BMI-Rechner

Von: Silke Schwertel (geb. Hamann) (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 17.04.2023 - 09:45 Uhr

Mit unserem BMI-Rechner können Sie ganz einfach Ihren Body-Mass-Index berechnen. Dazu müssen Sie nur Ihr Geschlecht, Alter, Gewicht und Ihre Größe angeben – schon wird Ihnen das Ergebnis angezeigt. Zudem erhalten Sie eine ausführliche Erklärung zur Bedeutung Ihres BMI-Werts. Bitte beachten Sie, dass dieser BMI-Rechner ausschließlich zur Berechnung des Body-Mass-Index von Erwachsenen geeignet ist.

Wie berechnet man den BMI und wozu dient er?

Der Body-Mass-Index (BMI) ist eine Kennzahl für die Körpermasse. Das heißt, er gibt das Verhältnis von Gewicht zur Körpergröße wieder und erlaubt so eine einfache Beurteilung des Körpergewichts.

Die Formel für die Berechnung lautet: BMI = Gewicht (in kg) : Größe2 (in m)

Mit der so errechneten Zahl lässt sich anhand von Tabellen ablesen, ob der BMI-Wert im Normalbereich liegt (= Normalgewicht) oder ob er zu hoch (= Übergewicht) beziehungsweise zu niedrig (= Untergewicht) ist.

Meist wird zur Auswertung des BMI-Wertes bei Erwachsenen die Einteilung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) genutzt, die den BMI ausschließlich anhand von Körpergröße und -gewicht bewertet – die Tabelle gilt also für Frauen und Männer gleichermaßen.

BMIEinstufung nach WHO
unter 18,5Untergewicht
18,5 – 24,9Normalgewicht
25,0 – 29,9Übergewicht
30,0 – 34,9Adipositas Grad I
35,0 – 39,9Adipositas Grad II
ab 40,0Adipositas Grad III

Eine ebenfalls gängige Einteilung des Nationalen Forschungsrats der USA (National Research Council), basierend auf einer Veröffentlichung von 1989, staffelte die Ergebnisse zusätzlich nach dem Alter. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hingegen hat eine Tabelle entwickelt, die auch das Geschlecht mit einbezieht.

weiblichmännlichEinstufung nach DGE
unter 19unter 20Untergewicht
19 – 23,920 – 24,9Normalgewicht
24 – 29,925 – 29,9Übergewicht
30 – 34,930 – 34,9Adipositas Grad I
35 – 39,935 – 39,9Adipositas Grad II
ab 40,0ab 40,0Adipositas Grad III

Die Einteilung nach Alter und Geschlecht gilt vor allem bei der Berechnung des BMIs für Kinder als unerlässlich, weil der ideale BMI bei ihnen von der jeweiligen Wachstumsphase abhängt.

Aussagekraft des BMI-Wertes

Mithilfe des BMIs soll sich schnell feststellen lassen, ob eine Person Normalgewicht hat, zu dünn oder zu dick ist. Vor allem Übergewicht gilt als Gesundheitsrisiko, denn es kann die Entstehung von Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck und Arteriosklerose begünstigen. Doch auch Untergewicht kann negative Folgen haben: Ein Nährstoffmangel durch unzureichende Nahrungsaufnahme kann zu Müdigkeit sowie zahlreichen Mangelerscheinungen führen. Untergewichtige Menschen sind meist anfälliger für Infekte und haben ein höheres Risiko, an Osteoporose zu erkranken.

Allerdings hat die Aussagekraft des BMIs ihre Grenzen und er kann stets nur als Richtwert dienen. Denn der Wert allein berücksichtigt beispielsweise nicht, ob das Gewicht durch Muskelmasse oder Fett zustande kommt. Da Muskelmasse mehr wiegt als Fett, kann eine sportliche, muskulöse Person den gleichen BMI haben wie eine untrainierte Person mit geringem Muskelanteil und einem hohen Anteil an Körperfett.

Fettverteilung ist entscheidend

Auch sollte man stets die Fettverteilung (Waist-to-Hip-Ratio) einbeziehen. Das gesundheitliche Risiko, das von Übergewicht ausgeht, ist auch davon abhängig, ob sich die überschüssigen Pfunde eher auf Hüfthöhe ("Birnentyp") oder auf Bauchhöhe ("Apfeltyp") ansammeln. Aufgrund seiner Zusammensetzung ist das für den Apfeltyp charakteristische innere Bauchfett (viszerales Fett) schädlicher für die Gesundheit als Fett an der Hüfte oder am Po.

