikstudio durchführen lassen. Bei Hautproblemen sollte zudem ärztlicher Rat eingeholt werden.

Aktualisiert: 28.12.2021
Autor*in: Alexandra Maul, News-Redakteurin