empathischer Mann tröstet einen anderen
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Empathie-Test: Wie empathisch bin ich?

Von: Brit Weirich (Medizinredakteurin), Silke Schwertel (geb. Hamann) (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 18.10.2023 - 16:26 Uhr

Empathie beschreibt die Fähigkeit, die Gefühle, Gemütszustände und Gedanken anderer Menschen zu verstehen und nachzuempfinden, also die Perspektive seiner Mitmenschen einzunehmen. Im Gegensatz zu Mitgefühl oder gar Mitleid findet dabei tatsächlich ein emotionales Einfühlen statt – die Gefühle des Gegenübers werden von empathischen Menschen selbst nachempfunden. Auch die Gabe, sich gedanklich in die Situation einer anderen Person hineinzuversetzen, ohne deren Gefühle in diesem Moment selbst nachzufühlen, ist eine Form der Empathie – man bezeichnet dies als kognitive Empathie.

Wie empathisch sind Sie? Mit diesem Test finden Sie heraus, wie viele Merkmale für ein hohes Maß an Empathie auf Sie zutreffen.

Die Fähigkeit zur Empathie ist eine Voraussetzung für zwischenmenschliche Beziehungen. Nicht jeder Mensch weist das gleiche Maß an Einfühlungsvermögen auf – manchen fällt dieses Hineinversetzen in Mitmenschen leichter, anderen schwerer. Kennzeichnend für empathische Personen ist, wie sie auf ihr Gegenüber reagieren und mit anderen umgehen: Sie hören ihnen besonders gut zu, freuen sich gemeinsam mit ihnen, bieten ihre Hilfe an oder nehmen sie tröstend in den Arm. Menschen mit einem geringen Empathievermögen geraten hingegen häufiger in Konflikte mit anderen Menschen oder sogar mit dem Gesetz.

Doch Empathie hat auch ihre Schattenseiten. Denn auch negative Stimmungen oder Gefühle werden von empathischen Menschen aufgenommen und widergespiegelt. Dies kann zu Überforderung und Reizüberflutung führen (man spricht dann von empathischem Stress). Auch können eine stärkere Manipulierbarkeit und unkluge oder irrationale Entscheidungen die Folge übermäßiger Empathie sein. Dies ist etwa der Fall, wenn man sich aus Mitgefühl für eine Person einsetzt, obwohl eine andere Person, deren Situation emotional weniger berührend ist, objektiv die Hilfe nötiger hätte.

Bitte beachten Sie, dass dieser Selbsttest lediglich eine grobe Tendenz aufzeigen kann. Bislang gibt es in der Wissenschaft keinen einheitlich anerkannten Weg, Empathie zu messen. Dieser Test orientiert sich daher an den am häufigsten genutzten Methoden: dem Empathie-Quotienten (EQ), dem Interpersonal Reactivity Index (IRI) sowie der Basic Empathy Scale (BES).