Vorsicht, diese Gefahr lauert auf der Piste: Schneeblindheit
Sonnige Tage in den Bergen laden viele Menschen zum Skifahren, Snowboarden oder Winterwandern ein. Doch auf der Piste lauert eine Gefahr, die vielen Wintersportler*innen nicht bewusst ist. Schneeblindheit, auch Verblitzung genannt, kann den Augen nachhaltig Schaden zufügen. Doch was steckt dahinter und wie kann man sich schützen?

Kaiserwetter, präparierte Pisten und ein leckeres "Schmankerl" auf der Hütte – für viele Menschen ist dies ein vollkommener Skitag. Wie gefährlich die Kombination aus Schnee und Sonne allerdings für das Auge sein kann, ist den Betroffenen oftmals nicht bewusst.
Schneeblindheit – so gefährlich ist UV-Strahlung für das Auge
Schneeblindheit wird auch Photokeratitis oder aktinische Keratopathie genannt. Hierbei werden die Augen durch die starke UV-Strahlung geschädigt.
Besonders beim Aufenthalt im Schnee kann die Photokeratitis entstehen. Denn die Intensität der UV-Strahlung nimmt pro tausend Höhenmeter um zirka 20 Prozent zu. Zudem kann die Reflexion der Sonnenstrahlung durch den Schnee um ein Vielfaches (85 Prozent) erhöht werden.
Das Phänomen kann sich aber auch in den Sommermonaten bemerkbar machen. Meist reflektieren Sand und Wasser die Sonnenstrahlen verstärkt und führen zum Sonnenbrand auf den Augen.
Die Hornhaut ist die vorderste Schicht des Auges und nimmt somit eine wichtige Schutzfunktion ein. Sie kann einen Großteil der UV-Strahlung absorbieren. Bei einer erhöhten Sonneneinstrahlung ist allerdings auch die Hornhaut betroffen. Die Folge: geschädigte oder abgestorbene Zellen.
Symptome der Schneeblindheit treten in der Regel zirka sechs bis acht Stunden nach der intensiven Sonneneinstrahlung auf. Bei diesen Anzeichen sollte dringend augenärztlicher Rat gesucht werden:
- starke Lichtempfindlichkeit
- Fremdkörpergefühl ("Sand in den Augen")
- tränende, gerötete und geschwollene Augen
- zwanghaftes Schließen der Augen
- Sehstörungen
Die Symptome können bei leichten Fällen bereits nach einigen Tagen wieder komplett ausgeheilt sein. Wichtig ist allerdings immer eine entsprechende Behandlung. Meist erfolgt diese durch Salben, den Schutz der Augen, eine schmerzlindernde Therapie und Kühlen.
Werden die Augen allerdings regelmäßig einer starken UV-Strahlung ausgesetzt, können schwere Schäden wie Vernarbungen der Hornhaut und andere Augenerkrankungen entstehen.
Schneeblindheit – die richtige Skibrille macht den Unterschied
Skibrillen und Sonnenbrillen sind nicht nur modische Accessoires, vielmehr schützen sie die Augen. Das ist beim Kauf einer Skibrille zu beachten:
- UV-400 schützt die Augen zuverlässig: Skibrillen mit dem Gütesiegel UV-400 können UV-Strahlen bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometern absorbieren. Ein getöntes Glas allein reicht nicht aus, um die Augen zu schützen.
- CE-Zeichen als gültige Norm: Das Produkt erfüllt die Mindestanforderungen, die in Europa gelten.
- vollständiger Schutz der Augenpartie: Um die Augen vollständig zu schützen, sollte garantiert sein, dass auch über die Seite keine UV-Strahlung eindringen kann.
- splitterfester Kunststoff und doppelte Verglasung: Um das Verletzungsrisiko beim Wintersport zu reduzieren, sind Skibrillen aus Kunststoff eine optimale Lösung. Falls die Scheibe beim Sturz bricht oder beschädigt wird, besteht durch eine weitere Schicht noch immer ein optimaler Schutz für die Augen.
Für Personen mit Kontaktlinsen bieten sich Clip-in-Skibrillen an, auch für Menschen mit Brille gibt es spezielle Skibrillen.