Hier können Sie Ihren Waist-to-Hip-Ratio berechnen.

Der BMI-Wert kann daher nur eine erste Orientierung zur Einschätzung des Körpergewichts bieten. Bei Über- oder Untergewicht sollte immer ein Arzt zurate gezogen werden.

BMI bei Kindern und Jugendlichen

Aufgrund der unterschiedlichen Entwicklung in den verschiedenen Wachstumsphasen ist die Einteilung des BMI bei Säugligen, Kindern und Jugendlichen wesentlich schwieriger als bei Erwachsenen. Zur Beurteilung des Körpergewichts müssen neben der Körpergröße auch Alter und Geschlecht einbezogen werden.

Die Einstufung erfolgt bei Kindern und Jugendlichen anhand sogenannter Perzentilkurven (Perzentil = Hundertstelwert). Diese Kurven wurden anhand der Daten von insgesamt 17.275 Mädchen und 17.147 Jungen zwischen 0 und 18 Jahren entwickelt. Der BMI lässt auf Übergewicht schließen, wenn die alters- und geschlechtsspezifische Grenze von 90 Prozent (P 90) überschritten ist. Liegt der BMI oberhalb der 97-Prozent-Marke, spricht man von Adipositas. Von Untergewicht geht man hingegen aus, wenn der Wert unterhalb der Marke von 10 Prozent liegt.

Hier finden Sie die Perzentilkurven für Mädchen und für Jungen.

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BMI zu niedrig: Untergewicht

Untergewicht kann sowohl körperliche als auch psychische Ursachen haben. Mögliche Gründe sind beispielsweise eine Überfunktion der Schilddrüse, eine chronische Erkrankung des Darms (zum Beispiel Colitis ulcerosa), genetische Veranlagung, Essstörungen (zum Beispiel Magersucht) oder auch fehlender Appetit, etwa infolge von Kummer, Stress oder als Nebenwirkung von Medikamenten. Auch bei älteren Menschen kommt es infolge von Appetitmangel sowie körperlichen oder geistigen Einschränkungen häufig zu Untergewicht.

Ist die Ursache des Untergewichts nicht bekannt, sollte immer ein Arzt zurate gezogen werden, da ein zu geringes Gewicht ein Hinweis auf eine Krankheit sein könnte, die es zu behandeln gilt. Hat das Untergewicht andere Gründe, können diese Tipps beim Zunehmen helfen.

Die WHO definiert Untergewicht bei Erwachsenen als einen BMI-Wert unter 18,5. Laut Einteilung der DGE gelten Frauen bei einem BMI-Wert unter 19 als untergewichtig, Männer hingegen erst ab einem Wert unter 20. In der altersgestaffelten Einstufung des National Research Council der USA ist ein zu geringes Gericht folgendermaßen definiert:

AlterBMI bei Untergewicht gemäß NRC
19-24 Jahreunter 19
25-34 Jahreunter 20
35-44 Jahreunter 21
45-54 Jahreunter 22
55-65 Jahreunter 23
über 65 Jahreunter 24

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BMI im Normalbereich: Normalgewicht

Als normalgewichtig gilt jemand, der weder zu dick noch zu dünn ist. Normalgewicht gilt als gesund und ist üblicherweise ein Zeichen dafür, dass man sich ausreichend körperlich betätigt und ausgewogen ernährt.

Nach der Einstufung der WHO gilt als normalgewichtig, wer einen BMI zwischen 18,5 und 24,9 aufweist. Die DGE definiert Normalgewicht bei Frauen als einen Wert zwischen 19 und 23,9, bei Männern als einen BMI zwischen 20 und 24,9. In der Einteilung des US-amerikanischen National Research Council (NRC) ergibt sich folgende Staffelung, die abhängig vom Alter ist:

AlterBMI bei Normalgewicht gemäß NRC
19-24 Jahre19-24
25-34 Jahre20-25
35-44 Jahre21-26
45-54 Jahre22-27
55-65 Jahre23-28
über 65 Jahre24-29

Bereits in den Siebzigerjahren ergaben Studien, dass die BMI-Werte, die mit der niedrigsten Sterblichkeitsrate einhergehen, mit zunehmendem Alter ansteigen. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass ein kleines Fettdepot im Krankheitsfall von Vorteil sein kann, damit der Körper davon zehren kann.

