Hand hält Zweig mit Blüten und Pollen
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Pollen – Aufnahme über die Haut plagt Allergiker bei Heuschnupfen

Von: Sabrina Haas (Medizinautorin)
Letzte Aktualisierung: 22.01.2019 - 17:11 Uhr

Mit dem Beginn des Frühlings hat gleichzeitig auch die Saison der Pollen begonnen. Für Allergiker ist die Frühlingsluft daher oft mit einer echten Herausforderung verbunden. Eine schniefende Nase, ständiges Nießen, tränende und juckende Augen sowie Beschwerden beim Atmen gehören dann erst mal zum Alltag. Ging man bislang davon aus, dass Pollen vor allem durch das Einatmen aufgenommen werden, zeigen neuere Studien, dass sich Pollen auch einen Zugang zum Körper über die Haut verschaffen können. Mit einer effektiven Hautpflege kann das Eindringen der Pollen über die Haut möglicherweise stark reduziert und die eigene Hautbarriere gestärkt werden.

Schutzfunktion der Haut

Unsere Haut ist unser größtes Organ, hat vor allem die Funktion des Schutzes und steht im permanenten Wechselspiel mit unserer Umwelt. Im Normalfall wehrt die Haut externe Angreifer, wie etwa Viren und Bakterien ab und hindert sie daran, in unseren Körper einzudringen.

Doch manchmal ist es auch der Haut zu viel des Guten. Wenn sie überfordert ist, oder durch inkonsequente Pflege und infolge des eigenen Lebenswandels die Hautbarriere geschwächt ist, können Eindringlinge in den Körper wandern. Folgen können Hautausschläge, starker Juckreiz auf der Haut, Bildung von Ekzemen und das Austrocknen der Haut sein.

Umso besser die Haut gepflegt ist, umso stärker kann sie auch in der Abwehr von unerwünschten Bakterien und Viren sein. Denn obwohl unsere Haut mit insgesamt drei Schichten recht dickhäutig ist, ist sie gleichzeitig zart beseidet. Durch aggressive Inhaltsstoffe in Kosmetik und Waschmitteln und mangelnder oder nicht typgerechter Pflege kann die körpereigene Hautbarriere angegriffen und damit die Durchlässigkeit erhöht werden. Dann haben externe Substanzen wie etwa auch Allergene ein Leichtes sich einen Zugang zu verschaffen.

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Hautpflege bei Allergie

Für Allergiker und Pollengeplagte sollte zusätzlich zur medizinischen Behandlung der Pollenallergie die Hautpflege so konsequent und routiniert durchgeführt werden wie das tägliche Zähneputzen. Damit kann die Hautbarriere in Balance gehalten werden, womit der natürliche Schutz der Haut enorm gestärkt wird.

Haarfollikel als Eingangstür für Pollen

Pollen können durch den natürlichen Schutz unserer Haut durchdringen und über die Haarfollikel durch den Blutkreislauf in den Körper gelangen. Wichtig ist es daher, das Eindringen der Pollen in den Körper so gut wie möglich zu verhindern und die Allergenbelastung im Körper eines Allergikers möglichst weit zu senken. Dafür muss die Haut gestärkt werden.

Experten raten dazu, die Haut und die Hautbarriere durch Pflege aufzubauen und im notwendigen Gleichgewicht zu halten. Nur mit einer gut funktionierenden Hautbarriere kann das Eindringen der Pollen in den Körper über die Haut gemindert beziehungsweise komplett verhindert werden.

Spezielle Produkte zur Pflege der Haut von Allergikern sollen der Haut zusätzlich Schutz zur Abwehr der Pollen verleihen. Mit einem bestimmten Wirkstoffkomplex in der Lotion oder Creme sollen die hauteigenen Enzyme und damit der Erhalt der Hautbarriere geschützt werden und das Risiko des Durchdringens der Pollen in unsere Haut deutlich reduziert werden.

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Während herkömmliche Kosmetik die Haut durch aggressive Inhaltsstoffe oft angreifen kann, sind die speziell für Pollenallergiker hergestellte Cremes und Lotion äußerst mild und daher sehr verträglich für die Haut. Das ist gerade in der Pollensaison sehr wichtig, da Allergikern von Medizinern und Experten immer wieder geraten wird, abends vor dem Schlafengehen Haare und Haut zu waschen, um die Pollen zu entfernen.

Da aber gerade häufiger Kontakt mit Wasser die Haut ebenfalls belasten und die Hautbarriere angreifen kann, ist es wichtig, milde und verträgliche Shampoos und Waschprodukte zu benutzen. Denn sonst gerät der Allergiker schnell in einen Teufelskreis und er strapaziert seine Haut mehr, als sie es vertragen kann.

Wer also trotz Pollenallergie die Frühlingsluft und die Sonne genießen möchte, sollte sich direkt vor dem Gang in die Natur mit einem geeigneten Pflegprodukt, einer speziellen Creme oder Lotion eincremen. Nicht nur, dass das Eindringen der unerwünschten Pollen in die Haut vermindert werden kann, ein zusätzlicher Nebeneffekt der Pflege ist eine weiche und geschmeidige Haut.