Bananen
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Banane: Inhaltsstoffe und Kalorien

Von: Silke Schwertel (geb. Hamann) (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 03.03.2022 - 12:02 Uhr

Bananen gehören zu den beliebtesten Obstsorten – wir essen sie roh, gekocht, gebacken oder gegrillt und trinken sie sogar als Nektar, in Smoothies oder Milchshakes. Kein Wunder, denn die krummen Früchte sind nicht nur schmackhaft, sondern stecken auch voller Nährstoffe und sind daher äußerst gesund. Hier erfahren Sie mehr über Inhaltsstoffe, Nährwert und Kalorien der tropischen Früchte.

Nährwert von Bananen

Bananen sind sehr nahrhaft. Abhängig von ihrer Reife enthalten sie unterschiedliche Mengen an Nährstoffen. Sie sind zwar immer reich an Kohlenhydraten, jedoch variiert die Zusammensetzung: Je reifer eine Banane ist, desto weniger Stärke und desto mehr Zucker enthält sie.

100 Gramm Banane liefern etwa:

Wie viele Kalorien hat eine Banane?

Bananen gehören zu den Kalorienbomben unter den Obstsorten. Denn 100 Gramm der süß schmeckenden Frucht haben durchschnittlich 88 bis 95 Kilokalorien (kcal) – das entspricht 368 bis 397 Kilojoule (kJ). Da das Gewicht einer normalen Banane zwischen 100 und 130 Gramm liegt, schlägt der Verzehr einer solchen Frucht also mit etwa 88 bis 124 Kilokalorien (368 bis 519 Kilojoule) zu Buche.

Wer gerade eine Diät macht, sollte vor allem um getrocknete Bananen (Bananenchips) einen Bogen machen: Da diesen das Wasser entzogen wurde, ist ihr Gehalt an Fruchtzucker umso konzentrierter. 100 Gramm getrocknete Bananen bringen es deshalb auf etwa 290 Kilokalorien (1.213 Kilojoule).

Auch wenn Bananen viele Kalorien enthalten, sind sie nicht ungesünder als anderes Obst. Denn Bananen sind auch reich an gesunden Inhaltsstoffen.

Mineralstoffe und Vitamine

Bananen enthalten unter anderem die Mineralstoffe Kalium und Magnesium, welche für die Funktion von Muskeln und Nerven sowie für die Energiegewinnung und den Elektrolythaushalt wichtig sind. Das macht Bananen zu einem perfekten Snack für zwischendurch.

Besonders für Sportler ist eine ausreichende Versorgung mit den beiden Mineralien wichtig, da ihr Verbrauch durch intensives Training und Schwitzen steigt. Zudem kann ein Mangel an Kalium und Magnesium Herzrhythmusstörungen auslösen.

Auch andere Mineralstoffe und Spurenelemente stecken in Bananen, wie beispielsweise:

In puncto Vitamine sind Bananen zwar nicht so ergiebig wie anderes Obst, aber immerhin decken 100 Gramm Banane bereits 12 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin C. Auch Vitamin A, Vitamin K und verschiedene Vitamine der B-Gruppe, vor allem Vitamin B6, sind in Bananen enthalten.

Übrigens: Wie jedes reife Obst enthalten auch reife Bananen Alkohol. Im Vergleich zu anderen Früchten ist der Alkoholgehalt mit bis zu 0,6 Prozent sogar vergleichsweise hoch. Dennoch ist der Gehalt an Alkohol nicht so hoch, dass beispielsweise während einer Schwangerschaft komplett auf Bananen verzichtet werden müsste.

Bananen bei Verdauungsbeschwerden

Bananen sind leicht verdaulich und werden daher nicht nur als Babykost, sondern auch bei Darmbeschwerden empfohlen. Bei Durchfall kann ihr hoher Anteil an Pektin helfen, das Wasser im Darm zu binden, und somit die Beschwerden lindern, während gleichzeitig der Körper mit Magnesium versorgt wird.

So paradox es zunächst klingen mag: Bananen helfen nicht nur gegen Durchfall, sondern auch gegen Verstopfung. Denn der Ballaststoff Pektin regt die Verdauung an, weshalb Bananen auch bei Verstopfung ein gutes Hausmittel sind. Allerdings sollte man besser reife Bananen verwenden, da unreife zu viel schwer verdauliche Stärke enthalten.

Reife Bananen sind am besten verdaulich

Der Gehalt an Stärke in einer Banane sinkt mit dem Reifegrad der Frucht. Während eine unreife, grüne Banane Stärke (langkettige Kohlenhydrate) und Zucker (kurzkettige Kohlenhydrate) im Verhältnis 20:1 enthält, ist dieses Verhältnis bei einer reifen Banane genau umgekehrt. Denn bei der Reifung wird die Stärke in Zucker umgewandelt. Zucker liefert dem Körper schnelle Energie, wohingegen die Stärke im Körper zunächst gespalten werden muss.

