Rotes Auge bei Bindehautentzündung
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Bindehautentzündung (Konjunktivitis): Symptome, Ansteckung & Behandlung

Von: Marina Hochdorfer, Jasmin Rauch (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 29.11.2022

Die Bindehautentzündung ist eine der häufigsten Erkrankungen am Auge. Bei roten, verklebten und tränenden Augen und Augenbrennen ist die wahrscheinlichste Diagnose eine Bindehautentzündung. Besonders Babys und Kinder leiden häufig an diesen Symptomen, aber auch Erwachsene sind betroffen. In der Fachsprache wird die Bindehautentzündung Konjunktivitis genannt. Häufige Auslöser für eine Bindehautentzündung sind Viren oder Bakterien. Doch auch zahlreiche andere Ursachen wie trockene Augen, Allergien oder Staub können eine Entzündung der Bindehaut auslösen. Wie Sie eine Bindehautentzündung erkennen, wie ansteckend die Erkrankung ist sowie Informationen zur Behandlung einer Konjunktivitis lesen Sie im folgenden Artikel.

Was ist eine Bindehautentzündung?

Die Bindehaut (Konjunktiva) ist eine schützende Schleimhautschicht der Augen, die sich über den Innenrand der Lider und über den nach außen sichtbaren Augapfel zieht. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Verteilung des Tränenfilms und bei der Abwehr von Krankheitserregern.

Wie der Name schon sagt, kommt es bei einer Bindehautentzündung zu einer Entzündung der Bindehaut. Die sonst durchsichtige Bindehaut rötet sich, weil der Körper durch eine verstärkte Durchblutung versucht, die Entzündung zu bekämpfen. Zudem werden vermehrt weiße Blutkörperchen (Leukozyten) und verschiedene Eiweißstoffe ausgeschüttet, um den Verursacher der Reizung zu bekämpfen.

5 mögliche Ursachen für gerötete Augen

Bindehautentzündung erkennen: Welche Symptome treten auf?

An folgenden Anzeichen lässt sich eine Bindehautentzündung erkennen:

  • Das wichtigste Symptom einer Bindehautentzündung ist ein rotes, tränendes Auge.
  • Die Betroffenen verspüren ein Brennen oder Jucken in den Augen, als ob sich Fremdkörper oder Sand im Auge befänden (Fremdkörpergefühl).
  • Besonders in den Morgenstunden sind die Augenlider oft geschwollen und verklebt und in den Augenwinkeln befindet sich abgesondertes Sekret. Dieses Sekret kann eitrig, wässrig oder auch schleimig sein.
  • Die Augen können zudem lichtempfindlich sein – sonst gut tolerable Lichtquellen blenden die Betroffenen stark.
  • Bei einer begleitenden Hornhautentzündung können auch starke Schmerzen auftreten. Ansonsten kommt es meist nur zu leichten Schmerzen.

Verschiedene Ursachen einer Bindehautentzündung

Es gibt viele verschiedene Ursachen für eine Bindehautentzündung. Sie kann:

  • durch Krankheitserreger (Bakterien, Viren oder andere Keime) ausgelöst werden
  • im Rahmen einer Allergie auftreten
  • durch Umweltstoffe, trockene Augen oder Kontaktlinsen bedingt sein

Je nach Ursache unterscheiden sich die Symptome und die Behandlung der Bindehautentzündung – deshalb sollte bei Verdacht auf eine Konjunktivitis stets ärztlicher Rat gesucht werden.

Krankheitserreger als Ursache: infektiöse Konjunktivitis

Meist stecken Bakterien oder Viren hinter einer infektiösen Konjunktivitis. Pilze oder Parasiten sind nur selten die Ursache einer Bindehautentzündung. Welche Bakterien oder Viren sind häufige Auslöser und welche Symptome treten dann auf?

