Liebeskummer: 5 Gründe, warum die Trennung körperlich weh tut

Wohl jede*r erlebt mindestens einmal im Leben Liebeskummer, manche früher, andere später. Egal zu welchem Zeitpunkt, eine Trennung tut meist weh und kann sich negativ auf Seele und Körper auswirken. Neben Depressionen, Schlafmangel und Appetitlosigkeit kann Liebeskummer auch das Immunsystem negativ beeinflussen. Doch wie genau wirkt sich Liebeskummer auf den Körper aus? Wie zeigt sich dieser? Mehr dazu lesen Sie hier.

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1. Liebeskummer führt zu kaltem Entzug

Frau sitzt vor dem Bett und weint © Getty Images/PeopleImages
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Die ersten Schmetterlinge im Bauch und das Verliebtsein sind für unseren Körper positiver Stress. Es werden das "Glückshormon" Dopamin und das Stresshormon Adrenalin ausgeschüttet. Der Körper befindet sich durch das Adrenalin permanent in Alarmbereitschaft, das Dopamin sorgt für das Glücksgefühl.

Ein weiteres Hormon im "Liebes-Mix" ist Oxytocin: Das Wohlfühlhormon reduziert Stress und löst ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen aus. Es ist für die lange Bindung und familiäre Treue verantwortlich.

Der Körper gewöhnt sich an die Hormone und den Zustand, welchen diese auslösen. Infolge können Trennung oder Verlust des geliebten Menschen zu Entzugserscheinungen führen. Der positive Stress schlägt in negativen um, wir wollen die guten Gefühle zurück. Tipp: Abstand von der Person kann helfen. Ersatzdrogen, wie Alkohol, können die Situation dagegen verschlimmern.



2. Liebeskummer: Die Zeit bis zur Akzeptanz belastet den Körper

Frau sitzt auf dem Bett und sieht aus dem Fenster © Getty Images/Boy_Anupong
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Bei Liebeskummer werden die Stresshormone Noradrenalin und Cortisol freigesetzt, die sich wie folgt auf den Körper auswirken:

In dieser Phase wird um den*die Partner*in gekämpft. Dieser Kampf wirkt sich negativ auf den Körper aus und führt meist ins Leere. Ist das Beziehungsende dann akzeptiert, nehmen Dopamin und Oxytocin ab und es kann zu depressiven Verstimmungen kommen.



3. Trennungsschmerz: Das Immunsystem ist geschwächt

Frau putzt sich die Nase © Getty Images/Westend61
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Die durch den Stress ausgelösten Hormone können das Immunsystem schwächen. Die Zahl der Zytokine (Proteine), welche Entzündungen begünstigen, kann zunehmen und die körpereigenen Killerzellen arbeiten weniger. Der Körper ist anfälliger für Krankheitserreger und Infektionen.



4. Es kommt zu Gewichts-Schwankungen

Frau sitzt auf der Couch und isst © Getty Images/Prostock-Studio
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Nach der Trennung ist der Körper vorerst im Kampfmodus. Es bleibt wenig Zeit zu essen, die Verdauung entschleunigt, das Hungergefühl ist nicht vorhanden. Die Gründe dafür sind verschieden:

  • Der Bereich des Gehirns, der das Hungergefühl reguliert, liegt nahe am Bereich, der Emotionen steuert. Liebeskummer kann diesen daher beeinflussen.
  • Das Gehirn kann sich auf den Bauch auswirken, Magenschmerzen können auftreten.
  • Depressive Phasen beeinflussen das Hungergefühl.

Da der Körper irgendwann doch Energie benötigt, kann es bei vielen Personen auch zum Frustessen kommen. Oft werden Süßigkeiten wie Schokolade konsumiert, die unter anderem die Produktion des Glückhormons Serotonin ankurbeln kann.



5. "Broken-Heart-Syndrom": Das Herz leidet mit

Mann mit Liebeskummer auf der Couch © Getty Images/Petri Oeschger
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Liebeskummer und der damit verbundene Stress kann zum "Broken-Heart-Syndrom" führen. Merkmale des gebrochenen Herzens sind:

  • Stechender Schmerz in der Brust
  • Kurzatmigkeit

Der Stress führt zu einer Funktionsstörung des Herzmuskels und kann zu Symptomen ähnlich einem Herzinfarkt führen. Auch große Trauer oder andere Stresssituationen können dies begünstigen.



Aktualisiert: 24.06.2021
Autor*in: Alexandra Maul, News-Redakteurin