Mythos Frühlingsgefühle: Ist unsere Libido im Frühling größer?
Der Frühling macht Lust auf mehr. Mehr Zeit an der frischen Luft, mehr Sonne und mehr Wärme. Die Tage werden wieder milder und länger. Oft spricht man vom Frühlingserwachen. Doch haben wir auch mehr Lust auf Sex oder sind Frühlingsgefühle nur ein Mythos?

Nimmt mit der Zahl der Sonnenstunden auch unsere Libido zu und wie beeinflusst der Wetterwechsel unsere Hormone?
Sonnenlicht macht Lust auf mehr
Die langen Tage im Winter machen viele Menschen träge und müde. Mit dem Wetterwechsel und mehr Sonnenlicht folgt die Wende: Die zunehmende Lichteinwirkung reduziert die Melatonin-Produktion in unserem Körper. Der Mangel des Schlafhormons hat weitere Folgen auf unseren Organismus.
Mit abnehmendem Melatonin steigt die Freisetzung der Glückshormone Serotonin, Dopamin und Noradrenalin. Die intensive Aktivierung des Nervensystems empfindet der Körper als aufregend und nimmt Reize wie Düfte und visuelle Eindrücke verstärkt wahr.
Männliche Libido steigt mit den Temperaturen
Nicht nur die Glückshormone steigen im Frühling an, mit zunehmenden Temperaturen erhöht sich auch der Testosteron-Spiegel im männlichen Körper. Der Anteil des Sexualhormons ist im Frühling und den Sommermonaten deutlich höher als im Herbst und Winter. Testosteron ist unter anderem für die Spermienbildung im Körper verantwortlich und fördert zudem die männliche Sexualität.
Auch bei Frauen verändert sich die Libido im Laufe des Jahres. Während diese im Dezember am geringsten ist, nimmt die Lust bis zum Höhepunkt im Mai deutlich zu.
Lockerer Lebensstil fördert die Lust
Auch unser Lebensstil macht im Frühling oft Lust auf mehr. Viele betreiben wieder mehr Sport in der Natur und an der frischen Luft. Viel Sport begünstigt ebenso die Libido. Zudem fühlt man sich im Körper grundsätzlich wohler und kann auf den Sexualpartner aufgeschlossener und attraktiver wirken. Auch die längeren abwechslungsreichen Tage und der neue Alltag können Lust auf mehr machen.