UV-Lichtkamm wird an Kopfhaut angewendet
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Psoriasis: UV-Lichtkamm für die Kopfhaut

Von: Arbeitskreis Psoriatiker
Letzte Aktualisierung: 13.01.2021 - 10:54 Uhr

Ein "Zauberstab" gegen Schuppenflechte soll Deutschlands gesetzlichen Krankenkassen helfen, Behandlungskosten zu sparen. Zwei bis drei Millionen Deutsche leiden unter der genetisch bedingten Hautkrankheit Psoriasis. Vor allem im Bereich der Kopfhaare hinterlässt diese Volkskrankheit bei 70 Prozent der Betroffenen unübersehbare Spuren: massive Schuppenbildung, gerötete Krankheitsherde und Entzündungen. Bei der Behandlung der Psoriasis im Bereich der Haare setzen Dermatologen immer mehr auf spezielle UV-Lichtkämme, deren heilendes ultraviolettes Licht durch die optisch speziell ausfocusierten Kammzähne punktgenau auf die Kopfhaut geleitet wird. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen dabei die Kosten für die "Zauberstäbe" gegen Psoriasis zu 100 Prozent.

Psoriasis behandeln mit UV-Lampen

Wichtige Behandlungsmittel gegen die Schuppenflechte und auch gegen Neurodermitis waren in der Vergangenheit teure Kuraufenthalte in speziellen Therapiezentren, Behandlungen mit Cortison und - bei Psoriasis - mit Salicyl. Doch auch solche teuren Intensivtherapien helfen normalerweise nur vorübergehend, die Krankheitsfolgen zu lindern. Vor allem Cortison verursacht bei Daueranwendung zudem irreparable Dauerschäden in der Haut.

Immer mehr hat sich deshalb in den vergangenen Jahren die Psoriasis-Heimbehandlung mit Sonnenlicht ähnlichen UV-Lampen durchgesetzt. Von den Krankenkassen werden diese kostengünstigen Lichtanwendungen stark befürwortet. Viele Patienten scheuen überdies angesichts der mittlerweile hohen Selbstbeteiligung und der langen Abwesenheit vom Arbeitsplatz den zeitaufwendigen Kuraufenthalt.

UV-Lichtkämme immer beliebter

"Der Absatz der UV-Therapiesonnen für die bequeme, zeitsparende Selbstbehandlung der Psoriasis und Neurodermitis hat sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt", berichtet Manfred Severin von METEC in München, Europas führendem Anbieter von UV-Heimtherapiegeräten. Behaarte Köperstellen, vor allem der Kopf, aber sind auch mit hochwirksamen dermatologischem Spezialsolarien nicht zu behandeln. Bei dem von dem Münchner Unternehmen METEC entwickelten UV-Lichtkamm dagegen werden die Haare während der Anwendung geteilt, und die heilenden UV-Strahlen gelangen direkt auf die kranke Haut. "Das UV-Licht bremst die zu schnelle, abnormale Zellteilung. Die Krankheitsherde heilen nach und nach ab", sagt Severin.