Grippe in der Schwangerschaft: So schadet sie Mutter und Kind
Die Influenza (Grippe) tritt meist in den Herbst- und Wintermonaten auf. In der Regel verläuft sie bei Personen ohne Vorerkrankung ohne Komplikationen. In der Schwangerschaft hingegen kann sich die Grippe negativ auf Mutter und Kind auswirken.

Da das Immunsystem schwangerer Frauen geschwächt und die betroffenen Personen somit anfälliger für Infektionen sind, wird Schwangeren zur Grippeimpfung geraten. Diese schützt nicht nur die Mutter, negative Folgen für das Ungeborenen können ebenfalls unterbunden werden.
Grippe in der Schwangerschaft: Symptome und Hinweise
Schwangere Frauen erkranken bis zu 40 Prozent häufiger an Influenza als Nicht-Schwangere: Bei Grippe-Symptomen sollten Schwangere möglichst früh ihren*ihre Arzt*Ärztin aufsuchen, um mögliche Komplikationen zu verhindern.
Bei diesen Anzeichen sollten schwangere Frauen wachsam werden:
- plötzliches Fieber über 38,5 Grad
- Reizhusten
- Halsschmerzen
- Gliederschmerzen
Die Viruserkrankung wird über eine Tröpfcheninfektion durch Husten, Niesen, Lachen und Sprechen oder über eine Schmierinfektion durch verunreinigte Gegenstände übertragen.
Die Inkubationszeit, also die Zeit von der Infektion bis zu ersten Symptomen, beträgt zirka ein bis zwei Tage.
Influenza in der Schwangerschaft: Neugeborene häufig anfälliger für Infekte
Eine Grippe-Erkrankung kann zu akuten und nachhaltigen Komplikationen bei der werdenden Mutter und dem Kind führen: Kaiserschnitte, Tot-/Frühgeburten sowie Neugeborenentod treten nach einer Influenza in der Schwangerschaft häufiger auf.
Weitere Studien deuten auf ein erhöhtes Risiko von neuropsychiatrischen Erkrankungen im späteren Alter der Kinder hin.
Zudem ist die Infektanfälligkeit der Neugeborenen gegenüber anderen Viren und Bakterien besonders im jungen Lebensalter erhöht. Dies wird besonders durch drei Faktoren begünstigt:
- eine durch das Virus ausgelöste Immunaktivierung der Lunge,
- ein niedriges Geburtsgewicht,
- eine funktionelle Beeinträchtigung bestimmter Fresszellen des Immunsystems, welche es dem Körper des Kindes ermöglichen, Infektionen zu erkennen und die Erreger zu eliminieren.
Um mögliche Grippe-Folgen für Mutter und Kind zu verhindern, empfiehlt sich die Grippeimpfung, die auch während der Schwangerschaft ab dem zweiten Trimester bedenkenlos durchgeführt werden kann.
Quellen
- Online-Informationen des Informationsdiensts Wissenschaft: Influenza in der Schwangerschaft begünstigt erhöhte Infektanfälligkeit der Nachkommen. (Abruf: 08/2021)
- Online-Informationen der Ärztezeitung (2012): Grippe bei Schwangeren - oft lebensgefährlich. (Abruf: 08/2021)
- Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Grippeimpfung für Schwangere. (Abruf: 08/2021)