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BMI zu hoch: Übergewicht

Übergewicht ist in Deutschland weit verbreitet. Laut einer Erhebung des Robert Koch-Instituts, die sich auf die Jahre 2008 bis 2011 bezieht, sind mehr als die Hälfte der Frauen (53 Prozent) sowie zwei Drittel der Männer (67 Prozent) übergewichtig. Stark übergewichtig (adipös) sind sogar fast ein Viertel der Frauen (24 Prozent) und etwa ebenso viele Männer (23 Prozent).

Aus gesundheitlicher Sicht sind diese Zahlen bedenklich. Ein wenig zu dick zu sein, ist zunächst nicht unbedingt schlimm, denn kleine Fettpolster müssen die Gesundheit nicht unbedingt beeinträchtigen. Entscheidend ist dabei auch die Fettverteilung, denn Fett am Bauch begünstigt die Entstehung von Krankheiten eher als Fett an den Hüften oder dem Po. Manchmal führen die überschüssigen Pfunde zu Beschwerden im Alltag, zum Beispiel Kurzatmigkeit, vermehrtem Schwitzen, Rücken- oder Gelenkschmerzen.

Allerdings kann Übergewicht auch ernste Folgeerkrankungen nach sich ziehen, wobei das Risiko steigt, je höher der BMI ist. Zu den möglichen Folgen gehören beispielsweise:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck oder die koronare Herzkrankheit
  • Diabetes mellitus Typ 2
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Schlafapnoe
  • Arthrose
  • Gicht
  • Thrombose oder Embolien
  • Hormonstörungen

Auch geht Übergewicht oftmals mit einer Einschränkung der Lebensqualität einher und kann ein vermindertes Selbstwertgefühl und Depressionen zur Folge haben.
Die WHO geht von Übergewicht (Präadipositas) aus, wenn der BMI zwischen 25 und 29,9 liegt. In der Einstufung der DGE liegt Übergewicht bei Frauen vor, wenn der BMI zwischen 24 und 29,9 liegt, bei Männern gilt (genau wie bei der Einteilung der WHO) eine Spanne von 25 bis 29,9. In der altersabhängigen Einteilung des National Research Council (NRC) sieht die Einteilung folgendermaßen aus:

AlterBMI bei Übergewicht gemäß NRC
19-24 Jahreüber 24
25-34 Jahreüber 25
35-44 Jahreüber 26
45-54 Jahreüber 27
55-65 Jahreüber 28
über 65 Jahreüber 29

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Adipositas: krankhaftes Übergewicht

Von Adipositas oder Fettleibigkeit spricht man gemäß der WHO-Definition ab einem BMI von 30. Das Risiko für die Entstehung von Krankheiten, wie beispielsweise Fettleber, Bluthochdruck, Arteriosklerose oder anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arthrose in den Gelenken oder Diabetes Typ 2, ist hier noch stärker erhöht als bei Übergewicht (Präadipositas).

Gemäß einer Erhebung des Robert Koch-Instituts ist rund ein Viertel der Erwachsenen in Deutschland adipös, also krankhaft übergewichtig. Forscher beobachten mit Sorge, dass diese Zahl in den letzten Jahrzehnten angestiegen ist.

Die WHO unterteilt Adipositas in drei Grade: Grad I besteht ab einem BMI von 30, Grad II ab einem BMI von 35 und Grad III ab einem BMI von 40. Diese Grenzwerte finden sich auch in der Einstufung der DGE und gelten für beide Geschlechter.

Gesund abnehmen durch Ernährung und Bewegung

Hauptursache für die Entstehung von Übergewicht und Adipositas ist eine zu fettige und zu kalorienreiche Ernährung in Kombination mit mangelnder Bewegung. Doch auch Erkrankungen oder genetische Veranlagung können die Ursache sein.

Ab einem BMI von 30 ist es dringend ratsam, sein Gewicht zu reduzieren. Ist eine Erkrankung die Ursache für das Übergewicht, sollte diese immer behandelt werden – ebenso wie Folgeerkrankungen, die aufgrund der überschüssigen Pfunde entstanden sind.

Eine zentrale Rolle beim Abnehmen spielen außerdem eine gesunde, ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung. Lassen Sie sich vom Arzt beraten, welcher Sport für Sie geeignet ist und was Sie in Bezug auf Ihre Essgewohnheiten beachten sollten. Auch eine Ernährungsberatung kann Sie beim Abnehmen unterstützen.

Darüber hinaus finden Sie hier Tipps zum Abnehmen und Wissenswertes rund um Diäten.

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