Anti-Aging-Wirkstoffe im Make-up

Make Up mit Anti Aging Effekt
© Bruno Glätsch

Ein strahlender Teint und makelloses Aussehen – für viele Frauen ein Traum. Kleine Unebenheiten im Gesicht, Narben oder Pickel lassen sich mit einem Make-up optisch korrigieren und sorgen für den gewünschten Schönheitseffekt. Zahlreiche Kosmetikhersteller bieten nun auch spezielle Make-ups an, die gezielt für das Anti-Aging eingesetzt werden können. Was ist dran und vor allem drin in einem Anti-Aging-Make-up?

Inhaltsstoffe von Schminke und Make-up

Lange Zeit hatte Schminke, vor allem Make-up einen schlechten Ruf. Zum großen Mythos des Make-ups gehörte es, dass Make-up die Poren verstopfen soll und somit der Haut Schaden zuführen könne. Doch eine Vielzahl an dermatologischen Studien hat ergeben, dass ein Make-up mit hochwertigen Inhaltsstoffen die Haut sogar vor Sonnenstrahlung und schädlichen Umwelteinflüssen schützen kann.

Zudem besitzt mittlerweile fast jedes Make-up zusätzlich pflegende Inhaltsstoffe. Ein unaufhaltsamer Trend in der Kosmetik sind Anti-Aging-Produkte. Hochwirksame Inhaltsstoffe sollen nun auch im Make-up den Zeichen des Alters entgegen wirken.

Integrierter UV-Schutz und lichtreflektierende Partikel

Als Anti-Aging-Make-up eignet sich vor allem eine Foundation in flüssiger Konsistenz. Denn flüssiges Make-up kann dezent aufgetragen werden, ohne dass es maskenhaft wirkt. Zudem kann es sich ideal den natürlichen Gesichtskonturen anpassen.

Anti-Aging-Make-ups besitzen meist eine mittlere bis starke Deckkraft, sodass Falten optisch im Nu verschwinden. Um die Haut vor allzu intensiver Sonneneinstrahlung zu schützen und somit vorzeitiges Altern zu verhindern, bildet ein integrierter UV-Schutz im Make-up die ideale Basis.

Weitere beliebte Inhaltsstoffe in einem Anti-Aging-Make-up sind lichtreflektierende Partikel, wie etwa Perlmutt oder Seidenextrakte. Durch diese kommt ein sogenannter "Weichzeichner-Effekt" zustande, der den Teint optisch aufhellt und die Haut somit jünger wirken lässt.

Hyaluronsäure als Klassiker im Anti-Aging

In einem Anti-Aging-Make-up finden sich meist viele der klassischen Wirkstoffe aus dem Anti-Aging wieder. Unangefochtener Spitzenreiter bildet hierunter die Hyaluronsäure. Zu den positiven Eigenschaften von Hyaluron zählt, dass es sich als extrem feuchtigkeitsbindend erwiesen hat.

Andere Wirkstoffe im Anti-Aging

Auch andere Wirkstoffe kommen im Bereich des Anti-Aging häufig zum Einsatz:

  • Ceramide beziehungsweise Lipide werden gerne für das Anti-Aging angepriesen. In unserer Hornschicht befinden sich natürliche Ceramide, die dort eine Art Barriere bilden, um das Austrocknen der Haut zu verhindern.
  • Kollagen ist in Anti-Aging-Produkten beliebt, denn es kann das Stützgewebe der Haut stärken und soll dadurch Falten reduzieren können.
  • Ebenso lässt sich häufig auch Vitamin A, auch als Rethinol bezeichnet, in einem Anti-Aging-Make-up finden.
  • Einige Anti-Aging-Produkte enthalten auch Gold, dieses soll die Mikrozirkulation der Haut anregen.

Wirkstoffe: Der Gehalt ist entscheidend

Wichtig ist zu beachten, dass der Erfolg der Wirkstoffe vor allem von ihrem Gehalt abhängt. Entscheidend ist nämlich nicht nur, dass sie enthalten sind, sondern vor allem wie viel von ihnen in dem Make-up als Wirkstoff integriert ist.

Auskunft darüber gibt die INCI-Angabe, die auf jedem Kosmetikprodukt auf der Rückseite enthalten sein muss. Aufgelistet sind die Inhaltsstoffe hier nach Menge, an erster Stelle steht das häufigste. Allerdings müssen die INCIs per Gesetz nur auf Latein angegeben werden, wodurch für den Verbraucher auf dem ersten Blick nicht deutlich wird, welcher Inhaltsstoff sich hinter der Bezeichnung wirklich verbirgt.

Gerade hochwertige Anti-Aging-Make-ups werden in der Apotheke verkauft, dort erhält man auch einzelne Informationen zu den Wirkstoffen.

Feuchtigkeitspflege und die perfekte Schminktechnik

Übrigens ist neben den Inhaltsstoffen, die ein Make-up beinhaltet, auch die Technik des Auftragens bedeutend für einen schönen Teint und jugendliches Aussehen. Die Farbe sollte unbedingt passend zum jeweiligen Hauttyp gewählt werden. Visagisten empfehlen, die Farbe eine kleine Nuance heller als die natürliche Hautfarbe zu wählen. Warum? Ganz einfach: Dunkles Make-up lässt die Haut optisch älter wirken.

Zudem sollte das Make-up immer dezent und dünn aufgetragen werden, besser ist es sogar, zwei dünne Schichten aufzutragen, als eine dicke. Denn wird das Make-up zu dick aufgetragen, werden kleine Falten dadurch sogar eher noch betont und optisch verstärkt, statt verdeckt. Am natürlichsten lässt sich das Make-up mit einem speziellen Make-up-Pinsel auftragen.

Damit das Make-up wirklich die Haut strahlen lassen kann, sollte vorher unbedingt eine zusätzliche Feuchtigkeitspflege aufgetragen werden. Hochwertige Inhaltsstoffe, viel Feuchtigkeit und das tägliche und gründliche Abschminken bringen das Gesicht strahlend zur Geltung.

Aktualisiert: 21.06.2018
Autor*in: Sabrina Haas, Medizinautorin

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?