Bindehautentzündung durch Bakterien

Eine von Bakterien verursachte eitrige Bindehautentzündung kommt im Erwachsenenalter seltener vor, hiervon sind in der Regel eher Kinder betroffen. Bakterielle Bindehautentzündungen beginnen meist an nur einem Auge und kennzeichnen sich durch ein eitriges, gelblich-grünes Sekret. Die Entzündung kann aber auch beide Augen betreffen. Das Auge ist in den Morgenstunden häufig verklebt und die Lider sind verdickt. Mögliche Auslöser einer bakteriellen Konjunktivitis sind beispielsweise Staphylokokken, Streptokokken oder Pneumokokken.

Eine besondere und gefährlichere Form der bakteriellen Bindehautentzündung können Gonokokken (Neisseria gonorrhoae) verursachen. Die Symptome sind hierbei besonders ausgeprägt. Stark vereiterte Augen, eine blasenartig geschwollene Bindehaut (Chemosis) und oftmals geschwollene Lymphknoten hinter den Ohren kennzeichnen diese Form der Bindehautentzündung. Diese Bakterien lösen häufig auch Infektionen im Genitaltrakt aus. Im Volksmund ist die Gonokokkeninfektion auch als Tripper bekannt.

Gelegentlich können sich Betroffene mit Chlamydien anstecken. Wie Gonokokken befinden sich auch diese Bakterien bevorzugt im Genitaltrakt von Erwachsenen. Gelangen die Erreger im Schwimmbad in die Bindehäute, spricht man von der sogenannten Schwimmbadkonjunktivitis. Hiervon sind häufig auch Kinder betroffen. Bei Erwachsenen ist die Bindehautentzündung mit Chlamydia trachomatis oft chronisch, weil sie ähnlich wie die Infektion im Genitaltrakt häufig unbemerkt bleibt.

Virale Bindehautentzündung

Unter den infektiösen Konjunktividen ist die von Viren verursachte Form die häufigste. Gewöhnlich heilt eine virale Bindehautentzündung ohne eine spezielle Therapie folgenlos aus.

Eine Erkältung mit sogenannten Adenoviren kann jedoch begleitend zu einer Bindehautentzündung führen. Meist klagen Betroffene über typische Erkältungssymptome wie Fieber, Halsschmerzen und verdickte Lymphknoten am Hals, auf welche sich dann die Bindehautentzündung aufpfropft. Bei dieser Form ist häufig auch die Hornhaut betroffen und das Scharfsehen des Betroffenen ist beeinträchtigt. Man spricht von einer Keratokonjunktivitis. Stecken Adenoviren vom Typ 8, 19 oder 37 hinter der Konjunktivitis, ist auch der Begriff "Augengrippe" geläufig.

Auch Herpesviren (Varizella-Zoster- oder Herpes-Simplex-Viren) können eine Bindehautentzündung auslösen. Diese Viren können sehr gefährlich für das Auge und das Sehen sein, beispielsweise, wenn es zu einem komplizierten Verlauf mit der Bildung von Hornhautnarben kommt. Meist ist bei einer viralen Bindehautentzündung innerhalb von ein bis zwei Tagen aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr auch das zweite Auge betroffen. Wie bei einer bakteriellen Entzündung sind die Augen morgens häufig verklebt. Das verklebende Sekret ist bei einer viralen Entzündung meist wässrig und schleimig, im Gegensatz zum gelblichen Eiter, welcher bei der bakteriellen Bindehautentzündung abgesondert wird.

Um Komplikationen mit gesundheitlichen Langzeitfolgen zu vermeiden, sollte bei beiden Formen unbedingt eine Augenarztpraxis aufgesucht werden.

Nichtallergische und nichtinfektiöse Formen der Konjunktivitis

Oft können auch zu trockene Augen eine Reizung der Bindehaut und damit eine Entzündung auslösen. So werden beispielsweise durch seltenes Blinzeln bei der Arbeit am Computer die Augen nicht ausreichend mit Tränen befeuchtet und entzünden sich. Dann gilt es, die Tränenproduktion und -verteilung auf dem Auge anzuregen und mit Augentropfen die Augen feucht zu halten. Dadurch bessern sich die Symptome schnell. Zugluft, beispielsweise durch Klimaanlagen oder Fahrtwind, kann ebenfalls trockene Augen auslösen und damit eine Bindehautentzündung begünstigen.