Am leichtesten verdaulich ist daher eine reife, gelbe Banane, deren Schale schon die ersten braunen Punkte aufweist. Reift die Banane über diesen Punkt hinaus, sodass ihre Schale braun wird, büßt sie dabei auch ihre Vitamine ein.

Der Verzehr von unreifen, grünen Bananen ist auch aus anderen Gründen nicht ratsam: Diese enthalten viel Zellulose, die vom Darm nicht gut verdaut wird und daher Bauchschmerzen auslösen kann.

Ernte von Bananen

Bananen reifen nach der Ernte nach. Üblicherweise erntet man sie im Land ihrer Herkunft wenn sie noch grün sind und transportiert sie dann leicht gekühlt (bei 13,2 Grad Celsius) in ihr Bestimmungsland.

Dort reifen sie in sogenannten Reifekammern nach, bevor sie in den Verkauf kommen. Dieses Vorgehen schadet der Qualität der Bananen aber nicht – im Gegenteil: Würden Bananen an der Staude reifen, würden sie aufplatzen und einen mehligen Geschmack entwickeln.

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Kauf und Lagerung von Bananen

Da reife Bananen schnell dunkle Flecken bekommen, ist es ratsam, im Supermarkt zu leicht grünen Bananen zu greifen und diese zu Hause nachreifen zu lassen. Eine Abdeckung, zum Beispiel aus Plastikfolie, sowie ein beigelegter Apfel oder eine Tomate können die Reifung stark beschleunigen.

Für eine längere Haltbarkeit der Banane sollte sie daher getrennt von Ethylen freisetzenden Früchten gelagert werden – und zwar am besten aufgehängt, um Druckstellen zu vermeiden.

Bananen sollten zudem nicht im Kühlschrank gelagert werden. Unterhalb von etwa 12 Grad Celsius verfärbt sich ihre Schale und ihr Aroma leidet. Ideal ist eine Lagerung bei 12 bis 14 Grad Celsius, wenn sie nicht nachreifen sollen.

Da Bananen häufig mit Pestiziden und Fungiziden behandelt werden, deren Rückstände in der Bananenschale (aber nur selten darunter) nachgewiesen werden, ist es ratsam, sich nach dem Anfassen oder Schälen einer Banane gründlich die Hände zu waschen. Noch besser ist es, beim Kauf zu Bio-Bananen zu greifen, da dieser geringer oder gar nicht mit Pflanzenschutzmitteln belastet sind.

10 Fakten über Bananen

Wissen Sie, woher die Banane stammt? Oder welche Bananensorte in unseren Supermärkten erhältlich ist? Oder warum die Banane krumm ist? Nein? Hier finden Sie zehn wissenswerte Fakten über Bananen und die Bananenpflanze:

  1. Die bei uns übliche Bananenfrucht wird auch als Dessertbanane oder Obstbanane bezeichnet. Daneben gibt es auch die Kochbanane oder Gemüsebanane, die erst im vollreifen Zustand roh verzehrt werden kann.
  2. Genau wie die Frucht heißt auch die Pflanzengattung Banane (Musa) oder Paradiesfeige.
  3. Ursprünglich stammt die Banane aus Südostasien, wo sie bereits im Jahr 600 vor Christus erstmals in Schriften erwähnt wurde.
  4. Zu den wichtigsten Exportländern von Bananen gehören Ecuador, Costa Rica und Kolumbien, der größte Produzent von Bananen ist Indien.
  5. Eine Bananenstaude (gelegentlich auch als Bananenbaum bezeichnet) trägt nur einmal Früchte und stirbt danach ab.
  6. Aus botanischer Sicht gehören Bananen zu den Beeren.
  7. Insgesamt gibt es mehr als 1.000 verschiedene Sorten von Bananen, darunter auch rote und rosafarbene. Die weltweit am weitesten verbreitete Sorte heißt "Cavendish".
  8. Nach dem Apfel ist die Banane das in Deutschland am häufigsten verzehrte Obst.
  9. Bananenschalen werden häufig zur Herstellung von Tierfutter verwendet.
  10. Eine Frage stellt sich im Zusammenhang mit Bananen immer wieder: Warum ist die Banane krumm? Die Antwort ist so einfach wie einleuchtend: Die uns bekannten Bananensorten krümmen sich, um dem Sonnenlicht entgegen zu wachsen. Aber es ist längst nicht jede Bananensorte krumm – manche Bananen wachsen auch ganz gerade.
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