TikTok-Trend Pimple Patches: Helfen Blasenpflaster gegen Pickel?

Auf TikTok macht ein Tipp gegen Pickel die Runde: Kleine Stücke eines Blasenpflasters, das sonst an die Füße kommt, werden auf Pickel im Gesicht geklebt und sollen helfen, dass diese schneller verschwinden. Aber hilft das wirklich?

Junge Frau drückt Pickel vor dem Spiegel aus
© Getty Images/PeopleImages

Von Pickeln und unreiner Haut sind vor allem junge Menschen betroffen, aber auch ältere schlagen sich immer mal wieder mit den lästigen Entzündungen im Gesicht herum. Sie sollen möglichst schnell wieder verschwinden und abheilen. Um das zu erreichen, gibt es diverse Cremes und Mittelchen. Pickel sollten keinesfalls ausgedrückt werden, da dies zur Entzündung und eventueller Narbenbildung führen kann.

Blasenpflaster enthält Hydrokolloid

Nun stehen Blasenpflaster im Fokus, die in sehr kleine Stücke, etwas größer als der entsprechende Pickel, geschnitten und dann auf die entzündete Stelle geklebt werden. Tatsächlich enthalten Blasenpflaster Hydrokolloide, die entzündungshemmend wirken und Wundflüssigkeit aufnehmen. Die Haut trocknet so nicht aus und die Wundheilung wird beschleunigt.

Auch im Handel erhältliche Anti-Pickel-Patches enthalten oft Hydrokolloide, sind aber deutlich teurer als Blasenpflaster. Deshalb sind aktuell diese so beliebt, denn die Wirkung ist die gleiche – bei einem deutlich niedrigeren Preis.

So wenden Sie das Blasenpflaster auf einem Pickel an

Bei einem entzündeten Pickel im Gesicht können Sie folgendermaßen vorgehen:

  • Gesicht von Make-up befreien und sanft reinigen.
  • Gründlich abtrocknen, damit das Pflaster auch gut hält.
  • Kleine runde Stelle aus dem Blasenpflaster schneiden und mittig auf den Pickel kleben.
  • Blasenpflaster über Nacht oder auch über Tag auf dem Pickel lassen.
  • Sobald das Pflaster Sekret oder Eiter aufgenommen hat, kann es entfernt werden. Bei Bedarf kann ein neuer Patch aufgeklebt werden.

Die Wirkung ist am besten, je praller und reifer der Pickel bereits ist. Auch bei Pigmentflecken im Gesicht sollen die Pflaster helfen. Die Haut ist nach der Behandlung nicht irritiert oder ausgetrocknet und der Pickel meist deutlich flacher, sodass er anschließend leicht mit einem Anti-Pickel-Stift abgedeckt werden kann.

Aktualisiert: 05.08.2021
Autor*in: Miriam Funk, Medizinredakteurin und Physiotherapeutin