Auch Umweltstoffe wie Staub, Rauch (zum Beispiel Zigarettenrauch) oder Chlor im Schwimmbad können eine Reizung für die Bindehaut darstellen und eine Bindehautentzündung zur Folge haben.

Darüber hinaus haben Menschen mit Kontaktlinsen ein erhöhtes Risiko, an einer Bindehautentzündung zu erkranken, da durch Schmutz oder die Linse selbst eine mechanische Reibung entstehen kann. Deshalb ist eine sorgfältige Linsenreinigung und -hygiene für Kontaktlinsenträger*innen besonders wichtig.

Hat sich ein Fremdkörper im Auge verfangen, kann dieses auch nach der augenärztlichen Entfernung des Auslösers noch jucken und der betroffenen Person ein Gefühl vermitteln, als ob sich der Fremdkörper noch im Auge befände. Meist handelt es sich aber um eine leichte Entzündung der Bindehaut, die nur von kurzer Dauer ist. Diese nichtallergischen und nichtinfektiösen Formen der Bindehautentzündung bessern sich in der Regel innerhalb von 24 Stunden.

Bei einer wiederkehrenden Bindehautentzündung sollte man eine nicht erkannte oder nicht ausreichend korrigierte Fehlsichtigkeit als Ursache in Betracht ziehen – mitunter kann eine Brille dann bereits Abhilfe schaffen.

Wann ist eine Bindehautentzündung ansteckend?

Ist die Bindehautentzündung durch Bakterien oder Viren oder andere Keime – also infektiös – bedingt, kann sie hoch ansteckend sein. Da die Augen stark brennen und jucken, reiben sich die Betroffenen die Augen und können so die Keime verteilen und andere Menschen anstecken. Dies kann auch über verunreinigte Gegenstände (Schmierinfektionen) geschehen.

Deshalb ist bei infektiösen Bindehautentzündungen besondere Hygiene notwendig. Auch Familienangehörige sollten stets auf eine gründliche Reinigung der Hände achten und ein anderes Handtuch als die betroffene Person verwenden, um die Ansteckungsgefahr zu verringern.

Die virale Bindehautentzündung ist besonders ansteckend, weil Symptome gewöhnlich erst einige Tage nach der Infektion auftreten, aber Erkrankte zu diesem Zeitpunkt bereits ansteckend sind. Schon durch Händeschütteln, Sprechen oder Husten können die Viren, die die Infektion auslösen können, übertragen werden.

Auch bei der Frage, wie lange die Bindehautentzündung ansteckend ist, muss zwischen bakteriellen und viralen Infektionen unterschieden werden. Wird eine bakterielle Konjunktivitis mit antibiotikahaltigen Augentropfen behandelt, kann man sich in der Regel bereits einige Stunden nach Beginn der Therapie nicht mehr anstecken. Bei einer viralen Infektion besteht jedoch während der gesamten Krankheitsdauer Ansteckungsgefahr.

Kommt es durch nicht-infektiöse Ursachen, wie eine Allergie, trockene Augen oder einen Fremdkörper, zu einer Bindehautentzündung, ist diese auch nicht ansteckend.

Wie wird die Konjunktivitis diagnostiziert?

Zur Diagnose einer Bindehautentzündung betrachtet der*die Arzt*Ärztin das Auge bei der Untersuchung mit einer sogenannten Spaltlampe. So können die verschiedenen Strukturen des Auges vergrößert untersucht werden. Um das Innere der Augenlider anschauen zu können, muss das Augenlid umgeklappt werden.

Da die Behandlung einer Bindehautentzündung oftmals von der Ursache abhängig ist, kann ein Abstrich der Bindehaut nötig sein, um den Erreger zu bestimmen. Für das Adenovirus als möglicher Auslöser der gefährlichen Keratokonjuntivitis gibt es einen Schnelltest. Dies ermöglicht dem*der Arzt*Ärztin eine schnellere Diagnose, wodurch auch die Therapie zeitnah eingeleitet werden kann.

