Gesichtsmaske gegen Falten
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Falten vorbeugen und behandeln

Von: Kathrin Mehner (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 01.09.2020 - 10:28 Uhr

Jeder Mensch bekommt im Laufe seines Lebens Falten, denn die Haut wird dünner und verliert an Elastizität. Mit einer gesunden Lebensweise können Sie Falten jedoch vorbeugen – entscheidend sind unter anderem eine ausgewogene Ernährung und ein sorgfältiger UV-Schutz. Haben sich Falten gebildet, gibt es heute viele Möglichkeiten, diese zu behandeln. Unter anderem kommt eine Therapie mit Botox oder Hyaluronsäure in Frage. Bestimmte Falten können zudem per Laser entfernt werden. Erfahren Sie hier mehr über die verschiedenen Behandlungsmethoden und ihre Risiken.

Warum entstehen Falten?

Falten entstehen durch den natürlichen Alterungsprozess der Haut. Die Haut verliert im Laufe des Lebens an Elastizität und enthält weniger Kollagen und Hyaluronsäure als in jungen Jahren. Dadurch entstehen mit der Zeit Falten. Wie stark die Haut altert, ist von inneren und äußeren Faktoren abhängig.

Bei den inneren Faktoren spielen unsere Gene eine entscheidende Rolle – und auf diese können wir leider keinen Einfluss nehmen. Anders sieht es bei den äußeren Faktoren aus: Hier spielt neben der richtigen Ernährung, gesunden Lebensgewohnheiten (zum Beispiel Verzicht auf Alkohol und Nikotin) und einer regelmäßigen Hautpflege vor allem der Schutz vor UV-Licht eine entscheidende Rolle.

Verschiedene Faltentypen und Ursachen

Je nach Ursache und Entstehungsort werden verschiedene Faltentypen unterschieden. Im Folgenden finden Sie eine Auflistung der häufigsten Faltentypen:

  • Schwerkrafts-Falten entstehen durch eine nachlassende Festigkeit der Haut. Sie zeigen sich besonders häufig im Bereich des Kinns und des Halses.
  • Mimische Falten – wie beispielsweise die sogenannte Zornesfalte zwischen den Augenbrauen – bilden sich durch die Aktivität der Gesichtsmuskulatur.
  • Periorale Falten sind Falten, die rund um den Mund entstehen. Dagegen werden Falten zwischen Nasen- und Mundwinkel als Nasolabialfalten bezeichnet.
  • Mundwinkelfalten verlängern den Mund nach unten und verleihen der betroffenen Person häufig ein trauriges, bitteres Aussehen.
  • Aktinische Falten entstehen durch Solariumbesuche und jahrelange Sonneneinstrahlung.
  • Krähenfüße sind kleine Fältchen, die beispielsweise durch das Zusammenkneifen der Augen beim Lachen am Augenwinkel entstehen.

Falten vorbeugen

Auf natürliche Art und Weise lässt sich die Entstehung von Falten nicht völlig verhindern – sie kann jedoch hinausgezögert und abgemildert werden. Wichtig ist dafür in erster Linie eine gesunde Lebensführung, denn Faktoren wie ungesunde Ernährung, Stress, zu wenig Schlaf sowie Alkohol- und Nikotingenuss können die Hautalterung negativ beeinflussen.

Daneben ist das UV-Licht ein zentraler Faktor für die Entstehung von Falten. Achten Sie deswegen immer unbedingt auf einen ausreichenden Sonnenschutz und vermeiden Sie exzessives Sonnenbaden. Auch auf Besuche im Solarium sollten Sie besser verzichten.

Häufig werden Anti-Aging- und Faltencremes eingesetzt, um Falten vorzubeugen. Ob diese Cremes tatsächlich wirksam sind, konnte wissenschaftlich bislang allerdings noch nicht nachgewiesen werden.

Vorbeugen durch richtige Ernährung

Anstelle teurer Cremes sollten Sie deswegen lieber Obst und Gemüse vorziehen, denn die folgenden Lebensmittel sind – langfristig verwendet – echte Anti-Aging-Wunder:

Daneben können Sie Falten auch mit etwas Gesichtsgymnastik vorbeugen.

Falten behandeln: Was hilft gegen Falten?

Immer mehr Menschen wünschen sich, auch im Alter noch eine junge und straffe Haut zu haben. Dabei sind Falten ganz natürlich und gehören zum Alterungsprozess dazu. Überlegen Sie sich deswegen genau, ob Sie Ihre Falten tatsächlich behandeln lassen möchten – jeder Eingriff ist nämlich auch mit Risiken verbunden.

