Süßholzwurzel
© Anna Quaglia

Süßholz – Wirkung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 12.11.2018 - 17:56 Uhr

Süßholz: Die Wirkung

Die in der Wurzel enthaltenen Flavonoide wirken über eine Hemmung der Produktion von Entzündungsmediatoren entzündungshemmend. Die Abheilung von Geschwüren wird beschleunigt, weil die Einnahme von Süßholz zur Normalisierung der gestörten Schleimzusammensetzung führt.

In Tierversuchen konnten außerdem krampflösende, schleimlösende und den Schleimauswurf erleichternde Wirkungen gezeigt werden. Auch eine antiallergische und antimikrobielle Wirkung, vor allem gegenüber dem Verursacher von Geschwüren (Helicobacter pylori), konnte nachgewiesen werden.

Nebenwirkungen von Süßholz

Bei länger andauernder Einnahme über 4 Wochen und hoher Dosis (mehr als 50 g/Tag) kann es zur Verschiebung der Elektrolytkonzentrationen im Körper wie Hypokaliämie (zu wenig Kalium im Blut) oder Hypernatriumämie (zu viel Natrium im Blut) kommen.

Auch Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme), Bluthochdruck, Herzbeschwerden und in Extremfällen Myoglobinurie (Ausscheidung von Myoglobin mit dem Urin) sind bei Überdosierung denkbar. Nach Absetzen der Droge verschwinden die Beschwerden in der Regel schnell wieder.

Wechselwirkungen mit Süßholz

Der Kaliumverlust kann bei gleichzeitiger Einnahme von anderen Arzneimitteln, die zum Kaliumverlust führen (zum Beispiel einige entwässernde Mittel wie Schleifendiuretika), noch verstärkt werden. Um Herz-Rhythmusstörungen zu vermeiden, sollten diese Arzneimittel nicht zusammen mit Süßholzwurzelpräparaten eingenommen werden.