Wird eine Allergie als Ursache der Bindehautentzündung vermutet, werden verschiedene Allergietests gemacht, um den Auslöser zu ermitteln.

Eine Rötung des Auges sollte immer ärztlich abgeklärt werden, da neben den vielfältigen Formen der Bindehautentzündung auch weitere Erkrankungen die Ursachen für die Symptome darstellen können.

Bindehautentzündung behandeln – Medikamente und Tipps

Eine einfache Bindehautentzündung heilt in der Regel folgenlos ab. Manchmal können Medikamente aber eine Heilung beschleunigen:

  • Sind Bakterien die Ursache, werden meist eine Augensalbe oder Augentropfen verordnet, welche ein Antibiotikum beinhalten.
  • Gegen Chlamydien helfen spezielle Antibiotika. Diese werden in Tablettenform und zusätzlich in Form von Augentropfen eingesetzt. Sexualpartner*innen sollten mitbehandelt werden, um einen sogenannten "Ping-Pong-Effekt" bei der Erkrankung zu vermeiden.
  • Ebenso besonders ist die Behandlung der Gonokokken. Dabei müssen die Augen stündlich mit einer speziellen Kochsalzlösung gespült werden, bis sämtliche Sekretrückstände verschwunden sind. Zudem erfolgt eine Therapie mit Antibiotika in Tablettenform. Auch hier ist die gleichzeitige Behandlung von Sexualpartner*innen notwendig.
  • Eine virale Bindehautentzündung ist für gewöhnlich langwieriger, heilt jedoch in der Regel ohne Medikamente wieder ab. Bei Herpesviren sollte die Behandlung jedoch medikamentös erfolgen. Dann werden antiviral wirkendende Augentropfen oder Salben eingesetzt.
  • Bei einer Allergie sollte die betroffene Person an erster Stelle den Kontakt zum Auslöser meiden. Ist dies nicht möglich, können sogenannte Antihistaminika oder, bei schwereren Symptomen, kortisonhaltige Augentropfen die allergische Reaktion bremsen. Langfristig kann auch eine Hyposensibilisierung kann sinnvoll sein.
  • Bei Reizstoffen als Auslöser einer Konjunktivitis, wie Zigarettenrauch oder Chemikalien, sollten diese ebenfalls gemieden werden.
  • Ein trockenes Auge als Ursache der Bindehautentzündung kann mit Augentropfen behandelt werden, die einen künstlichen Tränenersatz darstellen.
  • Träger*innen von Kontaktlinsen sollten während einer Bindehautentzündung in jedem Fall auf das Tragen der Linsen verzichten.

Manche Augentropfen enthalten gefäßverengende Wirkstoffe und sollten nicht allzu lange angewandt werden. Eine zu lange Behandlung kann einen Teufelskreis auslösen, da die engen Gefäße wiederum trockene Augen und damit eine Bindehautentzündung auslösen können. Eine kurzfristige Anwendung von Augentropfen ist jedoch unproblematisch.

Hausmittel und Homöopathie bei Bindehautentzündung

Bei der Behandlung einer Bindehautentzündung können Hausmittel zusätzlich zur ärztlichen Therapie angewandt werden. Entzündungshemmend und abschwellend wirken kühlende Kompressen mit Tee oder Säckchen mit kaltem Quark.

Für die Teekompressen können Kompressen aus Mull oder Vlies mit kaltem oder lauwarmem Tee getränkt, leicht ausgedrückt und auf die geschlossenen Augenlider gelegt werden. Alternativ zu Kompressen können auch weiche, kleine Handtücher verwendet werden. Tee aus Augentrost oder Schwarztee gilt als besonders wirksam. Zumindest bei schwarzem Tee ist eine antibakterielle und antivirale Wirkung belegt.