Methoden zur Faltenbehandlung

Wenn Sie trotzdem etwas gegen Ihre Falten unternehmen möchten, stehen Ihnen verschiedene Methoden zur Verfügung. Im Einzelfall sollten Sie immer mit dem behandelnden Arzt besprechen, welche Methode für Sie am besten geeignet ist. Im Folgenden stellen wir Ihnen vier verschiedene Behandlungsmöglichkeiten vor:

  1. Falten mit Botox behandeln
  2. Falten mit Hyaluronsäure unterspritzen
  3. Falten lasern
  4. Facelift

Falten mit Botox behandeln

Botox (Botulinumtoxin) wird in erster Linie zur Behandlung von mimischen Falten sowie von Krähenfüßen verwendet. Das Bakteriengift wird direkt in den Muskel gespritzt und sorgt dafür, dass sich dieser entspannt. Somit werden Falten, die durch Muskelzug entstanden sind, geglättet.

Die Wirkung des Nervengiftes tritt nach zwei bis zwölf Tagen ein. Da Botox mit der Zeit vom Körper abgebaut wird, hält der Effekt aber nur kurzfristig an. Nach drei bis neun Monaten muss in der Regel die nächste Behandlung durchgeführt werden, was eine gewisse Abhängigkeit schafft.

Nebenwirkungen von Botox

Wird eine zu hohe Dosis Botox gespritzt, kann es zu Einschränkungen der Mimik sowie Lähmungserscheinungen im Gesicht kommen. Davon können auch benachbarte Muskeln betroffen sein. Zudem können nach der Behandlung Kopfschmerzen und grippeähnliche Symptome auftreten. Diese Nebenwirkungen klingen in der Regel im Laufe der Zeit von selbst wieder ab.

Da es sich bei einer Botox-Behandlung um einen rein kosmetischen Eingriff handelt, werden die Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen. In der Regel kostet die Behandlung zwischen 200 und 600 Euro.

Falten mit Hyaluronsäure unterspritzen

Tiefere Falten werden in der Regel nicht mit Botox behandelt, sondern mit einem Filler wie Hyaluronsäure unterspritzt. Bei Hyaluronsäure handelt es sich um einen natürlichen Bestandteil der Haut, der Einfluss auf ihre Spannkraft nimmt. Im Laufe des Lebens wird vom Körper jedoch zunehmend weniger Hyaluronsäure produziert.

Durch die Behandlung werden die natürlichen Hyaluronsäurespeicher aufgefüllt und die Haut kann wieder mehr Wasser speichern. Dadurch werden tiefe Falten in Richtung des Hautniveaus angehoben. Eine Behandlung mit Hyaluronsäure ist besonders für den Hals und das Dekolleté sowie für die Wangen und die Augen geeignet.

Nebenwirkungen von Hyaluronsäure

Durch die Behandlung kann es zu Schwellungen und Rötungen kommen, allerdings verschwinden diese Nebenwirkungen meist nach ein bis zwei Tagen wieder. Zudem können sich durch eine Ansammlung der Hyaluronsäure kleine Knubbel und Knötchen bilden, die zum Teil nicht nur tast-, sondern auch sichtbar sind. Meist lösen sich die Knubbel von selbst wieder auf. In einigen Fällen kann jedoch auch eine Einkapselung der Hyaluronsäure vorliegen. Dann ist eine ärztliche Behandlung nötig.

Ähnlich wie bei Botox muss auch bei einer Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure nach einigen Monaten erneut behandelt werden. Die Kosten der Behandlung liegen bei 300 Euro aufwärts.

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Falten lasern

Ziel einer Laserbehandlung ist meist eine allgemeine Verjüngung der Haut. Durch die Behandlung werden die oberen Hautstrukturen abgetragen. Dadurch verschwinden Falten und Altersflecken und die Haut wirkt wieder jünger und straffer.

Nach einer Laserbehandlung dauert es etwa eine Woche, bis die Rötungen im Gesicht wieder abgeklungen sind. In einigen Fällen können die Rötungen aber auch deutlich länger anhalten. Drei Monate vor und nach der Behandlung sollten Sie auf Sonne und Solarium möglichst verzichten, um Pigmentstörungen zu vermeiden.

In einigen Fällen kann es trotz des Verzichts auf Sonne und Solarium zu einem Nachdunkeln des behandelten Bereiches kommen. Bildet sich diese Nebenwirkung nicht von selbst zurück, können spezielle Cremes helfen. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind Hautverschorfung, Narbenbildung sowie eine Entzündung der Haut.

Facelift

Bei einem Facelift handelt es sich um einen operativen Eingriff, bei dem überschüssiges Fett und überschüssige Haut entfernt, abgesackte Fettdepots an ihre ursprüngliche Position verpflanzt und das Unterhautgewebe gestrafft wird.

Zu den Risiken eines Liftings gehören unter anderem Durchblutungs- und Gefühlsstörungen sowie ein Spannungsgefühl nach dem Eingriff. Werden während der Operation Gesichtsnerven verletzt, kann es dadurch zu Störungen der Gesichtsmuskulatur kommen.

Zudem besteht bei einem Lifting die Gefahr, dass das Gesicht seine Mimik verliert und einen starren, künstlichen Ausdruck bekommt. Wie jeder andere operative Eingriff hinterlässt auch ein Lifting Narben. Diese werden jedoch meist gut hinter dem Haaransatz versteckt.