Ständiges Frieren – diese 5 Tipps helfen!

Der Herbst ist in Deutschland angekommen und die Bevölkerung ist angehalten, Energie zu sparen. Dies sorgt in manchen Büros für etwas niedrigere Temperaturen und auch in den eigenen vier Wänden bleibt das Thermostat häufig heruntergedreht oder die Heizung noch ganz aus. Für Menschen, die schnell frieren, kann dies zur Herausforderung werden. Wir stellen fünf Tipps vor, mit denen Sie dem ständigen Frieren den Kampf ansagen können.

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Heiße Getränke und Speisen

Frierende Frau mit heißem Getränk © Getty Images/Photograph © Jon Cartwright
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Heiße Getränke und Speisen wärmen in der kalten Jahreszeit von innen und können so dem Frieren entgegenwirken. So kann es beispielsweise helfen, am Morgen mit einer Tasse heißem Kaffee und warmem Haferbrei zu starten, am Mittag eine wärmende Suppe zu genießen und den Tag mit einem Tee oder einer Tasse heißer Milch mit Honig abzuschließen.

Besonders empfehlenswert sind dabei Lebensmittel mit Ingwer, Chili, Zimt oder Cayennepfeffer. Diese enthalten Scharfstoffe, die die Durchblutung fördern und so die Körpertemperatur anheben. Ein leckeres Getränk, das Ingwer mit Pfeffer und Zimt kombiniert, ist beispielsweise Goldene Milch.



Bewegung gegen Frieren

Frierender Mann bewegt sich © Getty Images/fizkes
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Bewegung bringt Muskulatur und Kreislauf in Schwung. Das Herz schlägt schneller, die Gefäße erweitern sich und die Durchblutung wird verbessert. Dadurch steigt auch die Körpertemperatur. Es muss kein Ausdauersport getrieben werden, um die Körperwärme durch Bewegung zu steigern. So reicht es beispielsweise aus, bei einem Telefonat im Büro hin- und herzugehen, mit den Beinen zu schlenkern oder ein paar Minuten Dehnübungen durchzuführen.



Warme Kleidung schützt vor Frieren

Frierende Frau mit warmer Kleidung © Getty Images/Tetra Images
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Warme Kleidung ist ein wirksames Mittel gegen ständiges Frieren. Wichtig zu wissen ist, dass die Klamotten nur bedingt dabei helfen, einen ausgekühlten Körper aufzuwärmen. Vielmehr sorgen sie dafür, dass die Körpertemperatur nicht absinkt. Es ist also sinnvoller, sich im Voraus mit einem dicken Pullover und kuscheligen Socken zu versorgen, als abzuwarten, bis man friert.



Tipps gegen kalte Hände und Füße

Frieren wegen kalter Füße © Getty Images/irinamunteanu
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An Händen und Füßen friert man besonders schnell. Das liegt daran, dass der Körper sich bei niedrigen Temperaturen darauf konzentriert, die lebenswichtigen Organe, wie Herz, Lunge und Gehirn, weiterhin mit Blut zu versorgen. In Händen, Füßen und auch der Nase wird die Blutzufuhr dagegen reduziert – diese Körperteile kühlen deshalb schneller aus.

Gegen kalte Füße helfen neben warmen Socken und Schuhen auch Teppiche, um den Kontakt mit dem kalten Fußboden zu vermeiden, beispielsweise beim langen Sitzen am Schreibtisch. Auch Wärmekissen mit Kirschkernen oder Leinsamen können hilfreich sein.

Vor allem bei Arbeiten am Computer werden die Hände schnell kalt. Handschuhe sind hier eher keine Option. Eine gute Alternative sind neben Wärmekissen Unterlagen aus dickem Stoff oder Filz, auf denen die Handgelenke abgelegt werden. So kühlen die Hände weniger schnell aus.



Innere Einstellung für mehr Wärme

Frau und Mann haben positive Gedanken gegen Frieren © Getty Images/Maskot
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Auch die innere Einstellung kann ein Stück weit dazu beitragen, dass man in der kalten Jahreszeit leichter anfängt, zu frieren – oder auch besser mit kühlen Temperaturen zurechtkommt. Darum kann es tatsächlich helfen, sich "warme Gedanken" zu machen: Warme Farben, wie Rot, Gelb oder Orange, wirken gemütlich und tragen dazu bei, dass wir uns wohler fühlen. Auch sommerliche Musik kann dabei helfen, das schlechte Wetter zu vergessen und sich an die schönen Sommermonate zu erinnern, sodass einem im wahrsten Sinne des Wortes warm ums Herz wird.



Aktualisiert: 30.09.2022
Autor*in: Jasmin Rauch, Medizinredakteurin

Warum frieren Frauen leichter?

Die Frage, warum es Frauen öfter und schneller kalt ist als Männern, ist leicht zu beantworten: Verantwortlich dafür ist die Körperzusammensetzung. Rein statistisch gesehen besteht der Körper des Mannes durchschnittlich zu 40 Prozent aus Muskeln und nur zu 15 Prozent aus Fett. Geschlechtsspezifisches Kälteempfinden Bei Frauen ist die metabolisch aktive Körpermasse, also die Muskulatur, weit weniger ausgeprägt; der weibliche Körper besteht durchschnittlich aus 25 Prozent Muskeln und knapp 25 Prozent Fett. Fett kann Wärme zwar isolieren, aber nicht herstellen. Dafür ist die Muskelarbeit zuständig. Früher wurde diese kleine "Ungerechtigkeit" der Natur eben mit der Gleichung "weniger Wärmeerzeugung, aber bessere Isolation" annähernd wettgemacht. Weniger Fett In unserer Zeit jedoch gibt es ein schlankes Schönheitsideal, die Frauen kämpfen gegen jedes Pfund ihres Fetts, und deshalb haben sie häufig weder genügend Wärmeerzeugung noch genügend Wärmeisolierung. Frauen haben ein anderes Kälteempfinden Ein weiterer Grund für das stärkere Kälteempfinden der Frau ist ihre, im Vergleich zu der des Mannes, relativ dünne Haut. Die männliche Oberhaut ist um 15 Prozent kräftiger als die weibliche. Bei drohendem Wärmeverlust verengen sich die Gefäße, und die Durchblutung der Haut wird zurückgenommen, was bei dünner Haut leichter als bei dicker Haut funktioniert. Die Hautoberfläche einer Frau wird dann bis zu drei Grad kälter als die eines Mannes, was dazu führt, dass der Temperaturunterschied zwischen der Haut und dem Körperinneren größer ist als beim Mann. Dementsprechend hat also die Frau ein gesteigertes Kälteempfinden.

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