Auch Quark aus dem Kühlschrank kann, in ein Tuch eingeschlagen, die Beschwerden lindern. Die Quark-Säckchen können für circa 20 Minuten auf die geschlossenen Augen gelegt werden.

Beim Einsatz von Hausmitteln bei Bindehautentzündung ist aber Vorsicht geboten: Obwohl kalte Kompressen Entzündungen lindern können, können durch die Anwendung Keime verschleppt oder die Augen zusätzlich gereizt werden. Deshalb sollte man immer darauf achten, die Augen bei der Anwendung gut geschlossen zu halten und die verwendeten Stoffe nach der Benutzung direkt bei 60 Grad zu waschen oder (im Fall von Einmalkompressen) zu entsorgen. Auf keinen Fall geeignet sind Spülungen mit Kamille, da diese Pflanze sehr feine Härchen enthält, die die Bindehäute zusätzlich können.

Begleitend zur medikamentösen Therapie können entzündungshemmende homöopathische Mittel angewandt werden. Eine alleinige Behandlung mit Homöopathie sollte bei einer Bindehautentzündung allerdings nicht erfolgen.

Bindehautentzündung – wann zum Arzt?

Meist ist der Verlauf einer Bindehautentzündung relativ harmlos und die Beschwerden klingen nach einer Dauer von 10 bis 14 Tagen von selbst ab.

Auch wenn eine Konjunktivitis oftmals von selbst ausheilt, gibt es Erkrankungen, deren Symptome denen der Bindehautentzündung sehr ähneln und die durchaus gefährlich für das Auge und das Sehen sein können. Es ist sehr wichtig, dass zum Beispiel ein akuter grüner Star oder eine Entzündung der tieferen Augenschichten wie der Regenbogenhaut oder der Hornhaut ausgeschlossen werden.

Besonders bei Kontaktlinsenträger*innen besteht die Gefahr, dass sich die Bindehautentzündung auch auf die Hornhaut ausbreitet. Deshalb sollte eine vermeintliche Bindehautentzündung stets ernst genommen und immer ärztlich abgeklärt werden. Eine ausschließliche Behandlung mit Hausmitteln ohne ärztliche Rücksprache empfiehlt sich daher nicht.

Bindehautentzündung bei Kindern

Bei Kindern und Babys stellt die Bindehautentzündung eine häufige Diagnose dar. Durch den engen Körperkontakt beim Spielen mit anderen Kindern oder Familienmitgliedern sind Kinder besonders gefährdet, an einer ansteckenden Bindehautentzündung zu erkranken und diese weiterzutragen. Eine kombinierte Hornhaut- und Bindehautentzündung (Keratokonjunktivitis) bricht nicht selten wie eine Epidemie in Kindergärten oder Schulen aus. Deshalb verlangen viele Schulen und Kindergärten eine ausreichende Heilung, bevor ein erkranktes Kind wieder erscheinen darf.

Eine sehr häufige Ursache der Bindehautentzündung ist bei Kleinkindern und Babys der Verschluss der Tränenwege. Die Tränenkanälchen können sich verzögert entwickeln. Da die Tränen nicht abfließen können, leiden die Kinder an einem ständig tränenden Auge und ein kleiner Tränensee bildet sich am Unterlid. Dieser Tränensee begünstigt die Ansiedlung von Bakterien und das Kind erleidet immer wiederkehrende Bindehautentzündungen. Der*die Augenarzt*Augenärztin versucht, die Tränenkanälchen wieder zu eröffnen, wodurch ein Tränenabfluss ermöglicht wird. Dann bleiben die Bindehautentzündungen meist aus.

Auch Gonokokken, Chlamydien und Herpesviren können während der Geburt im Geburtskanal durch die Mutter auf das Kind übertragen werden und so eine Konjunktivitis auslösen. Ein häufiger Erreger für Bindehautentzündung bei Neugeborenen sind zudem Pneumokokken (Neugeborenen-Konjunktivitis). Bei diesen Säuglingen kann sich zu den allgemeinen Symptomen ein Hornhautgeschwür entwickeln.

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